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Ausgabe 209

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>209</strong> / 21. 12. 2023<br />

Kultur<br />

161<br />

ist ein Ort der Zukunft. Ein Ort der Zu sam -<br />

menkunft, ein Ort der Teilhabe, ein Ort des<br />

Wissensaustauschs. Mit dem neuen Wien<br />

Museum wurde kulturelle Infrastruktur für<br />

kommende Generationen geschaffen. Unter<br />

anderem wird die große Dauerausstellung<br />

,Wien. Meine Geschichte‘ frei zugänglich<br />

sein. Denn Wien ist nicht nur eine Millionenmetropole,<br />

Wien ist ein Lebensgefühl. Leistbar<br />

und lebenswert. Nichts verkörpert das<br />

aktuell treffender als das neue Wien Mu -<br />

seum“, so Michael Ludwig, Bürgermeister<br />

und Landeshauptmann von Wien, am Eröffnungsabend.<br />

Im dritten neuen Obergeschoß finden sich<br />

drei Ateliers für das umfangreiche Work -<br />

shop-Angebot für alle Altersgruppen, Veranstaltungssäle,<br />

die Cafébar „& töchter“ sowie<br />

die große Terrasse mit einem spektakulären<br />

Blick auf Wiens Innenstadt.<br />

Das vierte neue Obergeschoß bietet 1.100<br />

m² Fläche für wechselnde Sonderausstellungen.<br />

Die erste Schau ist Johann Bernhard<br />

Fischer von Erlach gewidmet, die Eröffnung<br />

findet am 1. Februar 2024 statt.<br />

„Lange wurde diesem Feiertag entgegengefiebert,<br />

an dem sich das Wien Museum<br />

end lich wieder seinem Publikum öffnet.<br />

Heute ist es so weit: Wir öffnen einen Raum,<br />

der sorgsam die großartige Architektur der<br />

Vergangenheit in ein Museum der Zukunft<br />

verwandelt hat. Wir erleben in der Dauerausstellung<br />

teils Vertrautes in neuen Erzählungen<br />

über das, was Geschichte und Gegenwart<br />

ausmacht. Dieses Haus mit umbauten<br />

Raumgefühl ist gefüllt mit neuen Konzepten<br />

und Präsentationsformen, macht Platz für<br />

Begegnung und Dialog. Das Schönste ist aber<br />

die Einladung, die dieses Museum auf so<br />

viele Weise jetzt und für zukünftige Generationen<br />

ausspricht: die Teilhabe aller Menschen<br />

dieser Stadt am kulturellen Reichtum“,<br />

sagte Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin<br />

für Kultur und Wissenschaft.<br />

„Acht intensive Planungs- und drei aufregende<br />

Umsetzungsjahre liegen hinter uns.<br />

Heu te eröffnen wir stolz ein modernes,<br />

selbstbewußtes Museum, das die Geschichte<br />

der Stadt völlig neu erzählt. Gelingen kann<br />

so ein großes Unterfangen nur mit den besten<br />

Teams. Auf Seiten der Geldgeber, auf Seiten<br />

der Generalplaner und -unternehmer und mit<br />

allen Abteilungen im Haus. Wir sagen grossen<br />

Dank und Tür auf für ein offenes Haus,<br />

das ein kultureller und inspirierender Ort für<br />

alle, die in Wien leben oder hier zu Besuch<br />

sind, sein möchte“, ergänzten Matti Bunzl<br />

und Christina Schwarz von Direktion des<br />

Wien Mu seums.<br />

Foto: Lisa Rastl / Wien Museum<br />

Foto: Lisa Rastl / Wien Museum<br />

Die großzügige Eingangshalle des neuen Wien Museums<br />

Ausstellungsansicht „Meine Geschichte – Naturraum und frühe Siedlungen“<br />

Naturraum und frühe Siedlungen<br />

Wo kann man gut leben? Wo bietet die<br />

Natur die besten Bedingungen? Solche Fragen<br />

waren vor etwa 8.000 Jahren für die<br />

Menschen ausschlaggebend, als sie die<br />

Gegend des heutigen Wien besiedelten. Die<br />

hügelige Landschaft an der Donau und an<br />

den Wienerwaldbächen ermöglichte eine<br />

vielfältige Nutzung. Ab der Steinzeit ließen<br />

sich daher mehrere Gesellschaften in diesem<br />

Gebiet nieder. Wie sie lebten, kann aus<br />

archäologischen Funden erschlossen wer den.<br />

Die jeweiligen Siedlungsplätze wurden<br />

jedenfalls bewußt ausgewählt. Gebrauchsge -<br />

genstände liefern den Beweis, daß es schon<br />

damals einen überregionalen Austausch von<br />

Waren und Technologien gab.<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

Das Verhältnis der Menschen zur Natur<br />

wandelte sich mit der Ankunft der Römer.<br />

Sie schufen die ersten stadtähnlichen Zentren<br />

in der Region und veränderten die Landschaft<br />

stark nach ihren Bedürfnissen. Später<br />

siedelten sich andere Gesellschaften hier an.<br />

Die verlassenen römischen Gebäude blieben<br />

vielfach ungenützt. „Das erste Kapitel um -<br />

faßt eine enorme Zeitspanne, von der Entstehung<br />

des geologischen Untergrundes von<br />

Wien bis kurz vor der Gründung der mittelalterlichen<br />

Stadt. Der Naturraum und die<br />

Frage, wie die Menschen damit umgehen,<br />

steht hier im Mittelpunkt. Gleichzeitig war<br />

es uns wichtig, hier verschiedene Themen<br />

anzuschneiden, die im Verlauf der Dauerausstellung<br />

immer wieder vorkommen: Wohnen,

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