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Das Männerdorf 1 - Hermann W. Prignitzer

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„Ach so, nö, nö, den hab’ ich da immer erst mit der Zunge, bis er vor Aufregung gezappelt<br />

hat, und dann bin ich rein.“<br />

„Na gut, dann lecken Sie mich weich, na los.“<br />

„Aber dann sind Sie ja wirklich zuerst fällig.“<br />

„Ja, bin ich. Na los, fangen sie an.“<br />

„Mensch, Bruder, dass ich noch mal zum Vögeln komme. Sie, jetzt bin ich aber aufgeregt“<br />

„Ja, ja, nun mal runter mit Ihnen, ran mit der Zunge.“<br />

„Ja, mach ich, das kann ich –“<br />

Ja, das konnt’ er, und ob er das konnte; kaum zu glauben, dass er zu diesem Vermögen<br />

lediglich durch die Erfahrungen mit seinem Schwager gefunden hatte, und diese Erfahrungen<br />

zudem lange her, und das waren sie tatsächlich denn dieser Kalle, so hört ich, war nur 33 Jahre<br />

alt geworden, und da war der Herr Schubert, zehn Jahre älter als sein Schwager, doch gerade<br />

mal erst 43, und seitdem wollte er mit Männern nichts mehr gehabt haben, das wäre nun<br />

wirklich die Wahrheit, „das stimmt nun tatsächlich, Bruder, das ist wirklich nicht gelogen.“ –<br />

Schon möglich, und letztlich war’s auch egal, ob das der Wahrheit entsprach, Hauptsache, er<br />

konnt’s, und er konnt’ es wie vor ihm an mir kein Anderer; zum ersten Mal kriegte ich einen<br />

Zungenfick verpasst, der den Namen auch verdient hatte, und der Herrn Schubert die herrlichste<br />

Ausdauer; da musst’ ja, wer einen Nerv dafür hatte, in die Ungeduld machende Erwartung<br />

kommen, und schließlich konnt’ ich’s tatsächlich nicht mehr erwarten. – „Los jetzt Herr<br />

Schubert, jetzt vögeln.“<br />

„Ja, ja, jetzt vögeln. Kommen Sie, Bruder, jetzt kriegen Sie ihn rein... Ach herrje, ist das<br />

schön... Sie, darf ich das ein paar Mal hintereinander machen? Darf ich noch mal raus, und<br />

dann wieder rein und dann wieder raus und so weiter?“<br />

„Ja doch, machen Sie’s doch.“<br />

„Ja, mach’ ich, und dann leg’ ich los, auch mal so richtig von schief nach schräg. Haben<br />

Sie so was auch alles gern?“<br />

„Ja doch, nun fragen Sie doch nicht so viel.“<br />

„Aber ich will doch nichts falsch machen.“<br />

„Sie können gar nix falsch machen. Na los doch, verpassen Sie’s mir.“<br />

„Ja, ja, gleich verpass ich es Ihnen, da schrubb ich Sie mürbe, Bruder... Ja, ja, stöhnen Sie<br />

mal schön, das ist erst der Anfang, Sie werden sich noch wundern –“<br />

Na ja, was hieß wundern, gewundert hab’ ich mich nicht, dazu hatten mich nun wirklich<br />

schon zu Viele am Wickel gehabt, aber es mit all denen aufnehmen, das konnt’ er, der Alte;<br />

der gab’s mir schon handfest, und zudem, Teufel noch mal, verdammt raffiniert, seit er aufgehört<br />

hatte zu quasseln, und vergessen nun auch, dass er mich als eine Respektsperson anzusehen<br />

hatte. – Versackt dem Herrn Schubert alle Bedenken, der machte mir Feuer im Hintern,<br />

das machte im Leib mir die Glut, ich kriegte das Schlottern, und Herr Schubert, brodelnden<br />

Atems, stieß hemmungslos zu; der stieß mich ins Weh-mir-die-Lust-Gejapse, ich ging darin<br />

auf, das war alles, mehr war ich nicht mehr, wollt’ mehr auch nicht sein, und Herr Schubert<br />

kam viel zu früh, und dann auch noch viel zu früh wieder zu sich; los ging das Gequassel:<br />

„Mensch, war das gut, Bruder. Und wie sie gestöhnt haben, ganz so wie meine Elli, und Kalle<br />

natürlich, der auch.. Was ist denn, Bruder? Warum sagen Sie denn nichts? Hab’ ich was<br />

falsch gemacht?“<br />

„Nein –“<br />

„Wirklich nicht, Bruder? Alles so richtig?“<br />

„Ja, alles richtig.“<br />

„Na dann ist ja gut. – Sie, wo haben Sie denn hier einen Putzlappen, damit’ ich Ihnen das<br />

Loch abwischen kann. Alles, was da so rauskleckert.“<br />

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