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temeswarer beiträge zur germanistik - Facultatea de Litere, Istorie şi ...

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<strong>de</strong>utschen Grammatiken die folgen<strong>de</strong>:<br />

Grimm: Lautlehre – Flexion – W o r t b i l d u n g s l e h r e – Syntax,<br />

Wilmanns: Lautlehre – W o r t b i l d u n g s l e h r e – Flexion,<br />

Paul: Lautlehre – Flexion – Syntax – W o r t b i l d u n g s l e h r e. (Henzen<br />

1965: 3)<br />

Im h i s t o r i s c h e n A n s a t z wur<strong>de</strong> also die Wortbildung als selbständiges<br />

Kapitel innerhalb <strong>de</strong>r Grammatik behan<strong>de</strong>lt. Auch neuere Grammatikdarstellungen<br />

– wie die von Jung 10 , Brinkmann (1971) 11 , Erben 12 (1972) o<strong>de</strong>r Grebe (1973) 13 –<br />

enthalten Kapitel über die Wortbildung; <strong>de</strong>m gegenüber befassen sich die<br />

Darstellungen von Admoni (1972) 14 , Glinz (1968) 15 o<strong>de</strong>r Schmidt (1967) 16 mit <strong>de</strong>r<br />

Wortbildung überhaupt nicht.<br />

Die i n h a l t s b e z o g e n e R i c h t u n g (hier stehen sprachliche Elemente,<br />

die als ausdruckseitige Einheiten konstatiert wur<strong>de</strong>n, zueinan<strong>de</strong>r in inhaltlichen<br />

Beziehungen) repräsentiert von Weisgerber 17 (1963), Brinkmann (1964), Glinz 18<br />

(1969), stellt in <strong>de</strong>n Mittelpunkt <strong>de</strong>n inhaltlichen Aspekt, d.h. daß die "sprachliche<br />

Leistung von <strong>de</strong>r Wortbildung her" nicht einseitig "in <strong>de</strong>m Wortbildungsmittel selbst"<br />

liegt, "son<strong>de</strong>rn in einer semantischen Einheit, die diese Mittel zusammenhält" 19 .<br />

Darauf bezieht sich später Coseriu 20 (1977: 52), wenn er behauptet:<br />

Völlig kohärent und ihrem Gegenstand genau entsprechend kann hingegen eine<br />

inhaltliche, b e d e u t u n g s b e z o g e n e Wortbildungslehre sein. In<br />

inhaltlicher, be<strong>de</strong>utungsbezogener Hinsicht entspricht die Wortbildung einer<br />

G r a m m a t i k a l i s i e r u n g <strong>de</strong>s "primären" – d.h. <strong>de</strong>n<br />

Wortbildungsverfahren jeweils zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n – Wortschatzes; [...] und die<br />

Typen <strong>de</strong>r Wortbildungsverfahren entsprechen <strong>de</strong>n Arten und Bedingungen dieser<br />

Grammatikalisierung.<br />

Im Strom <strong>de</strong>r g e n e r a t i v e n R i c h t u n g wird <strong>de</strong>r syntagmatische<br />

Charakter <strong>de</strong>r Wortbildung – in Anlehnung an die amerikanischen Deskriptivisten 21<br />

10 W. Jung: Grammatik <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Sprache. Leipzig, 1966, 3 1968.<br />

11 H. Brinkmann: Die <strong>de</strong>utsche Sprache. Gestalt und Leistung. Düsseldorf 1962, 2 1971.<br />

12 J. Erben: Einführung in die <strong>de</strong>utsche Wortbildungslehre. Berlin, 1972, 3 1993.<br />

13 P. Grebe: Du<strong>de</strong>n. Bd. 4. Grammatik <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Gegenwartssprache. Mannheim,<br />

1959, 3 1973.<br />

14 V. G. Admoni: Der <strong>de</strong>utsche Sprachbau. Leningrad 1972.<br />

15 H. Glinz: Die innere Form <strong>de</strong>s Deutschen. Eine neue <strong>de</strong>utsche Grammatik. Bern-<br />

München 5 1968.<br />

16 W. Schmidt: Grundfragen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Grammatik. Berlin 3 1967.<br />

17 L. Weisgerber: Die vier Stufen <strong>de</strong>r Erforschung <strong>de</strong>r Sprache. Düsseldorf 1963.<br />

18 H. Glinz: Synchronie – Diachronie – Sprachgeschichte. In: Sprache – Gegenwart und<br />

Geschichte: Probleme <strong>de</strong>r Synchronie und Diachronie. Düsseldorf 1969: 78-91.<br />

19 W. Henzen: Inhaltsbezogene Wortbildung. In: L. Lipka,./ H. Günther (1981: 55-81).<br />

20 E. Coseriu: Inhaltliche Wortbildungslehre (am Beispiel <strong>de</strong>s Typ "coupe-papier"). In: H.<br />

Brekle/D. Kastovsky (Hrsg.), Perspektiven <strong>de</strong>r Wortbildungsforschung. Bonn 1977: 48-<br />

61.<br />

21 Im klassischen amerikanischen Strukturalismus, <strong>de</strong>r das Morphem als kleinstes<br />

sprachliches Zeichen betrachtet, wird die Morphologie als Oberbegriff in Flexion und<br />

Wortbildung unterteilt. Die letztere spaltet sich dann wie<strong>de</strong>r in Ableitung und Komposition<br />

auf. Grammatische o<strong>de</strong>r Flexionsmorpheme wer<strong>de</strong>n an lexikalische Morpheme o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren<br />

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