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temeswarer beiträge zur germanistik - Facultatea de Litere, Istorie şi ...

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Die Libelle bezeichnet man mit folgen<strong>de</strong>n Namen:<br />

Schnei<strong>de</strong>r in Sanktandres, Orzidorf, Perjamosch und Tschene<br />

Glaaser in Bentschek<br />

Graashopser in Großsanktnikolaus<br />

Glasschnei<strong>de</strong>r in Sanktanna<br />

Libelul in Bakowa<br />

Schäär in Grabatz.<br />

Auch das Gänseblümchen kennt verschie<strong>de</strong>ne Benennungen, wie z.B.<br />

Ganslblume (Neukaransebesch)<br />

Gänsegraas (Nitzkidorf)<br />

Hehneaugelblum (Senlan)<br />

Krotteblum (Neupetsch)<br />

Rungal (Orawitza)<br />

Hingelsdärm (Orawitza)<br />

Hundszieble (Sa<strong>de</strong>rlach)<br />

Weiße Rockel (Franzdorf)<br />

Schweinsedle (Wei<strong>de</strong>ntal).<br />

Laut <strong>de</strong>m 6. Wenkersatz ( Das Feuer war zu stark, die Kuchen sind ja unten ganz<br />

schwarz gebrannt.) sind im Banat folgen<strong>de</strong> Bezeichnungen für Kuchen geläufig,<br />

von <strong>de</strong>nen die Form Kuche die verbreiteteste ist:<br />

Kolatschn in Schimand, Bokschan (diese Form ist auch in Österreich<br />

üblich und ist aus <strong>de</strong>m Tschechischen übernommen)<br />

Kulatsche in Pankota und Sanktanna<br />

Gebockeni in Matscha und Sanktmartin (dieser Form entspricht in <strong>de</strong>r<br />

Hochsprache das Gebackene)<br />

Siißli in Arad und Sanktmartin<br />

Kaichl (= ein Diminutiv; es han<strong>de</strong>lt sich um eine nordbairische Form mit<br />

gestürztem Diphthong) in Altsadowa<br />

Kiechle (= alemannisches Diminutiv) in Sa<strong>de</strong>rlach<br />

Owekneedl in Altsadowa<br />

Mehlspeis in Reschitza (< österr. Mehlspeise)<br />

Re<strong>de</strong>sch in Tschanad (in diesem Falle müßte man noch die Etymologie <strong>de</strong>s<br />

Wortes klären. Es gibt auch an<strong>de</strong>re Etymologien, die noch nicht geklärt sind, doch<br />

habe ich mich fürs erste auf die Auflistung <strong>de</strong>r Unterschie<strong>de</strong> beschränkt.)<br />

Es gibt in <strong>de</strong>n Banater <strong>de</strong>utschen Mundarten nicht nur onomasiologische<br />

Unterschie<strong>de</strong> gegenüber <strong>de</strong>r Hochsprache, son<strong>de</strong>rn auch semasologische. So ist<br />

die Blesse z.B. nicht nur ein ‘weißer Stirnfleck bei Tieren’, son<strong>de</strong>rn auch ganz<br />

allgemein ein ‘Mal’, eine ‘Verwundung’. Daher ist auch jemand, <strong>de</strong>r eine Wun<strong>de</strong><br />

hat, blessiert (< fr. blesser):<br />

Er is gischter gfall, jetzt hat er e Bless of <strong>de</strong>r Stiir. (Sackelhausen)<br />

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