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Ausgabe 209

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>209</strong> / 21. 12. 2023<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

27<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Johannes Zinner<br />

Gruppenfoto mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (7. von links) und Bundesratspräsidentin Claudia Arpa<br />

desgymnasiums Oberwart, würde viel mehr<br />

junge Menschen in Führungspositionen mitwirken<br />

lassen wollen, etwa auch bei den<br />

Volksgruppenbeiräten, wie er sagte.<br />

Statements der BereichssprecherInnen<br />

für Volksgruppen<br />

Aus der Runde der BereichssprecherInnen<br />

für Volksgruppen der Parlamentsfraktionen<br />

betonte Nikolaus Berlakovich (ÖVP) et -<br />

wa die Wichtigkeit, daß die Volksgruppensprachen<br />

auch im öffentlichen Raum verwendet<br />

werden. Österreich werde auch über<br />

die Volksgruppen hinaus durch Zuwanderung<br />

sprachlich bunter und vielfältiger, hob<br />

Harald Troch (SPÖ) unter anderem hervor.<br />

Wer sich für kulturelle Identität einsetze,<br />

müsse das für alle tun, meinte Isabella Theuermann<br />

(FPÖ) etwa im Hinblick auf „Landsleute“<br />

in Südtirol, denen die Anerkennung als<br />

Volksgruppe verweigert werde. Olga Vogl -<br />

auer (Grüne) wünscht sich betreffend die<br />

Volksgruppen auch für künftige politische<br />

Verhandlungen, deren Rechte zu stärken und<br />

auszubauen. Für eine Volksgruppenpolitik<br />

mit Lösungen für die Gegenwart und für die<br />

Zukunft sprach sich Michael Bernhard<br />

(NEOS) aus, etwa indem auch in der Verwaltung<br />

Volksgruppensprachen etabliert werden.<br />

Am frühen Nachmittag standen eine<br />

Vielfalt an Kulturbeiträgen der Volksgruppen<br />

auf dem Programm des Volksgruppentags<br />

im Parlament.<br />

Achtung und Förderung der in<br />

Österreich ansässigen Volksgruppen<br />

Österreich bekennt sich in der Bundesverfassung<br />

zur Achtung und Förderung der<br />

in Österreich ansässigen Volksgruppen, die<br />

durch völkerrechtliche, verfassungsrechtliche<br />

und einfachgesetzliche Bestimmungen ge -<br />

schützt sind. Das Parlament verfolgt einen<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Johannes Zinner<br />

Kulturbeitrag der tschechischen Volksgruppe: Kinderfolkloregruppe „Marjanka“<br />

verstärkten Dialogprozeß mit den Volksgrup -<br />

pen und versteht ihre sprachliche und kulturelle<br />

Vielfalt als identitätsstiftendes Merkmal<br />

der Republik.<br />

Ausstellung „Das österreichische ROMANES.<br />

30 Jahre Anerkennung – 600 Jahre in Österreich“<br />

eröffnet.<br />

Mit der Eröffnung der Ausstellung „Das<br />

österreichische Romanes“ (sie war bis 20. De -<br />

zember zu besichtigen, Anm.) endete der Tag<br />

der Volksgruppen, der ein umfassendes Programm<br />

bot. In der Ausstellung stand die<br />

Geschichte und Vielfalt der Sprache der Ro -<br />

ma im Mittelpunkt, die vor 30 Jahren als<br />

autochthone Volksgruppe in Österreich anerkannt<br />

wurden. Es sei ein langer Weg bis zur<br />

Anerkennung gewesen, hob Bundesratspräsidentin<br />

Claudia Arpa in ihren Begrüßungsworten<br />

hervor, und erinnerte auch an die<br />

„furchtbaren Geschehnisse“ während der<br />

Zeit des Nationalsozialismus. Umso wichtiger<br />

sei es nun, sich im Sinne der Vielfalt für<br />

den Erhalt der Kultur und der Sprache einzusetzen.<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

Das österreichische Romanes sei die<br />

Sprache der größten und vielfältigsten Minderheit<br />

Europas, betonte Nationalratspräsident<br />

Wolfgang Sobotka. Das Aufzeigen und<br />

die Bewahrung dieses Erbes sei Aufgabe<br />

einer demokratischen Gesellschaft. Die Ausstellung<br />

biete für viele Menschen eine Möglichkeit,<br />

erstmals in die vielfältige Kultur<br />

und Sprache der Roma einzutauchen, die seit<br />

dem 15. Jahrhundert auf dem österreichischen<br />

Territorium präsent sei, erklärte Sobotka in<br />

seinen Eröffnungsworten. Er wünschte sich<br />

mehr Anerkennung und Akzeptanz dafür und<br />

sah die Politik gefordert, Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen. Laut einem einstimmigen<br />

Beschluß des Nationalfonds-Gesetzes soll<br />

ein Mahnmal für all jene Roma und Sinti<br />

errichtet werden, die Opfer des Nationalsozialismus<br />

geworden sind, führte er weiter<br />

aus. Man habe bereits Kontakt mit der Stadt<br />

Wien aufgenommen, um einen geeigneten<br />

Gedenkort zu finden.<br />

n<br />

https://www.parlament.at<br />

Quelle: Parlamentskorrespondenz

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