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Ausgabe 209

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>209</strong> / 21. 12. 2023<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

46<br />

füllen und die Beziehungen zwischen Österreich<br />

und dem Vereinigten Königreich mit<br />

einer strategischen Partnerschaft auf ein neues<br />

Level zu heben“, so Schallenberg.<br />

Die Unterzeichnung der österreichischbritischen<br />

Absichtserklärung ist dahingehend<br />

ein wichtiger Schritt. Im Rahmen der neuen<br />

strategischen Partnerschaft wurde eine verstärkte<br />

Kooperation etwa im Informationsaustausch,<br />

in der Terrorbekämpfung oder im<br />

Wirtschaftssektor vereinbart. Zudem ist eine<br />

enge außenpolitische Abstimmung und Zu -<br />

sammenarbeit im multilateralen Bereich vorgesehen,<br />

die durch jährliche Treffen der<br />

Außenminister koordiniert werden soll.<br />

„Auch wenn wir nicht mehr Mitglieder<br />

desselben Klubs sind, stehen wir doch zu -<br />

sammen, um unsere Werte und Interessen zu<br />

verteidigen, gegen Autokraten in Moskau wie<br />

gegen Kriegstreiber in Gaza gleichermassen“,<br />

unterstrich Schallenberg die Notwendigkeit<br />

einer engen Kooperation mit dem<br />

Vereinigten Königreich. Nur durch den Zu -<br />

sammenhalt gleichgesinnter Staaten könne<br />

Sicherheit auf dem europäischen Kontinent<br />

garantiert werden.<br />

Zu den gemeinsamen Werten und Interessen<br />

zählt aktuell auch die Bekämpfung des<br />

Antisemitismus und Radikalismus. Dazu<br />

tauschten sich die beiden Außenminister<br />

über bewährte Praktiken bei der Prävention<br />

und gemeinsame Initiativen in diesen Bereichen<br />

aus. Schallenberg betonte, daß es konkrete<br />

Zusammenarbeit mit europäischen und<br />

internationalen Partnern brauche, um die<br />

Geißel des Antisemitismus, den hausgemach -<br />

ten wie auch den importierten, wirkungsvoll<br />

zu bekämpfen.<br />

n<br />

Slowakischer Außenminister<br />

Blanár auf Antrittsbesuch<br />

Außenminister Alexander Schallenberg<br />

empfing am 22. November erstmals<br />

seinen neuen slowakischen Amtskollegen<br />

Juraj Blanár in Wien. Er bekräftigte die Be -<br />

deutung einer verläßlichen und stabilen<br />

Nachbarschaft in einer Zeit, in der Europa<br />

von Krisenherden umgeben ist. Neben den<br />

Kriegen im Nahen Osten und der Ukraine<br />

standen die ausgezeichneten nachbarschaftlichen<br />

Beziehungen, das gemeinsame Ziel<br />

einer raschen EU-Erweiterung um den Westbalkan<br />

und die illegale Migration im Fokus<br />

des Gesprächs.<br />

„Gerade in unsicheren Zeiten braucht es<br />

verläßliche Nachbarn. Ich bin sicher, daß die<br />

Slowakei auch in Zukunft ein solcher sein<br />

wird, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit“,<br />

unterstrich Schallenberg die starken<br />

Foto: BMEIA/Gruber<br />

Foto: BMEIA/Gruber<br />

Am 20. November traf Außenminister Alexander Schallenberg seinen britischen Amtskollegen<br />

David Cameron in London.<br />

Außenminister Alexander Schallenberg mit seinem slowakischen Amtskollegen Juraj Blanar<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

nachbarschaftlichen Beziehungen und enge<br />

Abstimmung mit der Slowakei auf bilateraler<br />

sowie multilateraler Ebene.<br />

Beide Außenminister verurteilten einmal<br />

mehr den grausamen Terroranschlag der Ha -<br />

mas gegen Israel auf das Schärfste. Angesichts<br />

des russischen Angriffskriegs auf die<br />

Ukraine betonte Schallenberg die Notwendigkeit<br />

europäischer Geschlossenheit.<br />

„Der russische Angriffskrieg auf die<br />

Ukraine macht uns klar: wir müssen unsere<br />

Nachbarschaft dauerhaft stabilisieren. Die<br />

EU-Erweiterung bleibt dazu das stärkste<br />

geostrategische Werkzeug in unserem Koffer“,<br />

so Schallenberg.<br />

Als Mitglieder der Gruppe der Freunde<br />

des Westbalkans sehen die beiden Außenminister<br />

die Erweiterung der EU nicht nur nach<br />

Osten, sondern auch nach Südosten als oberste<br />

Priorität an. Ein wichtiges Instrument<br />

dafür sei die von Österreich initiierte graduelle<br />

In tegration, um den BürgerInnen der<br />

EU-Beitrittskandidaten bereits vor der Vollmitgliedschaft<br />

spürbare Verbesserungen zu<br />

bringen.<br />

Beim Thema illegale Migration zeigten<br />

sich die Außenminister ebenfalls einig: die<br />

derzeitige Situation ist untragbar. Sowohl<br />

Ös terreich als auch die Slowakei seien<br />

einem enormen Migrationsdruck ausgesetzt.<br />

Die mitt lerweile von mehreren Schengen-<br />

Mitgliedsstaaten eingeführten Grenzkontrollen<br />

beweisen, daß das derzeitige Schengen-<br />

System nicht funktioniert.<br />

n

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