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Das Männerdorf 1 - Hermann W. Prignitzer

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Und da is’ Gerhard dann brüderlich in die Arme genommen worden. Und das auch gleich<br />

mächtig gründlich. Und von Stund an konnt’ Gerhard gar nicht genug davon kriegen. Der<br />

bettelt einen regelrecht an, dass man ihm was verpasst. – Mensch, Jochen, is’ det schade, dass<br />

ich mich vorhin hab’ hinreißen lassen, mit den Beeden rüberzugehen. Ich würd’ dich jetzt so<br />

gern ficken. Du, huschel mal ’n bisschen mit’m Hintern hin und her, vielleicht steht er mir<br />

dann ja wieder.“<br />

„Wollen wir uns nicht lieber auf die Couch legen, und dann lutsch’ ich’n dir hoch?“<br />

„Ja stimmt, det wär’ vielleicht besser.“<br />

„Na dann komm. Je schneller bist du wieder auf Zack.“<br />

„Und dann geb’ ick es dir. Aber nicht nur so ruckzuck wie Erich eben. Hast’ davon überhaupt<br />

wat gehabt?“<br />

„Ging so. Erich hätt’s nur nich’ so früh kommen dürfen.“<br />

„Det is’ bei ihm immer so, egal, wen er rammelt. Sobald er richtig in Gange gekommen<br />

is’, spritz er auch schon ab. – So, komm, schön dran züngeln, das hab’ ick es liebsten. – Ja, so<br />

is’ gut, so komm ick am ehesten zu wat. – Du, wollen’wa nich’ lieber abhauen und uns irgendwo<br />

verkriechen? Ick würd’ jetzt so gerne mit dir alleen sein.“<br />

„Und was wollen wir Erich sagen?“<br />

„Ja, stimmt , hast recht, det geht nich’. Aber ick hätt’s verdammt gern, ick bin doch seit<br />

letzter Nacht wie hypnotisiert von dir. Du, Jochen, ich lieb’ dich, verstehst du?“<br />

„Ja, ja, aber trotzdem können wir nich’ weg. Wenn du mich heute ficken willst, dann geht<br />

es nur hier, und deshalb hör’ jetzt mal auf mit’m Reden, lass mich mal machen.“<br />

„Ja, sollst du ja auch, det is’ ja auch schön.“ – Ja, ja, mocht’ sein, dass es schön war, aber<br />

was erreichen konnt’ ich dennoch nicht; Erich kam zurück, und in dessen Schlepptau, nackt<br />

wie Erich... na ja, Klaus, das war ja klar, aber mitgekommen war auch der Andere. – „So, das<br />

ist Gerhard, Jochen. Und damit er merkt, woran er mit dir ist, würd’ ich sagen, du greifst ihn<br />

dir jetzt gleich mal und dann machst’ ihn dir zum Freund.“<br />

„Halt mal, nich’ so eilig, Erich. Jetzt is’ Jochen erstmal für mich da. Der war grad dabei,<br />

mir einen hochzulutschen, damit ick ihn mir endlich vornehmen kann“<br />

„Ja, ja, das kannst du nachher immer noch, Harri. Jetzt ist erstmal wichtig, dass Gerhard<br />

seine Scheu vor einem aus Gottesruh verliert.“<br />

„Na dann komm her, Gerhard, ich beiß nicht.“<br />

„Nee, Jochen, so nich’, du wirst’ma doch jetzt nicht von der Bettkante schubsen wollen.“<br />

„Nein, aber wenn Erich meint –“<br />

„– ja, das mein’ ich, Harri.“<br />

„Aber ick mein’ wat andret, Erich. Du, hör mal, letzte Nacht da im Wald, da hatt’ ick solche<br />

Gier und musst’ma trotzdem bezähmen, und ich hab’ mich auch bezähmt, aber heute und<br />

ausgerechnet wegen dem da, da werd’ ich doch jetzt nicht zurücksteh’n. Gerhard hat gefälligst<br />

zu warten, bis er dran is’. – Los Jochen, lutsch weiter.“<br />

„Komm Harri, sei nicht so stur. Gerhard hat Jochen jetzt erstmal nötiger als du.“<br />

„Ach ja, darf er neuerdings Profit draus schlagen, dass er mal eenen verpfiffen hat?“<br />

„Ich hab’ keinen verpfiffen, ich hab’ mich nur nicht zu retten gewusst“, jappte auf und<br />

weg war er, der sich nur nicht zu retten gewusst, und Klaus lief ihm hinterher.<br />

„Bravo Harri“, sagte Erich, „jetzt sind wir genau da, wo wir nicht hin wollten. Und das<br />

vor Jochen, der nicht mal weiß, worum es geht.“<br />

„Doch, doch, das weiß ich, Erich, ich kenn’ die Geschichte, die von Bruder Oberländer<br />

und dem Herrn Boche.“<br />

„Woher hast du die denn?“<br />

„Von Bruder John, weil er mich vor Herrn Boche gewarnt hat, damit es mir nich’ auch so<br />

geht wie einem meiner Vorgänger. Du, soll ich mal versuchen, ob ich was gradebiegen kann?<br />

Gerhard ist doch bestimmt wieder zu Klaus ins Zimmer, oder?“<br />

„Ja, ja, da hat er ja seine Klamotten liegen.“<br />

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