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Stele und Legende - Oapen

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„Sargon, der Eroberer“ (AO 6702) 233<br />

1 a-˹na˺ nu-šur ˹í-ma˺-na-a-te-šu-nu tuqunta (giš-lï!) ˹ib ! ˺-ni 76<br />

2 qabla (murub4) ik-ta-ṣar í-kìn saḫ-maš-ta<br />

3 kakkē ( giš tukul meš ) e-te-si-iḫ na-mur-ru-˹te˺<br />

4 um-da-er-ma a-na tu-šë-ri {Rasur} ˹mi ! ˺-gir-šu 77<br />

5 m Tukul ( giš tukul)-ti-apil (a)-î-šër-ra a-li-la í-˹šar˺-riḫ<br />

kakkē ( giš tukul meš )<br />

6 i+na maḫrī (igi)-ší-ma d Enlil (BE) a-na tuq-ma-te i-re-di-ší<br />

7 d Ištar (U-DAR) be-let te-še-e de-ka-su a-na qabli (murub4)<br />

8 [t]a-me-eḫ-ma d Ninurta (maš) ašarēd (sag) ilāni (dingir meš )<br />

pa-nu-uš-šu<br />

9 [i]m-nu-uš-šu d Nusku kíl-lat a-a-bi ˹i˺-šë-giš<br />

10 [š]u-me-lu-šu nakrē (kòr meš ) i-ra-ḫi-iṣ d Ad-du<br />

11 ra-ki-is-ma arkī (egir)-ší-nu í-šë-az-na-an kakkē ( giš tukul meš )<br />

12 [u]4-mi-šam-ma elī (ugu)-ší-nu ri-˹ḫi˺-il-ta ši-it-ku-un<br />

1 Um ihre Heere zu vermindern, ˹schuf˺ er (d. h. Assur) den Kampf.<br />

2 Er rÖstete sich fÖr den Krieg, bereitete den Tumult vor;<br />

3 mit Waffen, furchterregenden, gÖrtete er sich.<br />

4 Er beorderte zum Schlachtfeld seinen [G]Önstling;<br />

5 Tiglatpilesar, dem KÑmpfer, machte er die Waffen ruhmvoll.<br />

6 Vor ihm fÖhrt ihn Enlil in den Kampf,<br />

7 ist Ištar, die Herrin des GetÖmmels, fÖr ihn zum Kampf entfesselt.<br />

8 Ninurta, der AnfÖhrer der GÇtter, nimmt seine Vorhut ein.<br />

9 An seiner Rechten metzelt Nusku alle Angreifer;<br />

10 an seiner Linken walzt Addu die Feinde nieder. 78<br />

11 Hinter ihnen geheftet, lÑsst er (der KÇnig) Waffen niederregnen;<br />

12 tÑglich lÑsst er VerwÖstung auf sie kommen.<br />

Hier erscheint der KÇnig zwar auch als ein siegreicher Held im Kriege, doch<br />

bezieht er seine den Feind niederwalzende <strong>und</strong> siegreiche Macht von den<br />

GÇttern, die vor <strong>und</strong> neben ihm in die Schlacht ziehen. Tiglatpilesar ist zualler-<br />

76 Nach Kollation apud Hurowitz/Westenholz, ibid. 10 durch M. Geller ist Lô sicher<br />

(die Kopie zeigt Mö). Geller las die letzten zwei Zeichen ŠU NI, doch scheint aufgr<strong>und</strong><br />

des Sinnzusammenhangs an dieser Stelle mit Hurowitz/Westenholz -ib- wahrscheinlicher.<br />

Dies passt auch besser auf die Kopie als ŠU.<br />

77 -mi- ist nach der Kollation Geller korrekt.<br />

78 Das Verb raḫāṣu „Öberschwemmen“ wird auch in Hinblick auf die zerstÇrerische<br />

Potenz seiner Bedeutung im Sinne von „Feind(esland) niederwalzen, vernichten“ verwendet.<br />

Hier wie in Z. 12 schwingt durch das Subjekt Addu bzw. das in Z. 11 verwendete<br />

šuznunu „regnen lassen“ die konkrete Gr<strong>und</strong>bedeutung gewiss mit, wenn auch<br />

vordergrÖndig die Vernichtung des Feindes gemeint ist.

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