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Ausgabe 209

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>209</strong> / 21. 12. 2023<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

36<br />

Edtstadler trifft sächsischen Ministerpräsidenten<br />

Michael Kretschmer<br />

Österreich und Deutschland und hier<br />

wiederum auch Sachsen haben eine en -<br />

ge Verbindung miteinander“, betonte Europaministerin<br />

Karoline Edtstadler am 30. No -<br />

vember bei einer Pressekonferenz im Bun -<br />

deskanzleramt nach dem Gespräch mit dem<br />

Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen,<br />

Michael Kretschmer. „Wir haben bei unserem<br />

heutigen Arbeitstreffen über die Situation<br />

im Nahen Osten und über den Kampf<br />

gegen Antisemitismus in unserer Gesellschaft<br />

gesprochen.“<br />

Edtstadler hob bei dem Arbeitsgespräch<br />

hervor, daß die Frage der Migration die<br />

größte Herausforderung sei, vor der man in<br />

der EU stehe. „Es geht darum, in Europa eine<br />

Strategie auf den Weg zu bringen, damit wir<br />

mit einheitlicher Stimme sprechen, wenn wir<br />

gegen illegale Migration ankämpfen. Es<br />

braucht eine gemeinsame Antwort auf diese<br />

Herausforderung“, sprach Edtstadler zudem<br />

von einer „Schicksalsfrage für die Europäische<br />

Union“. Seit acht Jahren sei es nicht ge -<br />

lungen, ein ordentliches Paket auf den Weg<br />

zu bringen. Man müsse alles daransetzen,<br />

diese Achillesferse endlich zu bekämpfen.<br />

Auf dem Rückgang der Zahlen bei der<br />

illegalen Migration in Österreich dürfe man<br />

sich nicht ausruhen. „Es ist nämlich auch<br />

eine Frage der Integration der Menschen.<br />

Wenn jemand unsere Werte nicht anerkennt,<br />

ist das ein Problem für die Gesellschaft“,<br />

hielt die Europaministerin in ihrem Statement<br />

fest. Es brauche einen effektiven Außengrenzschutz,<br />

um Europa zu schützen. 2Der<br />

Rechtsstaat entscheidet, wer kommen und<br />

bleiben kann und nicht die organisierte Kriminalität“,<br />

so Edtstadler. Es brauche schnelle<br />

Entscheidungen und Verfahren sowie<br />

Rückübernahmen in die Herkunftsländer.<br />

„Wir benötigen auch Verfahren in den Drittstaaten.<br />

Es ist nicht zumutbar, daß die Schlep -<br />

per das Geschäft machen, sondern es braucht<br />

die Hilfe vor Ort“, ergänzte Edtstadler, die<br />

auf einen weiterhin regen Austausch wie je -<br />

nem mit ihrem Gast aus Sachsen setzt. n<br />

Edtstadler in Bosnien-Herzegowina<br />

Österreich unterstützt weiterhin den An -<br />

näherungsprozeß von Bosnien-Herze -<br />

gowina an die Europäische Union, denn wir<br />

dürfen die Menschen in der Region nicht<br />

verlieren“, betonte Europaministerin Karoline<br />

Edtstadler am 1. Dezember nach ihren Ge -<br />

sprächen mit dem bosnischen Vize-Außenminister<br />

Josip Brkić sowie dem Vizepremier<br />

und Wirtschafts- und Außenhandelsminister<br />

Foto: BKA/Christopher Dunker<br />

Foto: Österreichische Botschaft in Sarajewo<br />

Am 30. November empfing Bundesministerin Karoline Edtstadler den Ministerpräsidenten von<br />

Sachsen, Michael Kretschmer, zu einem Arbeitsbesuch im Bundeskanzleramt<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

Staša Košarac in Sarajevo. „Wir haben auf<br />

EU-Ebene eine positive Dynamik, die wir<br />

nützen müssen. Es gibt kein Schnellverfahren,<br />

um EU-Mitglied zu werden, daher ist es<br />

notwendig, daß Bosnien-Herzegowina auch<br />

weiterhin Reformwillen zeigt und die notwendigen<br />

Kriterien erfüllt“, so Edtstadler wei -<br />

ter: „Wir möchten Bosnien-Herzegowina in<br />

der EU-Familie sehen und treten für eine<br />

graduelle Integration ein, etwa durch die<br />

Teilnahme an informellen Treffen, finanzielle<br />

Anreize bei Reformen und die Teilhabe an<br />

konkreten Politikfeldern, vom Binnenmarkt<br />

über Energie zur Wissenschaft. Die Annäherung<br />

an die Union ist geopolitisch notwendig“,<br />

hielt Edtstadler bei einer Pressekonferenz<br />

fest.<br />

„Die Entwicklungen in der Republik<br />

Srpska werfen durchaus einen Schatten auf<br />

die Fortschritte. Die Territorialität des Staates<br />

Bosnien-Herzegowina und die Achtung<br />

der Grund- und Freiheitsrechte müssen ge -<br />

wahrt sein“, erläuterte die Bundesministerin.<br />

„Hervorheben möchte ich die engen historischen,<br />

kulturellen und wirtschaftlichen Verbindungen<br />

zwischen unseren beiden Ländern.<br />

Dieses Potential ist auszubauen und die<br />

Zusammenarbeit zu verstärken“, so Edtstad-<br />

Europaministerin Karoline Edtstadler am 1. Dezember bei der gemeinsamen Pressekonferenz<br />

mit Josip Brkić, dem stellvertretenden Außenminister von Bosnien-Herzegowina

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