temeswarer beiträge zur germanistik - Facultatea de Litere, Istorie şi ...

verpuntsche (Bakowa) 5 , die auch Ausdrücke für prügeln sind.
Im Falle von prügeln und seinen mundartlichen Entsprechungen handelt es sich
um Heteronyme, d.h. um Wörter mit derselben Bedeutung, aber unterschiedlicher
Form (ähnlich den Synonymen, aber nicht mit ihnen zu verwechseln),
geographisch getrennt und oft mit leichten Bedeutungsdifferenzierungen. Im Falle
des bereits angeführten flechten kann man von Homonymie sprechen, d.h. die
Wörter haben dieselbe Form aber verschiedene Bedeutungen.
Für prügeln gibt es in den Banater deutschen Mundarten noch andere Ausdrücke,
die auch in der Umgangssprache anzutreffen sind, wie z. B. die, die Johann Wolf
anführt 6 :
die Hosse aanmesse ( ugsprl. ‘die Hose anmessen’)
eeni auswische ( ugsprl. ‘eine auswischen’)
schmiire ( ugsprl. ‘schmieren’)
soole ( ugsprl. ‘versohlen’)
leddre ( ugsprl. ‘ledern’)
wäsche ( ugsprl. ‘waschen’)
dorchprigle ( ugsprl. ‘durchprügeln’)
ausstaawe ( ugsprl. ‘ausstauben’)
dorchwackle ( ugsprl. ‘durchwackeln’)
haue ( ugsprl. ‘hauen’)
schlaan ( ugsprl. ‘schlagen’)
die Hosse stramm ziehe ( ugsprl. ‘die Hosen stramm ziehen’)
was uf de Jangl gen ( ugsprl. ‘etwas auf die Jacke geben’)
Hiwax gen ( ugsprl. ‘Hiebe geben’)
eens ufs Dach gen ( ugsprl. ‘eins aufs Dach geben’)
Keiles gen ( ugsprl. ‘Keile geben’)
pritschle ( ugsprl. ‘zu Brei schlagen’)
strigle ( ugsprl. ‘striegeln’)
verdachtle ( ugsprl. ‘verdachteln’)
verkeile ( ugsprl. ‘verkeilen’)
salze ( ugsprl. ‘salzen’)
verzwiwle ( ugsprl. ‘verzwiebeln’).
Andere Ausdrücke haben in der Umgangssprache keine Entsprechungen, wie z.B.
vertuwake, hinne Weder krien oder Jaska krien ( Jaska könnte eine Entlehnung
aus dem Rumänischen sein: rum. iasca mit der Bedeutung ’Zunder- oder
Feuerschwamm; a se face iască ‘bis auf die Knochen abmagern’). 7
Auch um das Mutterschwein zu benennen verwenden die Banater deutschen
Mundarten eine Reihe verschiedener Bezeichnungen. Es heißt:
5 Zwick, Herta (1979): S. 56.
6 Wolf, Johann (1987): Banater deutsche Mundartenkunde, Bukarest: Kriterion, 2.
Ausgabe, S. 250-252.
7 Michels, Katharina (1974): S. 79.
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