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temeswarer beiträge zur germanistik - Facultatea de Litere, Istorie şi ...

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Pherdsbien (in Gertjanosch)<br />

die dick Mick (in Kleinsie<strong>de</strong>l, Bogarosch )<br />

die wildi Bien (Orawitz).<br />

Wenn man in Bogarosch von <strong>de</strong>r wil<strong>de</strong>n Biene spricht, so <strong>de</strong>nkt man nicht an die<br />

Hummel son<strong>de</strong>rn an die Wespe. Es han<strong>de</strong>lt sich um zwei verschie<strong>de</strong>ne Arten von<br />

Insekten: die Hummel ist eine behaarte Bienenart, die Wespen sind Hautflügler die<br />

nicht zu <strong>de</strong>n Ameisen o<strong>de</strong>r Bienen gehören. Daß die Bezeichnung wildi Bien für<br />

zwei verschie<strong>de</strong>ne Tiere verwen<strong>de</strong>t wird, kann erklärt wer<strong>de</strong>n: die Ortschaften, in<br />

<strong>de</strong>nen dasselbe Wort mit unterschiedlicher Be<strong>de</strong>utung verwen<strong>de</strong>t wird,<br />

gebrauchen nicht <strong>de</strong>nselben Mundarttypus (in Orawitz spricht man bairisch –<br />

österreichisch).<br />

Beispielsätze:<br />

Des is a dicki Humml. (Bakowa)<br />

Die Roßbien macht Lecher ins Holz un is blooschwarz.(Grabatz)<br />

Im <strong>de</strong>utschen Sprachraum kommen folgen<strong>de</strong> Formen vor (DWA , V , K. 5):<br />

Brummer im Ostfälischen<br />

Wildbiene im Mittelbairischen<br />

Wespe vereinzelt im Bairischen.<br />

Eine große Anzahl <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschsprachigen Einwohner <strong>de</strong>s Banats verwen<strong>de</strong>n für<br />

Lappen die Bezeichnung Fetze, in Liebling ist auch die Form Lumpe gebräuchlich.<br />

In Bogarosch versteht man unter Lumpen die Win<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>r Kleinkin<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r auch<br />

zerrissene Kleidung, auf keinen Fall ist damit ein Lappen gemeint. Diesem Wort ist<br />

im Deutschen Sprachatlas von Walter Mitzka und Ludwig Erich Schmitt keine Karte<br />

gewidmet, so daß wir die Heteronyme im <strong>de</strong>utschen Sprachraum nicht ermitteln<br />

konnten.<br />

Der Engerling wird in <strong>de</strong>r Banater <strong>de</strong>utschen Sprachinsel mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Wörtern bezeichnet. Der Engerling ist die Larve <strong>de</strong>r Blatthornkäfer, wird aber in<br />

<strong>de</strong>n Banater Mundarten auch Raupe (Neuarad, Lowrin, Wiesenhaid), Maikäfer<br />

(Baumgarten, Topletz), Krumbierworm (Pesak) o<strong>de</strong>r Miller (Altbeba) genannt. In<br />

Bogarosch und Gottlob gebraucht man die Bezeichnung Miller für <strong>de</strong>n<br />

Schmetterling. Der Schmetterling wird wahrscheinlich Miller genannt, weil die<br />

weißen Flügelschuppen am Insekt haften wie das Mehl am Müller. Dieses Beispiel<br />

ist auch ein Beweis dafür, daß es Differenzierungen zwischen <strong>de</strong>n Mundarten gibt.<br />

Im <strong>de</strong>utschen Sprachraum kommen auch sehr viele Formen vor:<br />

Pupp(e) im Bairisch-Österreichischen, im Alemannischen, im<br />

Westmittel<strong>de</strong>utschen<br />

Maikäfer im Bairisch-Österreichischen, im Mittelfränkischen, Ostmittel<strong>de</strong>utschen<br />

Grundberwurm im Pfälzischen<br />

Raupe vereinzelt im Bairisch-Österreichischen und im Westmittel<strong>de</strong>utschen.<br />

Der Mistkäfer ist ein in Mist und Pilzen leben<strong>de</strong>r, schwarz bis glänzend blau<br />

gefärbter Blatthornkäfer mit plumpem Körper und Grabbeinen. Im Banat wird er<br />

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