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Ausgabe 209

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>209</strong> / 21. 12. 2023<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

Die Staatsspitze zu Israel<br />

4<br />

Nach dem Hamas-Anschlag auf Israel hat<br />

Österreichs Staatsspitze Stellung genommen,<br />

die wir hier wiedergeben. Da sich die<br />

Situation in Israels Krieg gegen die Hamas<br />

tagtäglich ändert, nehmen wir dieses Thema<br />

in unsere Rubrik „Österreich, Europa und<br />

die Welt“ ebenso nicht auf, wie die Ereignis -<br />

se in der Ukraine. Es ist uns nicht möglich,<br />

die Entwicklungen über drei Monate bis zum<br />

nächsten Erscheinen chronologisch darzustellen.<br />

Wenn also in den von uns aufgenommenen<br />

Beiträgen aus der Hofburg, dem Parlament,<br />

dem Bundeskanzleramt und dem<br />

Außenministerium ausführlich darauf Bezug<br />

ge nom men wird, werden wir diese Passagen<br />

evtl. kürzen. Aktuelle Positionen finden Sie in<br />

den jeweiligen Internet-Angeboten. MM<br />

Bundespräsident Alexander<br />

Van der Bellen<br />

Bei massiven Angriffen aus dem Gazastreifen<br />

wurden in Israel viele Menschen<br />

ge tötet. Der Bundespräsident verurteilte am<br />

7. Oktober die An griffe auf Israel aufs Allerschärfste:<br />

„Be stürzt höre ich die heutigen<br />

Nachrichten über den brutalen Überfall an<br />

der Grenze Israels zum Gazastreifen. Ein<br />

großer Teil Israels wird heute mit tausenden<br />

Raketen durch die Hamas angegriffen. Der<br />

Be schuß tötet, zerstört und zwingt die Be -<br />

völkerung in ihre Schutzräume. Im Süden<br />

des Landes werden ZivilistInnen ermordet,<br />

als Geisel genommen, verschleppt, Leichen<br />

gefallener Soldat:innen geschändet und Vi -<br />

deos dieser Verbrechen triumphierend über<br />

Social-Media-Kanäle verbreitet. Es herrschen<br />

pogromähnliche Zustände. Ich verurteile all<br />

dies auf das Allerschärfste! Nichts kann die -<br />

se Taten rechtfertigen. Mein Mitgefühl gilt<br />

allen friedliebenden Menschen auf beiden<br />

Sei ten der Grenze, die unter Bedrohung le -<br />

ben, die Angehörige verloren haben oder<br />

verletzt wurden“, so Van der Bellen. „Ich hof -<br />

fe auf eine baldige Einstellung aller Kampfhandlungen.<br />

Dieser jahrzehntelange Konflikt<br />

kann nur am Verhandlungstisch gelöst<br />

werden.“<br />

https://www.bundespraesident.at<br />

Präsidialkonferenzen des österreichischen<br />

Nationalrats und des Bundesrats<br />

Aufs Schärfste verurteilt wurde der Terror<br />

der Hamas gegen Israel von den<br />

Mitgliedern der Präsidialkonferenzen des<br />

österreichischen Nationalrats und des Bun -<br />

desrats – das sind im Nationalrat der Präsident,<br />

die Zweite Präsidentin und der Dritte<br />

Präsident des Nationalrats sowie die Klubobleute<br />

aller fünf Fraktionen der im Nationalrat<br />

vertretenen Parteien (ÖVP, SPÖ, FPÖ,<br />

Grüne, NEOS) und im Bundesrat die Präsidentin,<br />

die beiden Vizepräsidentinnen sowie<br />

die Fraktionsvorsitzenden (ÖVP, SPÖ, FPÖ<br />

und Grüne). Sie fordern die bedingungslose<br />

Freilassung aller Geiseln, vor allem um das<br />

Leid der israelischen ZivilistInnen zu beenden.<br />

Das österreichische Parlament bekundet<br />

seine uneingeschränkte Solidarität mit Israel<br />

und dessen Bevölkerung. Es spricht den Op -<br />

fern und deren Angehörigen sein tiefes Mitgefühl<br />

aus.<br />

https://www.parlament.gv.at<br />

Bundeskanzler Nehammer: Stehen<br />

immer an der Seite Israels<br />

Bundeskanzler Karl Nehammer nahm<br />

nach den Angriffen der Hamas auf<br />

Israel zur aktuellen Lage Stellung. „Es ist<br />

erforderlich, daß die einflußreichen Politiker<br />

der Region Einfluß auf die Hamas nehmen.<br />

Dabei benötigt es ein Zusammenwirken vieler<br />

Kräfte“, hielt der österreichische Regierungschef<br />

