13.12.2023 Aufrufe

Kontakte – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2023

Im Oktober 2023 ist das neue Jahrbuch der Fakultät erschienen: 468 Seiten Features, Dokumentation und Data aus Lehre, Forschung und Fakultätsleben. In deutsch und englisch.

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Metaversum Extended<br />

Im Netz werden durch die bekannten Global<br />

Player zunehmend virtuelle Welten konzipiert<br />

und umgesetzt. Mit diesen Systemen sollen die<br />

Grundlagen <strong>für</strong> das zukünftige virtuelle gesellschaftliche<br />

Leben definiert und bereitgestellt<br />

werden. Die bisher bekannten Konzepte vernachlässigen<br />

jedoch die im Virtuellen möglichen<br />

Gestaltungsspielräume und zeichnen sich durch<br />

einen mangelhaften architektonischen Gestaltungswillen<br />

aus. Im Entwurf haben wir diese<br />

Entwicklung kritisch hinterfragt und das Metaversum<br />

mit unseren Kompetenzen als Architekten<br />

und Architektinnen grundlegend überdacht<br />

und neu gestaltet. Die Aufgabenstellung war dabei<br />

offen gehalten, sodass sowohl sofort realisierbare<br />

Konzepte als auch utopisch-dystopische<br />

Ansätze erlaubt waren.<br />

Das Entwurfsthema wurde von Aleksandra<br />

Komina sehr weitgehend und frei interpretiert.<br />

Die Studentin konzentrierte sich in ihrer Arbeit<br />

auf die Wechselwirkung zwischen Musik und <strong>der</strong><br />

gebauten Umwelt und lässt in ihrem Metaversum<br />

zu, dass Elemente <strong>der</strong> Musik das digitale<br />

Abbild eines realen Gebäudes geometrisch beeinflussen<br />

dürfen. Ein von ihr programmiertes<br />

Skript greift Rhythmus, Lautstärke und Harmonie<br />

eines eingespielten Stückes auf und verän<strong>der</strong>t<br />

dann die mit <strong>der</strong> Installation verbundene<br />

<strong>Architektur</strong>. Dabei werden verschiedene Funktionspaare<br />

wie beispielsweise Amplitude und<br />

Z-Koordinaten von Bauteilen gebildet, um dann<br />

ein interaktives und in den Augen <strong>der</strong> Betrachter<br />

sinnhaftes und schlüssiges Zusammenwirken<br />

von Musik und <strong>Architektur</strong> zu zeigen.<br />

Die Gruppenarbeit von Julius Münch und<br />

Konstantin Neumann erzählt dagegen die Entstehung<br />

des Metaversums in einer über 250 Jahre<br />

angelegten Geschichte. Sie beginnt im Jahr<br />

2050 mit <strong>der</strong> Feststellung, dass die Erde aufgrund<br />

von Ressourcenknappheit und Umweltkatastrophen<br />

nicht mehr bewohnt werden kann.<br />

Die Menschheit wird ab diesem Zeitpunkt darauf<br />

vorbereitet, ihre physische Präsenz auf dem Planeten<br />

temporär aufzugeben, in einen konservierenden<br />

Tiefschlaf zu wechseln und dann, nach<br />

einer Erholungsphase von 250 Jahren, in eine<br />

regenerierte Umwelt zurückkehren zu können.<br />

Das ins Digitale transportierte Bewusstsein <strong>der</strong><br />

Menschen überdauert diese Wartezeit in einer<br />

umfassend und individuell gestaltbaren virtuellen<br />

Umwelt: dem Metaversum Extended.<br />

Entwurf Design<br />

MA<br />

Sommersemester 2022<br />

Prof.’in Dr. Petra von Both<br />

Dr. Volker Koch<br />

Alexandra Komina<br />

A Geometrische Klangmuster<br />

B Akustisch-geometrische Wechselwirkung<br />

254 von Both

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