Kontakte – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2023

Gebäudeprototypen auf dem Wettbewerbsgelände in
Wuppertal.
RoofKIT besteht insgesamt aus drei Holzraummodulen,
die jeweils aus zwei Bauteilen gefertigt
wurden, und einer Terrassenkonstruktion in Elementbauweise.
Alle diese Elemente wurden im Zuge
der mehrwöchigen Vorfertigung von den Studierenden
in Zusammenarbeit mit der Zimmerei und Tischlerei
Kaufmann im Bregenzerwald in deren Produktionshallen
für die Montage in Wuppertal gebaut und
für den Transport vorbereitet. Die Module und Elemente
konnten so innerhalb eines einzigen Tages in
Wuppertal zusammengesetzt und bewohnbar gemacht
werden. Die aus dem Fügungsprinzip der
Module heraus aufgedoppelten Träger mit Schraubverbindungen
sind im Wohnraum sichtbar, sodass
die einfache Rückbaubarkeit der Konstruktion offensichtlich
ist. RoofKIT betrachtet durch geänderte
Konstruktionsmethoden und ausgewählte Materialien
die Stadt der Zukunft als ein gigantisches Rohstofflager.
Gebäude müssen folglich derart konzipiert werden,
dass die in ihnen verbauten Materialien und
Baustoffe so behandelt werden, als ob sie von einem
zukünftigen Projekt nur ausgeliehen wären. Die Konstruktion
des Gebäudes erfolgt selbstverständlich zerstörungsfrei,
kreislaufgerecht und sortenrein rückbaubar.
Alle Bauteile sind so miteinander gefügt, dass
sie künftig ohne Qualitätsverlust wieder ausgebaut
und perspektivisch in einem anderen Gebäude wiederverwendet
werden können. Ein weiterer Anspruch
von RoofKIT ist deshalb, auch die in großer Menge in
bestehenden Gebäuden eingebundenen Baustoffe
und Bauteile, die noch gar nicht auf eine kreislaufgerechte
Anwendung ausgelegt sind, zurückzugewinnen
und zu verwenden. Durch Rückbau und Wieder-
E Konstruktionsprinzip der Holzraummodule
im Innenraum
F Blick in den Küchenbereich
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