fest. „Für Österreich und die<br />

Europäische Union ist klar, daß Terror niemals<br />

zu rechtfertigen ist. Dadurch entsteht<br />

immer nur Leid und Elend für die betroffenen<br />

Menschen. Unsere Gedanken sind bei<br />

den Familien, die ihre Angehörige vermissen<br />

oder verloren ha ben“, betonte Nehammer.<br />

„Israel kann sich sicher sein, daß wir im -<br />

mer an seiner Seite stehen. Aufgrund unserer<br />

Geschichte haben wir hier eine besondere<br />

Verantwortung. Wir werden Israel auf diesem<br />

Weg, der sehr bitter ist, nicht im Stich<br />

lassen“, erläuterte der Bundeskanzler. „Di-<br />

plomatisch wird alles unternommen werden,<br />

damit Kräfte gefunden werden, die die Ha -<br />

mas zum Einlenken bringen. Die Radikalisierung<br />

ist jetzt schon auf einem dramatischen<br />

Höhepunkt angelangt. Israel hat hier<br />

das Recht auf Selbstverteidigung“, so Ne -<br />

hammer.<br />

Aktuell gebe es für Israel Unterstützung<br />

auf der diplomatischen und der humanitären<br />

Ebene, die internationale Staatengemeinschaft<br />

zeige sich geschlossen und solidarisch,<br />

so der Bundeskanzler. Es gehe darum,<br />

zusammenzuarbeiten, um Hilfe anzubieten,<br />

wo diese gebraucht werde. „Israel und die<br />

Menschen dort müssen spüren, daß die Eu -<br />

ropäische Union sie nicht vergessen hat und<br />

nicht vergißt“, so Nehammer abschließend.<br />

In einer gemeinsamen Erklärung der Parlamentsparteien<br />

bekundete man die Solidarität<br />

mit Israel: „Unsere Gedanken sind bei<br />

den Menschen in Israel. Der brutale Angriff<br />

der Terrororganisation Hamas auf Israel ist<br />

aufs Schärfste zu verurteilen. Unsere Demokratie<br />

muß wehrhaft sein und ist aufgrund<br />

ihrer Geschichte hier besonders in der Verantwortung,<br />

mit Israel im Kampf gegen den<br />

Terror Seite an Seite zu stehen. Unser Mitgefühl<br />

gilt in diesen schweren Stunden den<br />

Opfern und deren Familien. Dieser Terror ist<br />

durch nichts zu rechtfertigen und muß sofort<br />

gestoppt werden. Quer über Parteigrenzen<br />

und politischen Ansichten hinweg, sind wir<br />

geeint in unserer Solidarität mit dem israelischen<br />

Volk und dem Staat Israel.“<br />

https://www.bundeskanzleramt.gv.at<br />

Außenminister Alexander Schallenberg<br />

und seine EU-AmtskollegInnen<br />

Angesichts der Angriffe der Terrororganisation<br />

Hamas sprachen Außenminister<br />

Alexander Schallenberg und seine AmtskollegInnen<br />

beim EU-Sondertreffen und bei<br />

der EU-Golfkooperationsrats-Tagung am 10.<br />

Oktober in Maskat über die Situation in Is -<br />

rael und den möglichen Beitrag zur Beruhigung<br />

der Lage. Beim Treffen mit den Vertretern<br />

der Staaten des Golfkooperationsrats<br />

wur den neben der sicherheitspolitischen Ko -<br />

operation auch Möglichkeiten zur Zusam -<br />

menarbeit im Bereich der Wirtschaft und der<br />

Energiesicherheit erörtert.<br />

Im Rahmen der Treffen bekundeten<br />

Außenminister Schallenberg und seine EU-<br />

AmtskollegInnen ihre unverbrüchliche Solidarität<br />

mit Israel und verurteilten die entsetzlichen<br />

Angriffe der Terrororganisation Ha -<br />

mas aufs Schärfste.<br />

„Es ist inakzeptabel, zivile Ziele anzugreifen,<br />

Frauen und Kinder zu töten und<br />

unschuldige Zivilisten als Geiseln zu nehmen,<br />

um sie als menschliche Schutzschilde<br />

zu benutzen. Wir können nicht zulassen, daß<br />

dieser sinnlose Terrorakt die positive Entwicklung<br />

zwischen Israel und seinen arabischen<br />

Partnern zunichtemacht“, bekräftigte<br />

Schallenberg. Den Hintergrund des Terrors<br />

orteten viele Teilnehmende der Treffen als<br />

Versuch der Hamas, die Annäherungen<br />

Israels mit arabischen Staaten zu verhindern.<br />

https://www.bmeia.gv.at<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at

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