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Das Männerdorf 1 - Hermann W. Prignitzer

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„Wieso, bei dir pressiert’et wohl mächtig, oder wie?“<br />

„Ja und, wat dagegen, Mama?“<br />

„Nee, aber ausreden solltest du’ma gefälligst lassen. Sei froh, dass ick den Jochen sympathisch<br />

finde.“<br />

„Ja, aber wir haben noch nich’ mal Abendbrot gegessen, Mama.“<br />

„Na, dann geh’ doch schon mal rin, bereite wat vor. Hast’ überhaupt wat im Haus?“<br />

„Ja, et soll Spielgeleier geben.“<br />

„Ja, Eier is’ gut. Da rummelt’det wenigstens nachher kräftig im Bett, wat Jochen? Also<br />

geh’ mal schon rin, Harri. Jochen kommt auch gleich nach.“<br />

„Aber wirklich, ja, Mama? Dich jetzt nich’ festquatschen.“<br />

„Ja, ja, nu geh mal rin, Harri, mach endlich Abendbrot, sei nich’ immer so langstielig,<br />

sonst kriegt Jochen bei mir wat zu essen. Und außerdem stell ich ihm Waldemar vor.“<br />

„Nee, Mama, det lässte gefälligst bleiben. Det wär nu wirklich ’ne bodenlose Gemeinheit<br />

von dir.“<br />

„Harri, nich frech werden, ich bin immer noch deine Mutter.“<br />

„Ja, is’ ja gut, Mama. Aber det mit Waldemar lässte bitte trotzdem sein.“<br />

„Ja, ja, keene Bange, der schläft jetzt sowieso, den hab ich schon eenmal kirre gekriegt.<br />

Und nu mach euch mal endlich wat zu essen, damit dein Jochen nich’ vom Fleische fällt. Der<br />

soll ja wohl heute noch kräftig wat leisten, nehm’ ick an. Also mach hin da oben.“<br />

„Ich komm auch gleich nach, Harri.“<br />

„Ja, ja, nun lass ihn erstmal machen, Jochen. Bist übrigens ’n hübscher Kerl, Junge, und<br />

ooch nich’ grad schwach auf der Brust, wat? Oha, alle Achtung, det fühlt sich nich’ schlecht<br />

an, hast’n paar verdammt kräftige Arme und knuppige Schultern.“<br />

„Ja, hab’ ich.“<br />

„Is’ dir det peinlich, dass ick dich einfach so anpacke?“<br />

„Nee.“<br />

„Muss’et dir auch nich’, is’ nur ganz mütterlich gemeint, sonst nischt. Ich bin nur von<br />

Natur aus ziemlich neugierig, wat Kerle angeht. – O ja, ’n kräftigen Brustkorb haste ja auch,<br />

und noch nich’ det geringste von Schmerbauch. Alles noch, wie’et sein muss. Hast’ bestimmt<br />

auch wat Anständiges in der Hose, wat? Is’ nicht bloß so’n Allerweltsschwengel wie Harri<br />

seiner, oder?“<br />

„Na ja, geht so. Kleen ist er nicht grad, det stimmt schon.“<br />

„Ach kiek mal an, jetzt hab’ ick’da doch in Verlegenheit gebracht. Aber sag mal trotzdem,<br />

wieviel hast’n aufzuweisen? Ihr Kerle messt doch sowieso alle naselang dran rum, weiß<br />

ich doch. Also: Wieviel hast’ letztes Mal bei dir vorgefunden, als er so richtig hart war?“<br />

„Einundzwanzigsieben.“<br />

„Wie bitte, wieviel?“<br />

„Ja, ja, ich weiß schon, jetzt denken Sie, ich meine, jetzt denkst du garantiert, ich würd’<br />

nur angeben wollen.“<br />

„Nee, nee, Jochen, so siehste nich’ aus, aber trotzdem: du, sag det mal noch mal, wie lang<br />

is’er?“<br />

„Einundzwanzig Komma sieben.“<br />

„Du, Junge, jetzt mal nich’ erschrecken, aber da muss ich mal hinfassen.“ – Und schon<br />

geschah’s; Frau Hobler, die Gitta, die Mutter von Harri, von Gottfried... schon war die mir an<br />

der Hose, erst mit einer Hand, und „O mein Jott“ gejappst, nahm sie die zweite dazu.“<br />

„Du, dein Morgenmantel geht auf?<br />

„Ja und, lass ihn doch uufgeh’n. Ich kann’ma doch sehen lassen.“<br />

„Ja, ja, bestimmt... du, was machst du denn jetzt?“<br />

„Na, rin mit der Hand in’ne Hose, so wat kriegt man doch nich’ alle Tage zu fassen. Eener<br />

mit so eenem.... nee du, dett muss ich zugeben, so wat hatt’ ick noch nich’“<br />

„Aber für Frauen is’ er nich’ gemacht.“<br />

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