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Stele und Legende - Oapen

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„Sargon, der Eroberer“ (AO 6702) 385<br />

Zur ErgÉnzung der Zeilen 65–70 ist allerdings noch die weitgehend parallele<br />

Textpassage TIM 9 48 iii 13î–16î heranzuziehen (zum Vergleich beider Passagen<br />

vgl. oben S. 248 f.).<br />

ana tišīšunu entspricht TIM 9 48 iii 14î ana tišīšu „neunmal“ <strong>und</strong> wird hier<br />

kaum Anderes bedeuten. Zur Konstruktion von Muliplikativzahlen mit ana, der<br />

Adv.-Endung -ī <strong>und</strong> dem Pron.-Suff. -šu vgl. GAG ú 71a. Die hier zu beobachtende<br />

Konstruktion, in der das Pron.-Suff. mit dem quantifizierten Bezugswort<br />

(dūru) kongruiert, ist dort nicht verzeichnet. Sie ist gleichwohl ohne<br />

Weiteres plausibel, <strong>und</strong> es gibt keine Veranlassung, den Ausdruck semantisch<br />

anders zu fassen; er variiert lediglich stilistisch. 41<br />

66. Vgl. TIM 9 48 iii 14îf.: a-na ti-ši-šu a-wi-la-am al-pa-am bu-la-a[m]<br />

è i-me-ra-am ik-mi. Die Spuren am Zeilenbeginn passen nach Kopie <strong>und</strong> Foto<br />

nur sehr unvollkommen auf die von J. G. Westenholz, Legends, 70 vorgeschlagene<br />

ErgÉnzung a-wi-lam; die von W. G. Lambert apud B. R. Foster, Muses 2 ,<br />

108 vorgeschlagene Lesung a-wi ! -lê-im ist dagegen in Hinblick auf die folgenden<br />

Akk.-Sg.-Formen kaum wahrscheinlich. Bei beiden VorschlÉgen verbliebe<br />

zudem zwischen den Zeichen zuviel Platz. Mit der hier gebotenen ErgÉnzung<br />

sind die Spuren nach Kopie <strong>und</strong> Foto sehr gut vereinbar. i- ist im letzten Wort<br />

Çber eine Rasur geschrieben, wie auf dem Foto gut erkennbar ist (gegen J. G.<br />

Westenholz, Legends, 70 war das radierte Zeichen jedoch eher nicht ME).<br />

68. Die Zeile ist ergÉnzt mit TIM 9 48 iii 15î: i-nu-mi-šu-ma Ši-mu-ri-a-am<br />

[ik]-mi-i . . . Die Stadt Simurrum wird im Gebiet der ZuflÇsse des Diyala lokalisiert.<br />

W. Sallaberger, OBO 160/3 (1999), 157 Abb. 4 verortet die Stadt ungefÉhr<br />

im Gebiet des oberen Šatt al-’Uzaym, nordástlich des Jebel Hamrīn <strong>und</strong> sÇdástlich<br />

von Nuzi. D. R. Frayne favorisiert eine Identifikation mit dem weiter im<br />

Osten, am linken Sirwān-Ufer gelegenen Qalʿat Šīrwānah; vgl. dazu Fs. Astour,<br />

243–269; ders., Nuzi and the Hurrians 10 (1999), 151 f.; im Anschluss an Frayne<br />

auch A. Shaffer/N. Wasserman, ZA 93 (2003), 27.<br />

69 f. Die ErgÉnzung dieser Zeilen folgt der entsprechenden Passage TIM 9 48<br />

iii 15îf.: ma-da-at a-ka-di ša iš-ti-šu it-[ru ? ] . . . Dort ist allerdings it-[ru ? ]<br />

seinerseits ergÉnzt (nach J. G. Westenholz, Legends, 90), so dass ˹it ? -ru ? ˺ am<br />

Ende von Z. 70 háchst ungesichert ist. Ebenso ist iš-˹ti-i-šu˺ am Ende von Z. 69<br />

nicht sicher; J. Nougayrol, RA 45 (1951), 174 liest dort iš-mu-å ? -šu-[nu]. Nougayrols<br />

Lesung am Anfang von Z. 69 [ze ? -r]u ? -ma-an-da-at „la horde (?)<br />

d’Akkad“ ist indes durch den Paralleltext obsolet geworden.<br />

mandattu „Abgabe, Ablieferung; Tribut“ wird nach den WárterbÇchern zumeist<br />

nach dem Gebenden spezifiziert, es findet sich aber auch die Spezifizie-<br />

41 So Çbersetzte auch K. Metzler, Tempora, 617 in beiden Passagen „in ihrer Neunheit“<br />

(Kursivsatz orig.).

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