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Ausgabe 209

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>209</strong> / 21. 12. 2023<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

48<br />

Von den neun Millionen Euro gehen zwei<br />

Millionen Euro an das Amt des Hohen<br />

Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen<br />

(UNHCR) in Burkina Faso, einem<br />

Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit<br />

und eines der<br />

ärmsten Länder der Welt. UNHCR erhält<br />

zudem jeweils eine Million Euro zum Schutz<br />

von Vertriebenen in Tunesien, im Sudan und<br />

in Äthiopien. Weitere zwei Millionen Euro<br />

werden dem Kinderhilfswerk der Vereinten<br />

Nationen (UNICEF) sowie eine Million<br />

Euro dem Internationalen Komitee vom<br />

Roten Kreuz (IKRK) für den Schutz von<br />

Kindern in Mali zur Verfügung gestellt. Eine<br />

Million Euro geht an das Amt der Vereinten<br />

Nationen für die Koordinierung humanitärer<br />

Angelegenheiten (UNOCHA) zur Linderung<br />

der Hungerkatastrophe im Südsudan.<br />

„Kriege, Folgen der Klimakrise, steigende<br />

Armut und wachsender Hunger führen im<br />

Sudan, Südsudan, Mali, Burkina Faso, Tunesien<br />

und Äthiopien dazu, daß Menschen<br />

flüchten müssen oder vertrieben werden. Ös -<br />

terreich nimmt seine globale Verantwortung<br />

wahr und trägt zur Linderung dieser humanitären<br />

Krisen in unserem Nachbarkontinent<br />

bei. Erst durch die Verfünffachung der Mittel<br />

des Auslandskatastrophenfonds werden Hilfs -<br />

maßnahmen in der Region verstärkt möglich“,<br />

betont Vizekanzler Werner Kogler.<br />

„Wir lassen die krisengeplagte Bevölkerung<br />

nicht im Stich. Mit neun Millionen<br />

Euro aus dem Außenministeriums führen wir<br />

unser Engagement für Sicherheit und Frieden<br />

am afrikanischen Kontinent konsequent<br />

fort. Das ist mehr als humanitäre Hilfe, sondern<br />

auch wohlverstandener Altruismus.<br />

Denn mit jedem Euro leisten wir einen Beitrag<br />

für Stabilität vor Ort und tragen so zur<br />

Eindämmung illegaler Migration bei“, so<br />

Außenminister Alexander Schallenberg vor<br />

seiner Reise in den Senegal und nach Südafrika,<br />

um die österreichisch-afrikanische<br />

Part nerschaft auf Augenhöhe weiter zu stärken.<br />

n<br />

Österreich-USA: Strategischer Dialog<br />

verlässlicher Partner in schwierigen<br />

Zeiten in Wien<br />

Das jährliche Treffen des Strategischen<br />

Dialogs zwischen Österreich und den USA<br />

am 4. Dezember stand ganz im Zeichen der<br />

verstärkten transatlantischen Zusammenarbeit<br />

in Fragen der Sicherheitspolitik, Menschenrechte<br />

und Demokratie aber auch EUrelevanten<br />

Themen. Zum Dialog begrüßte der<br />

Politische Direktor des österreichischen Aussenministeriums,<br />

Botschafter Gregor W.<br />

Foto: BMEIA/Auer-Grumbach<br />

v.l.: Assistant Secretary for European and Eurasian Affairs im US-Department of State, Botschafter<br />

James C. O’Brien, US-Botschafterin in Wien, Victoria Reggie Kennedy und der<br />

Politische Direktor des österreichischen Außenministeriums, Botschafter Gregor W. Kössler<br />

Kössler, den Assistant Secretary for European<br />

and Eurasian Affairs im US-Department<br />

of State, Botschafter James C. O’Brien, so -<br />

wie die US-Botschafterin in Wien, Victoria<br />

Reggie Kennedy.<br />

In der abschließenden gemeinsamen ös -<br />

terreichisch-amerikanischen Erklärung be -<br />

kräftigten Österreich und die Vereinigten<br />

Staaten die Bedeutung der transatlantischen<br />

Zusammenarbeit zur Lösung globaler Probleme.<br />

Sie erneuerten ihre uneingeschränkte<br />

Unterstützung für die Souveränität und territoriale<br />

Integrität der Ukraine sowie ihre<br />

gemeinsame Solidarität mit Israel angesichts<br />

der Terroranschläge der Hamas. In der ge -<br />

meinsamen Erklärung wird die Besorgnis<br />

über die sich verschlechternde humanitäre<br />

Situation im Gazastreifen zum Ausdruck ge -<br />

bracht. In diesem Zusammenhang wurde auch<br />

der gemeinsame Kampf gegen Antisemitismus,<br />

Islamophobie und Rassismus sowie<br />

das mögliche Vorgehen gegen ausländische<br />

Einflußnahme durch Desinformationskampagnen<br />

angesprochen.<br />

Auf europäischer Ebene wurde die wichtige<br />

Rolle der OSZE für die regionale Si cher -<br />

heit unterstrichen. Bezüglich einer künftigen<br />

EU-Mitgliedschaft der Länder des West -<br />

balkans drückten beide Seiten ihre Unterstützung<br />

aus. Im Bereich der bilateralen Themen<br />

wurden die florierenden Wirtschaftsbeziehungen<br />

zwischen Österreich und den<br />

USA und unter anderem Fragen der Lehrlingsausbildung<br />

angesprochen.<br />

Der strategische Dialog soll zur weiteren<br />

Vertiefung der bilateralen strategischen Partnerschaft<br />

im nächsten Jahr fortgesetzt werden.<br />

n<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

Schallenberg als erster österreichischer<br />

Außenminister auf<br />

DArbeitsbesuch im Senegal<br />

er erste Halt seiner Afrika-Reise führte<br />

Außenminister Alexander Schallenberg<br />

am 12. Dezember in den Senegal. In der<br />

Hauptstadt Dakar begann er seine Arbeitsgespräche<br />

im Außenministerium, wo er Ministerin<br />

Annette Seck Ndiaye traf. Gemeinsam<br />

wurde eine Vereinbarung unterzeichnet die<br />

regelmäßige Gespräche zwischen den beiden<br />

Ländern vorsieht und die bilateralen politischen,<br />

wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen<br />

Beziehungen auf eine neue Ebene<br />

hebt.<br />

„Der Senegal gilt seit Langem als<br />

Leuchtturm der Stabilität und Demokratie<br />

im westlichen Afrika und doch besteht die<br />

akute Gefahr, daß Instabilität und Dschihadismus<br />

aus dem Sahel auch auf den Senegal<br />

überschwappen. Es wäre ein sicherheitspolitisches<br />

Eigentor, der Region den Rücken zu<br />

kehren. Viel mehr braucht es unser verstärktes<br />

Engagement“, betonte Schallenberg.<br />

Die Sicherheitslage in Westafrika hat sich<br />

zuletzt verschlechtert, insbesondere nach den<br />

Putschversuchen in Guinea-Bissau und Sierra<br />

Leone. Auch die illegale Migration nach<br />

Europa, die über die Westatlantik-Route<br />

vom Senegal zuletzt stark zugenommen hat,<br />

war Thema der Gespräche. Umso wichtiger<br />

ist es daher eine vertrauensvolle Beziehung<br />

mit dem Senegal zu fördern, um damit auch<br />

einen Beitrag zur Stärkung der Stabilität in<br />

der gesamten Region zu leisten.<br />

Der Arbeitsbesuch in Dakar stand aber<br />

auch im Zeichen der bilateralen Handelsbeziehungen,<br />

die sowohl für Österreich als

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