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Das Männerdorf 1 - Hermann W. Prignitzer

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„Ach komm, wollen wir nich’ lieber schlafen?“<br />

„Wieso, det is’ doch erst zehn nach elf, und außerdem wollt’ ick dir doch noch Norbert<br />

vorstellen.“<br />

„Norbert –“<br />

„Ja, ja, Norbert. Du, der würde sich irrsinnig freu’n. Und dem würd’ ick det ooch gönnen,<br />

weil: der kriegt doch sonst kaum mal wat. Hat er noch nie, und dabei is’er sonstwat wie willig,<br />

lässt allet mit sich machen. Du, hör mal, du könntst’n in’ Arsch ficken, und ick stopf ihm<br />

derweil det Maul. Und wenn wir Lust haben, wechseln wir uns zwischendrin ab. Dann fick<br />

ick ihn, und du machst ihm mit deinem Hammer ’ne Maulsperre.“<br />

„Hab’ aber keine Lust. – Hör’ mal, wer da zurückkommt.“ – Waldemar war’s, wer sonst.<br />

Und Waldemar frohlockte denn auch: „Hurra Leute, Gitta, die pennt, die zersägt grad mehrere<br />

Wälder, da werd’ ick’se doch nich’ von abhalten. Komm, Harri, rück mal, mach Platz.“<br />

„Ja, ja, meinetwegen, aber eigentlich störste, Waldemar.“<br />

„Warum det denn? Komm, rück schon, lass’ma Jochen beschlappern.“<br />

„Ja, ja, aber ick wollt’ grad Norbert hol’n.“<br />

„Welchen Norbert? Den Fieselke, det Fettschwein?“<br />

„Ja, ja, den, ja.“<br />

„Na dann hol’n doch, ficken wir uns nacheinander an ihm ab. Erst wir mit unserm Durchschnittskaliber,<br />

und denn macht ihm Jochen am Ende den Garaus. Wär’ doch ’n Gaudi.“<br />

„Werd’ ich vielleicht auch mal gefragt, Waldemar?“<br />

„Ach, entschuldige, Jochen, ich bin nur so mächtig in Stimmung, weil ich nich’ schon<br />

wieder bei Gitta ran muss. Eenmal is’ ja lustig, und det zweete Mal geht och noch, aber denn<br />

hab’ ich eigentlich genug von der Frau ihre Reize, verstehste?“<br />

„Na dann leg dich doch schlafen.“<br />

„Nee, det eben nich’, Jochen. Ich würd’ schon noch janz gern wat erleben. Dreh mir doch<br />

mal deinen Arsch zu.“<br />

„Ich hab’ aber keinen Bedarf, fick lieber Harri.“<br />

„Nee Waldemar, lieber hol’ ick jetzt Norbert.“<br />

„Na jut, denn mach’det, hol’n uns her. Aber Vorsicht im Flur, weck’ma ja deine Mutter<br />

nich’ uff.“<br />

„Und wat macht ihr inzwischen?“<br />

„Na schmusen, wat Jochen? Komm, lass’da küssen. Harri is’ doch verglichen mit mir<br />

selbst in so wat ’ne Null.“<br />

„Nee, is’ er nicht, Waldemar. Komm Harri, zieh’ dich mal noch nich’ an, knutsch erstmal<br />

mit.“<br />

„Aber nich’ mich, Harri, kommt ja nich’ in die Tüte. Vom Kerl lass ick’ma außer von Jochen<br />

von keenem.“<br />

„Du, hör mal, das is’ hier zwar nich’ meine Wohnung, aber ich schmeiß dich trotzdem<br />

raus, wenn du Harri nich’ mitmachen lässt.“<br />

„Komm, wo jibt det denn so wat? So kannst’ doch mit mir nich’ umgeh’n.“<br />

„Und ob ich det kann. Na los, nu mach schon, lass dich von Harri küssen. Wirst sehen,<br />

der macht’s prima.“<br />

„Na jut, wenn’de meinst. Komm her, Harri, wat soll’s, küss’ma mal Probe, bedien’ma.“<br />

Und Harri, der legte sich, ich hielt mich zurück, tüchtig ins Zeug, ward mächtig aktiv, und<br />

Waldemar ward, ich sah’s, butterweich, lag rücklings, Augen geschlossen, genoss und geriet,<br />

ich abgerückt, unter den Harri wie nix, und Harri... „Nee, nich’ mich ficken wollen, Harri. Du,<br />

Jochen, lass det, nich’ mich festhalten. Nee, Leute, hört uff, wie steh’ ick’n da, wenn ick’ det<br />

zulasse. Aua, meine Beene, weg davon, Harri. Und du lass’ma los, Jochen. Hör uff, Harri.<br />

Nich’, Harri –“<br />

„Doch, Harri, los, stoß’n rin.“<br />

„Nee, Harri, det tu mir nich’ an. – Au verdammt, bist du schnelle.“<br />

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