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Stele und Legende - Oapen

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Kapitel 16<br />

„Sargon in der Fremde“ (TIM 9 48)<br />

TIM 9 48 ist eine vierkolumnige Tafel, die in mehreren Fragmenten Äberliefert<br />

ist. Das HauptstÄck wurde aus fÄnf BruchstÄcken zusammengefÄgt 1 <strong>und</strong> trÅgt 22<br />

bzw. 23 Zeilen vom oberen Teil der Vorderseite <strong>und</strong> 18 bzw. 20 Zeilen vom<br />

unteren Teil der RÄckseite. Sieben weitere, winzige Fragmente lassen sich nicht<br />

mehr physisch joinen. 2 Nach J. J. A. van Dijk, Sumer 13 (1957), 66 misst die<br />

Tafel 19 cm in der Breite, <strong>und</strong> ihre Kurvatur deute darauf hin, dass sie lÅnger als<br />

breiter gewesen ist. Legt man das mittels der Kopien van Dijks erstellte Diagramm<br />

der Tafel bei J. G. Westenholz, Legends, 384 zugr<strong>und</strong>e, ist vom rechten<br />

Tafelrand des groÇen HauptstÄcks ein Zeichen der ersten Zeile von Kol. ii<br />

erhalten geblieben, so dass eine durchgÅngige Zeilennummerierung in Kol. ii<br />

von Z. ii 1–23 mÑglich ist. 3 Der Zusammenhang der Kol. i mit Kol. ii im<br />

Diagramm zeigt, dass am Anfang von Kol. i nur etwa fÄnf bis sieben Zeilen<br />

fehlen dÄrften. Nimmt man zudem ein nur geringfÄgig lÅngeres Hoch- als Querformat<br />

an, 4 fehlen bis zum unteren Tafelrand in Kol. i mindestens zehn weitere<br />

Zeilen, so dass eine Kolumne mindestens 38 Zeilen geboten haben muss. Damit<br />

hat TIM 9 48 etwa dieselbe Zeilenzahl pro Kolumne wie AO 6702 (37 bis 39<br />

1 IM 52684 A + IM 52684 B + IM 52305 + TIM 9 48, pl. xxxvii ‘frgm.’ + TIM 9 48, pl.<br />

xxxix ‘frgm. ?’.<br />

2 J. Black konnte 1983 die Originaltafel samt Fragmenten im Iraq-Museum untersuchen,<br />

worauf sich die bei J. G. Westenholz, Legends, 79 gebotene ausfÄhrliche Diskussion<br />

der Rekonstruktion stÄtzt, die auch hier zugr<strong>und</strong>egelegt wurde. Vgl. dazu das<br />

auf Blacks Kollationen fuÇende Diagramm bei Westenholz, ibid. 384.<br />

3 Ob sich diese im Diagramm gebotene Rekonstruktion mit dem von Westenholz<br />

verwendeten Kollationsbef<strong>und</strong> J. Blacks deckt, das gejoninte BruchstÄck vom rechten<br />

Tafelrand (vgl. TIM 9 48, pl. xxxvii) also tatsÅchlich das letzte Zeichen von Z. ii 1 bietet,<br />

bleibt letztlich jedoch leider unklar, da sich in der Diskussion der Tafelrekonstruktion<br />

(Legends, 79) <strong>und</strong> auch in der Edition (vgl. ibid., 84 f.) keine Aussage hierÄber findet.<br />

4 Ich habe das Diagramm bei Westenholz als groben MaÇstab zugr<strong>und</strong>e gelegt. In ihm<br />

betrÅgt das Querformat der Tafel reale 12 cm. FÄr eine vorsichtige SchÅtzung habe ich<br />

ein Hochformat von 13 cm angesetzt.<br />

5 Vgl. oben S. 192 f.

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