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Das Männerdorf 1 - Hermann W. Prignitzer

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„Aber weeßt du, wann Jochen und ich dann wegkommen, Erich?“<br />

„Ja, wenn Jochen das möchte. Los, raus hier, ich koch’ uns ’n Kaffee. Und dann gehst’ne<br />

Stunde spazieren, und dann siehst du weiter. – Bleibst auch hier liegen, Klausi?“<br />

„Nein, nein, ich komm mit euch mit, Erich“, so hört ich Klaus sagen, und dann... tja, dann<br />

muss ich eingeschlafen sein; an noch was erinnern kann ich mich jedenfalls nicht, und als ich<br />

wieder aufwachte, war es Viertel vor sechs. Noch schien die Sonne rein, sah ich. Und Richard<br />

sah ich; der schlief, und der nuckelte am Daumen. Und Helmut schlief und Albert schlief, und<br />

Herbert begrabbelte mir den Hintern. – „Du, Herbert, hör auf, nich’ mich jetzt ficken wollen.“<br />

„Auch nich’n bisschen, Bruder?“<br />

„Nein, auch nich’n bisschen, auch das nich’. Weißt du, ob Harri noch hier is’?“<br />

„Ich gloob, ja. Vor ’ner halben Stunde, war er jedenfalls noch da. Da hat er nach Ihnen<br />

geguckt. Aber Sie wecken, det hat er nich’ gedurft, det hat Bruder Kurze nich’ zugelassen.“<br />

„Komm, Herbert, lass meinen Hintern in Ruhe.“<br />

„Ja, aber der fickt sich doch so gut.“<br />

„Ja, aber nich’ jetzt.“<br />

„Aber ich bin doch so mächtig scharf auf Sie, Bruder. Kommen Sie, ich trag sie rüber zu<br />

mir auf mein Bett –“<br />

„– nee Herbert, hör auf, lass mich los.“<br />

„Nee, warum denn? Wenn sie erst bei mir auf’m Bett liegen, dann wollen Sie det garantiert.“<br />

„Nein, will nicht. Weg mit’n Händen. Verschwinde.“<br />

„Wat is’n hier los. Wat machst’n hier, Herbert?“<br />

„Nischt, Richard, ja nischt. Ich dacht’ nur, Bruder Mathesius bräuchte ’n Fick.“<br />

„Den brauch’ ich aber nich’, hau ab, Herbert.“<br />

„Det is’ aber traurig, verdammt traurig.“<br />

„Ja, ja, nu hau mal ab, Herbert. Ich möcht’ mit Richard noch ’n Momentchen kuscheln,<br />

bevor ich los muss.“<br />

„Ja, kommen Sie, Gottesruh-Bruder, nehmen Sie mich mal ganz feste in die Arme. Det<br />

hab’ ich doch sonst nich’.“<br />

„Nanu, Sie sind ja immer noch da, Bruder Mathesius.“<br />

„Ja, bin ich, Albert. Hast’ gut geschlafen?“<br />

„Ja hab’ ich, Bruder.“<br />

„Ich auch. Wie spät is’et denn schon.“<br />

„Kurz vor sechs, Helmut.“<br />

„Oijoi, denn haben wir ja den ganzen Sonntagnachmittag verschlafen. – Was is’n mit dir<br />

los, Herbert? Is’ wat mit dir? Du kiekst ja so bedripst aus der Wäsche.“<br />

„Nee, kiek ich nich’, ich wollt’ nur Richards Gottesruh-Bruder ficken, aber der hat nischt<br />

mehr für mich übrig.“<br />

„Du das stimmt nich’, Herbert. Ich möcht’ mich heut’ bloß nich’ noch mal ficken lassen.“<br />

„Und warum fahr’n Sie denn nachher mit Harri mit?“<br />

„Na nich’, damit er mich ficken kann.“<br />

„Det macht er aber trotzdem, wollen wir wetten?“<br />

„Nee, wollen wir nich’, Herbert, nun gib mal Ruhe. Und dass ich nichts mehr für dich übrig<br />

habe, stimmt nich’.“<br />

„Nee?“<br />

„Nee.“<br />

„Und wieviel haben Sie für mich übrig? Genauso viel wie für Richard?“<br />

„So is’es, Herbert, ich hab’ dich genauso gern wie Richard“, der mich, sich an mich gekuschelt,<br />

jetzt küsste. Und wenn nun Klaus nicht gekommen wäre... also dies Kuscheln, dies<br />

Küssen... nun ja, flugs hatt’ ich nicht übel Lust, Richard auf den Rücken zu kippen, die Beine<br />

zu heben, mich über ihn herzumachen. Und dazu wär’s auch gekommen, wenn Klaus nicht<br />

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