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Ausgabe 209

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>209</strong> / 21. 12. 2023<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

33<br />

Foto: BKA/Andy Wenzel<br />

Bundeskanzler Karl Nehammer und Premierminister Robert Abela im Bundeskanzleramt<br />

Malta sei für Österreich auch ein strategischer<br />

Partner bei der Sensibilisierung der Eu -<br />

ropäischen Kommission dahingehend, welche<br />

große Herausforderungen nicht nur Aussengrenzländer<br />

haben, sondern auch Binnengrenzländer.<br />

„Wir haben uns intensiv dar -<br />

über unterhalten, wie stark der Migrationsdruck<br />

immer wieder die Europäische Union<br />

herausfordert und wie wichtig neue Formen<br />

der Kooperation sind. Malta ist ein Vorbild<br />

und hat traditionell gute Beziehungen zu<br />

nordafrikanischen Staaten. Dadurch werden<br />

wir in die Lage versetzt, über neue Zukunftsmöglichkeiten<br />

nachzudenken, wie wir zum<br />

Beispiel Asylverfahren in sicheren Drittstaaten<br />

durchführen und mit Drittstaaten intensiver<br />

kooperieren können“, hielt der österreichische<br />

Regierungschef fest. Man brauche<br />

starke Verbündete und man schaffe es, im -<br />

mer mehr EU-Mitgliedsstaaten von dieser<br />

neuen Form des Umgangs mit irregulärer Mi -<br />

gration zu überzeugen. „Denn unser ge meinsames<br />

Ziel muß es sein, den Druck schon von<br />

den Außengrenzen der Union an sich wegzunehmen,<br />

um hier tatsächlich effiziente Maßnahmen<br />

zu setzen.“ Das gehe nur, wenn man<br />

neue Wege der Kooperation mit Herkunftsund<br />

Transitländern fin de.„Wir unterstützen<br />

ausdrücklich das Projekt Maltas bei der<br />

Unterstützung der libyschen Küstenwache,<br />

weil auch das ein we sentlicher Beitrag zur<br />

Sicherheit ist. Wir werden unsere Zusam -<br />

menarbeit weiter verstärken und uns an solchen<br />

Projekten finanziell beteiligen, weil wir<br />

durch strategische Partner ein Stück weit<br />

mehr zur europäischen Sicherheit beitragen<br />

können“, freute sich Karl Nehammer über<br />

einen starken Part ner im EU-Rat. n<br />

Äthiopiens Premierminister Ahmed<br />

bei Bundeskanzler Nehammer<br />

Österreich und Äthiopien verbindet eine<br />

langjährige Partnerschaft. Gemeinsam<br />

mit dem Premierminister wollen wir diese<br />

wieder erstarken lassen“, sagte Bundeskanzler<br />

Karl Nehammer am 27. November anläßlich<br />

des Besuchs des Premierministers von<br />

Äthiopien, Abiy Ahmed, in Wien. „Wir ha -<br />

ben uns intensiv über Möglichkeiten zur Verstärkung<br />

unserer bilateralen Zusammenarbeit<br />

im wirtschaftlichen und landwirtschaftlichen<br />

Bereich, im Bergbau, aber auch im<br />

Tourismus unterhalten“, berichtete Nehammer<br />

im Anschluß an das Arbeitsgespräch im<br />

Bundeskanzleramt.<br />

Afrika-Strategie soll Zusammenarbeit<br />

auf Augenhöhe stärken<br />

Äthiopien ist seit über 30 Jahren Schwerpunktland<br />

der österreichischen Entwick lungs -<br />

zusammenarbeit und weist mit sechs Prozent<br />

Wirtschaftswachstum eines der höchsten in<br />

Afrika auf. Dies sei ein bisher nicht ausgeschöpftes<br />

Potential in der wirtschaftlichen<br />

Zusammenarbeit, so der Bundeskanzler.<br />

„Österreich und Äthiopien teilen zudem ein<br />

starkes Engagement im multilateralen Be -<br />

reich, insbesondere bei Friedensmissionen<br />

der Vereinten Nationen und als Sitzstaaten<br />

wichtiger internationaler und regionaler<br />

Organisationen.“<br />

Die Bundesregierung arbei te derzeit an<br />

einer „umfassenden Afrika-Strategie, mit dem<br />

Ziel die Partnerschaft mit den afrikanischen<br />

Ländern auf Augenhöhe zu stärken“, so<br />

Nehammer mit Verweis auf seine Besuche in<br />

Angola, Ghana, Ägypten und Marokko in<br />

den vergangenen Monaten, „um sich vor Ort<br />

Foto: BKA/Andy Wenzel<br />

Bundeskanzler Karl Nehammer (3. v.r.) beim Arbeitsgespräch mit Äthiopiens Premierminister Abiy Ahmed und dessen Delegation<br />

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