Kontakte – Das Jahrbuch der KIT-Fakultät für Architektur 2023

Gebäude der
Trinkwasserversorgung
in Karlsruhe
Drinking Water Supply
Buildings in Karlsruhe
Essenziell für das Leben in einer Stadt ist eine
funktionierende Versorgung ihrer Bürger mit
Trinkwasser. Am Beispiel von Karlsruhe beschäftigten
sich die Studierenden im Rahmen
des Seminars detailliert mit der Geschichte der
Trinkwasserversorgung der Stadt, ihrer Infrastruktur
und Gebäuden. Welche Gebäude sind
notwendig, wie sind diese miteinander und als
Netz mit der Stadt verbunden? Haben sich die
Anforderungen an die Gebäude, die Gebäude
selbst sowie ihre Standorte über die Zeit verändert?
Analysiert wurden historische und aktuelle
Gebäude der Trinkwasserversorgung. Neben der
Historie und den Veränderungen stand auch die
Frage nach möglichen zugrundeliegenden Typologien,
den städtebaulichen Bedingungen sowie
der repräsentativen Funktion und lokale Besonderheiten
zur Diskussion.
Neben einer Zusammenstellung der historischen
Fakten und Veränderungen war die Aufgabe,
jedes Gebäude mit seiner Vernetzung im System
der Trinkwasserversorgung und der Stadt
präzise zu beschreiben und in ein 3D-Modell zu
übertragen. Die Herausforderung bestand darin,
nicht nur den aktuellen Ist-Zustand oder einen historischen
Zustand abzubilden, sondern auch die
konkreten Veränderungen am Gebäude seit der
Bauzeit zu analysieren und in die Zeichnung zu integrieren.
Im Vergleich der unterschiedlichen
Gebäude konnten drei funktional unterschiedliche
Typen festgehalten werden: Wasserwerke,
Trinkwasserbehälter und Trinkwassertürme.
Doch auch wenn sich diese Gebäude aufgrund
ihrer Funktion einem bestimmten Typ zuordnen
lassen, ist die architektonische Gestaltung in
Karlsruhe nicht auf spezifische Typologien reduzierbar.
Trotz gleicher technischer Aufgaben
wurde die Ausführung nicht standardisiert, sondern
zu jeder Zeit als individuelle Lösung für den
jeweiligen Standort und Anspruch entwickelt.
A functioning supply of drinking water to its citizens
is essential for life in a city. Using the example
of Karlsruhe, the students studied in detail
the history of drinking water supply in the city, its
infrastructure and buildings. Which buildings are
necessary, how are they interconnected and connected
to the city as a network? Have the requirements
for the buildings, the buildings themselves
and their locations changed over time?
Historical and current buildings of drinking water
supply were analysed. In addition to history and
changes, the question of possible underlying typology,
urban planning conditions as well as representative
function and local specificities were
also discussed.
In addition to a compilation of historical
facts and changes, the task was to describe each
building with its network in the drinking water
supply system and the city precisely and to
translate it into a 3D model. The challenge was
not only to depict the current situation or a historical
one, but also to analyse the concrete
changes to the building since the construction
period and to integrate them into the drawing.
Comparing the different buildings, three functionally
different types could be identified: waterworks,
drinking water tanks and drinking water
towers. But even if these buildings can be
assigned to a specific type because of their function,
the architectural design in Karlsruhe cannot
be reduced to specific typologies. Despite the
same technical task, the design was not standardized,
but developed at any time as an individual
solution for the respective location and requirements.
Seminar
BA, MA
Sommersemester 2022
Nina Rind
C Brunnenhaus am Blumentor,
3D-Rekonstruktion, Julius Maisch
D Wasserwerk Durlacher Wald,
3D-Rekonstruktion, Valerie Michels
E Gegenbehälter Gartenstraße,
3D-Rekonstruktion, Théo Schlick
F Wasserwerk Durlach,
3D-Rekonstruktion, Weichen Zhou
G Stadtbehälter Durlach, 3D-Rekonstruktion,
Madalina Posea
H Wasserturm Bergwald, 3D-Rekonstruktion,
Julia Kappeler
378 Medina Warmburg