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temeswarer beiträge zur germanistik - Facultatea de Litere, Istorie şi ...

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literarischen Lehrjahre Preyers blickend, nenne ich: die Preßburger Zeitung mit<br />

ihrer Beilage, <strong>de</strong>m Unterhaltungsblatt 5 (1811-1826), die Iris (1825-1828) 6 in Ofen<br />

und Pest, in diesen Jahren die einzige belletristische Zeitschrift Ungarns; später<br />

(ab 1829) <strong>de</strong>n Spiegel für Kunst, Eleganz und Mo<strong>de</strong> (1829-1852) mit <strong>de</strong>r Beilage<br />

Der Schmetterling (Pest) 7 ; in Temeswar drei hintereinan<strong>de</strong>r erscheinen<strong>de</strong><br />

Publikationen, zwei davon ausschließlich Theaterblätter, alle herausgegeben von<br />

Joseph Klapka (1786-1863) 8 , <strong>de</strong>m amtieren<strong>de</strong>n Bürgermeister (1819-1833) und<br />

angesehensten Bürger <strong>de</strong>r Stadt, Besitzer <strong>de</strong>r damals einzigen Druckerei und seit<br />

1815 einer Leihbibliothek mit einem Bestand von 4000 Büchern, Abgeordneter <strong>de</strong>r<br />

freien Reichsstadt bei <strong>de</strong>n ungarischen Reichstagen von 1825-27 und 1832-36.<br />

Bei diesen von Klapka verlegten und gedruckten Blättern 9 han<strong>de</strong>lt es sich um<br />

Banater Zeitschrift für Landwirtschaft, Han<strong>de</strong>l, Künste und Gewerbe, Temeswar<br />

(1.07.1827- 30.09.1828), zweimal wöchentlich, ergänzt mit einem Inseratenteil,<br />

5 Für seine Preßburger Jahre können Kontakte zu <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Selbstbildungsverein<br />

angenommen wer<strong>de</strong>n; dieser ist mit <strong>de</strong>m „Goethekreis“ gleichzusetzen, <strong>de</strong>ssen treiben<strong>de</strong><br />

Kraft ab 1817 während <strong>de</strong>r langen Zeitspanne von 33 Jahren <strong>de</strong>r Gymnasiallehrer Gottfried<br />

Tobias Schröer (1791-1850) gewesen ist (häufigster Decknamen: Christian Oeser); siehe<br />

hierüber folgen<strong>de</strong> Untersuchung mit ausgiebig weiterführen<strong>de</strong>n Literaturangaben: Helga<br />

Hajdu-Juhász, Ein Preßburger Goethekreis. In: Studien <strong>zur</strong> Geschichte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschungarischen<br />

literarischen Beziehungen (Lv. 62). Schröers Sohn Karl Julius war<br />

germanistischer Lehrer Rudolf Steiners, vgl. K.K. Klein, Literaturgeschichte <strong>de</strong>s<br />

Deutschtums im Ausland, 1939, S.148 f. und H. Zeman, a. a. O. (Lv. 83), S.92<br />

6 Für die Iris. Zeitschrift für Wissen, Kunst und Leben, Pesth, zeichnen anfangs Carl<br />

Stielly und Sa-muel Rosenthal als Verleger und Herausgeber, ab <strong>de</strong>r Nr. 139, vom 21.<br />

Nov.1826, Stielly allein. Von <strong>de</strong>n Temeswarer Mitarbeitern sind es vor allem Franz Xaver<br />

Freund und Preyer, die engere Beziehungen zu ihm aufbauten. Über diese bei<strong>de</strong>n dürften<br />

sich die so fruchtbaren Kontakte Carl Stiellys zu Joseph Klapka angebahnt haben. Nach<br />

längeren Recherchen ist es mir gelungen, eine erste Biographie Stiellys zu erstellen. Der um<br />

1790 in Wien geb. St. hat sich um 1830 in Temeswar nie<strong>de</strong>rgelassen und wirkte u. a. als<br />

Redakteur am Temeswarer Wochenblatt. Er starb eine Woche nach <strong>de</strong>m Entsatz <strong>de</strong>r<br />

Festung, am 21. August 1849, wie FML Rukavina an <strong>de</strong>r Cholera. (Lv. 69).<br />

7 Der Spiegel ... 1829-31.12.1852, 25 Jahrgänge, Herausgeber und Verleger: Franz<br />

Wiesen, später seine Witwe. Redakteur/ Schriftleiter Stiellys ehemaliger Compagnon<br />

Samuel Rosenthal. (War Onkel <strong>de</strong>s in <strong>de</strong>n Rumänischen Fürstentümern Moldau und<br />

Walachei zu großem Ansehen gelangten Malers Constantin David Rosenthal; man vgl. Dan<br />

Grigorescu, Trei pictori <strong>de</strong> la 1848, Bucureşti 1967, S. 57), später Siegmund Saphir;<br />

Beiblatt Der Schmetterling (1.1.1832 -1850); war die einzige belletrist. Zeitschrift Ungarns,<br />

die die Revolutionsjahre überlebte; vgl. H. Réz, Lv. 54, S.30 f.<br />

8 Literatur über Joseph Klapka: u. a. Felix Milleker, Geschichte <strong>de</strong>s Buchdruckes und <strong>de</strong>s<br />

Zeitungswesens im Banat. 1769-1922. Weißkirchen, 1926, S. 11-15; Dr.Anton Peter Petri,<br />

Lexikon <strong>de</strong>s Banater Deutschtums, Mühldorf/Inn, 1992, Sp. 936-937; ebenda über seinen<br />

Vater Karl Joseph Norbert Klapka und seine Söhne Ferdinand Heinrich Edler von Klapka<br />

und Georg Mauritius Klapka, <strong>de</strong>n Revolutionsgeneral von 1848/49.<br />

9 Abgesehen wird hier von <strong>de</strong>r Reihe <strong>de</strong>s Temeswarer gemeinnützigen, erheitern<strong>de</strong>n,<br />

belehren<strong>de</strong>n Haus- und Volkskalen<strong>de</strong>rs (ab 1827) sowie von <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>n ersten 10<br />

Jahren (1831-1840) als reines Mitteilungsblatt erscheinen<strong>de</strong>n Temeswarer Wochenblatt.<br />

Mehr über die Fortführung dieses Blattes mit erweitertem Profil w. u. im Text. Man vgl. dazu<br />

u. a. Walter Engel, Deutsche Literatur im Banat (1840-1939), Kapitel III, 1, S.21-54<br />

(Lv.10).<br />

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