Kontakte – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2023

Waldgarten,
Blumengarten
Anlass für das Projekt bot zunächst die einfache
Beobachtung, dass die beiden Innenhöfe im
Hauptgebäude der Fakultät Architektur brach
und vernachlässigt erscheinen, obschon sie für
Studierende und Mitarbeitende beliebte und unterschiedlich
genutzte Orte darstellen. Vor diesem
Hintergrund entstand die Idee zum Entwurf
zweier Gärten, welche die Höfe bezüglich der
Qualitäten des Aufenthaltes und der Ökologie
überformen und aufwerten. Das Projekt sollte
damit eine ästhetische und eine funktionale Dimension
aufweisen, die sich zu einem potenziell
autonomen Ökosystem verdichten, das sämtliche
Aspekte der Flora und Fauna, der Pflanzensoziologie,
der Bodenbeschaffenheit, des Wassers,
des Klimas etc. umfasst.
Entstanden sind zwei kollektiv entworfene
Projekte für einen Waldgarten im Westhof und
einen Blumengarten im Osthof. Beide Projekte
knüpfen an die bestehenden Qualitäten an, entwickeln
diese weiter und werden zueinander differenziert:
hier der schattige, feuchte und kontemplative
Waldgarten, da der warme, bunte
und kollektive Blumengarten. Die Gartenprojekte
befinden sich bereits in der Umsetzung, bei
der mittlerweile eine große Gruppe Studierender
involviert ist. Mit den Projekten sind schließlich
Forschungsfragen verknüpft: Die Höfe dienen
als Reallabor für kleinmaßstäbliche, innerstädtische
Aufwertungen von Grünräumen. Es soll gezeigt
werden, welche Einflüsse die Vegetation
und die Schaffung von spezifischen Habitaten
auf das Mikroklima und die Biodiversität haben.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem
Landschaftsarchitekten Daniel Ganz und weiteren
Spezialist*innen realisiert.
The project was initially inspired by the simple
observation that the two inner courtyards of the
main building of the Department of Architecture
appeared fallow and neglected, although they
were popular places for students and staff to use
in a variety of ways. In this context, the idea was
born to design two gardens that would transform
and enhance the courtyards in terms of quality of
stay and ecology. The project would thus have an
aesthetic and a functional dimension, condensed
into a potentially autonomous ecosystem, encompassing
all aspects of flora and fauna, plant
sociology, soil composition, water, climate, etc.
The result is two collectively designed projects
for a forest garden in the west courtyard
and a flower garden in the east courtyard. Both
projects build on and develop existing qualities
and are distinct from each other: here the shady,
moist and contemplative forest garden, there the
warm, colourful and communal flower garden.
The garden projects are already being implemented,
with a large group of students now involved.
Finally, research questions are linked
to the projects: The courtyards serve as a real-life
laboratory for small-scale, inner-city
green space improvements. The influence of
vegetation and the creation of specific habitats
on microclimate and biodiversity will be
demonstrated. The project will be realised in
collaboration with landscape architect Daniel
Ganz and other specialists.
Entwurf Design
MA
Sommersemester 2022
Johanna Bialdyga, Alexander Born,
Stefanya Büchel, Ani Chachanidze,
Adrian Flach, Alec Goeringer,
David Heyer, Julian Knopp, Vincent
Ruffra, Philipp Schmider, Hendrik
Schütze, Lena Tränkel, Joshua
Wacker, Alexander Wurm, Celine
Zürcher, Julius Maisch, Solene
Michaud
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Inderbitzin