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Das Männerdorf 1 - Hermann W. Prignitzer

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„Du hör’ mal, Harri, für mich rede immer noch ich.“<br />

„Siehste, da hast’et, Harri“<br />

„Komm, gib’ Ruhe, Richard, lass mich reden, und ich geb’ deine Frage jetzt an Bruder<br />

Mathesius weiter. Soll der mal entscheiden, denn um den geht’s dir doch wohl, hab’ ich<br />

recht?“<br />

„Klar geht’s ihm um Jochen. Der spekuliert doch bloß da drauf, dass Jochen ihn noch mal<br />

durchfickt.“<br />

„Halt stopp, Harri. Von ‚noch mal‘ kann ja wohl keine Rede sein. Ich kann mich nicht<br />

erinnern, dass Richard die Nacht vom Jochen was gehabt hat.“<br />

„Nee, hab’ ich auch nich’. Keen einziges Mal.“<br />

„Stimmt, hat er nich’, Harri. Bis zu Richard bin ich nicht vorgedrungen.“<br />

„Ja und, det war doch seine Schuld. Wär’ er zwischendurch nich’ weggeloofen –“<br />

„– wat heißt’n weggeloofen? Ich bin nur weg, weil du uns hier allen das Fickfest vermasselt<br />

hast. Hast den Gottesruh-Bruder doch nich’ mehr aus’n Klauen gelassen.“<br />

„Ja, gut jetzt, Richard, hör’ auf. Und du hörst jetzt auch auf, Harri.“<br />

„Aber Jochen bleibt jetzt keene Minute länger mehr hier als nötig, so viel steht fest.“<br />

„Hast du zu Ende gegessen, Richard?“<br />

„Ja, hab’ ich, Gottesruh-Bruder. Warum?“<br />

„Weil ich auch fertig bin. – Wie is’es, Erich, darf ich mich mit Richard kurz zurückziehen?“<br />

„Wat is’ los, wat willste, Jochen?“<br />

„Was ich ihm gern gestatte, Harri.“<br />

„Heißt det, der Gottesruh-Bruder darf mich jetzt ficken, Bruder Kurze?“<br />

„Ja darf er, Richard. Wir kommen aber alle mit. Den Nachtisch gibt es danach. Jetzt<br />

geh’n wir alle erstmal rüber in den Schlafraum. Jochen kriegt Richard, ich nehm’ mir Albert<br />

vor, wenn er nichts dagegen hat.“<br />

„Nee, det habe ich doch nie, Bruder Kurze, det wissen Sie doch.“<br />

„Na prima. – Und mit wem möchtest du es zu tun, Klausi?“<br />

„Darf ich Sie, Bruder Böhme?“<br />

„Ja, is’ gut, Herbert. Komm ich mit zu dir aufs Bett.“<br />

„Na, Harri, hat’s dir die Sprache verschlagen? Bist du jetzt sauer?“<br />

„Wieso, Harri kann doch mit mir mitkommen, Bruder Kurze. Ich bin doch noch übrig.<br />

Bumste mich, Harri?“<br />

„Ja, wat denn sonst, Helmut, oder denkste, ich will hier rumsitzen und warten, bis die alle<br />

genug voneinander haben? Aber trotzdem: von dir im Stich gelassen fühl ick’ma schon<br />

mächtig, Jochen.“<br />

„Du, ich hab’ dir doch vorhin gesagt, dass ich Richard nix abschlage.“<br />

„Ja, ja, haste gesagt.“<br />

„Na dann werd’ ich hier mal abschließen und dann gehen wir uns tummeln“, sagte Erich<br />

und grinste in die Runde, und Klaus sagte im Aufstehen: „Und ich geh’ schon mal unten bei<br />

den Jungs abschließen. Nicht, dass wir das in der allgemeinen Aufregung vergessen.“<br />

Und sogleich gab’s ein allgemeines Stühlerücken, und Richard umschlang mich, und Richard<br />

schob mich voran. – „Kommen Sie, Bruder, komm Sie mit, je schneller sind wir nackt.<br />

Sind Sie auf mich ooch so geil wie ick auf Sie? Ja, sind Sie, wat, sonst hätten Sie sich ja nich’<br />

für mich stark gemacht, sondern wär’n einfach mit Harri mit... (und schon hatten wir Erichs<br />

Zimmer durchquert und landeten im Schlafraum der Wohngruppe) ...Sie, da links, das zweite<br />

Bett, das is’ meins“, auf das wir jetzt fielen, nee, stürzten; ich mindestens so geil auf Richard<br />

wie der auf mich. Und wir zerrten uns gegenseitig die Sachen vom Leib, und dass da rund um<br />

uns Ähnliches passierte... ja, ja, irgendwie nahm ich es wahr, aber ich hatt’ jetzt nur Augen<br />

für Richard, und der hing an mir, als hätt’ er desgleichen vergessen, dass es da im Schlafraum<br />

nun wahrhaftig nicht nur uns gab. Und kaum, dass wir nackt waren, waren wir schier schon<br />

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