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temeswarer beiträge zur germanistik - Facultatea de Litere, Istorie şi ...

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Überwiegend wird im Indikativ erzählt. Aber die bewußte Kenntnis <strong>de</strong>s Konjunktivs<br />

II könnte Einschübe <strong>de</strong>s Stilmittels <strong>de</strong>r erlebten Re<strong>de</strong> ermöglichen, Hypothetisches<br />

und Optatives könnte in das Erzählte eingebracht wer<strong>de</strong>n. Die Möglichkeiten<br />

modaler Markierungen sollen <strong>de</strong>m Schüler vorgestellt wer<strong>de</strong>n, er soll das<br />

komplexe System <strong>de</strong>r Modalität kennenlernen. Dazu gehören: die Modi, die<br />

Modalwörter, die Modalverben, <strong>de</strong>r modale Infinitiv, das Futur. Durch Vorübungen<br />

könnte man <strong>de</strong>n Schüler darauf aufmerksam machen, daß ein Sprecher etwas<br />

uneingeschränkt sagen o<strong>de</strong>r behaupten kann durch einen Satz im Indikativ o<strong>de</strong>r<br />

Konjunktiv II ohne einschränken<strong>de</strong>s Modalwort. Als Sprecher kann er aber seine<br />

Aussage in ihrer Gültigkeit einschränken, in<strong>de</strong>m er einen Satz mit<br />

einschränken<strong>de</strong>m Modalwort verwen<strong>de</strong>t. Hilfreich sind auch die Übungen zu <strong>de</strong>n<br />

Modalverben, vor allem ihrer Verwendung im Konjunktiv Präteritum, wo die<br />

Modalverben folgen<strong>de</strong>s ausdrücken:<br />

- eine Vermutung o<strong>de</strong>r Möglichkeit (können, dürfen, müssen)<br />

- einen Wunsch (mögen)<br />

- einen Zweifel (sollen im Fragesatz).<br />

In höheren Klassen könnte die indirekte Re<strong>de</strong> beson<strong>de</strong>re Akzente erlauben. Schon<br />

<strong>de</strong>r Formenbestand <strong>de</strong>s Konjunktiv I wirft Probleme auf. Mit <strong>de</strong>n Schülern sollte<br />

das Regelsystem „indirekt Re<strong>de</strong>“ erarbeitet wer<strong>de</strong>n, nachher die Verwandlung <strong>de</strong>r<br />

direkten Re<strong>de</strong> eingeübt und auf eine sinnvolle Differenzierung <strong>de</strong>r verba dicendi<br />

hingewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch die Kenntnis von Aktiv – Passiv kann für <strong>de</strong>n Schüler eine Schreibhlife sein.<br />

Da Aktiv – Passiv einen Perspektivenwechsel erlauben, müssen <strong>de</strong>n Schülern die<br />

kommunikativ-funktionalen Möglichkeiten <strong>de</strong>s Passivs bewußt gemacht wer<strong>de</strong>n. Im<br />

Aktiv ist eine Art Grundform zu sehen. Die Passivkonstruktion erschließt die<br />

Möglichkeit <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n nicht zu nennen und das kann bei manchen<br />

Aussagen von Vorteil sein.<br />

Be<strong>de</strong>utsam ist auch <strong>de</strong>r Bereich <strong>de</strong>r Adverbialien, <strong>de</strong>nn sie sind eine Information,<br />

die über das Wann, Wo, Wie, Warum, Wozu, Womit u.ä. Auskunft geben und so<br />

die Qualität <strong>de</strong>s Textes beeinflussen können. Die Adverbialien dürfen nicht einfach<br />

als eine einheitliche grammatische Kategorie gesehen wer<strong>de</strong>n. Die semantische<br />

Reichweite <strong>de</strong>r Adverbialien in bezug auf Sätze und Texte ist unterschiedlich. Zeit-<br />

und Ortsadverbialien haben eine größere Reichweite als Modal- und<br />

Kausaladverbialien. Lebendigkeit und Spannung kann durch Adverbialien<br />

verwirklicht wer<strong>de</strong>n. Deshalb sollte man systematisch mit Adverbialien<br />

experimentieren und schreibend spielen.<br />

Für die Vertextung spielen auch die kohäsiven Mittel eine große Rolle. Es ist<br />

darauf hinzuweisen, daß die verschie<strong>de</strong>nen Altersgruppen verschie<strong>de</strong>ne kohäsive<br />

Mittel bei ein und <strong>de</strong>rselben Textsorte einsetzen. Pronominale Rekurrenz,<br />

syntaktische Kohäsion, Konnektoren sind gut lehrbar. Pronominale Rekurrenz ist<br />

im schulischen Alltag immer präsent. Textkonnektoren geben oft schon wertvolle<br />

Hinweise auf das, was folgt. Sie kündigen z.B. an, daß im Folgesatz eine<br />

Einschränkung kommt (obwohl), ein Gegensatz (aber, trotz<strong>de</strong>m), eine Begründung<br />

(weil), eine Folge (so daß) usw.<br />

Die oben angeführten Beispiele sollen darauf hinweisen, daß <strong>de</strong>r<br />

Grammatikunterricht die Schreibkompetenz <strong>de</strong>r Schüler för<strong>de</strong>rn kann. Sprachliche<br />

Elemente und Strukturen kann <strong>de</strong>r Schüler aber erst als Gestaltungspotential<br />

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