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Stele und Legende - Oapen

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336 Die GroÄe Revolte gegen Narām-SÇn<br />

15. Die in dieser Zeile ausgefallenen Zeichen sind sicher ein Schreiberversehen.<br />

Evtl. hat der Schreiber den Text auch anders verstanden <strong>und</strong> Kīši am<br />

Zeilenanfang als pluralisches Subjekt von iššūniššu aufgefasst.<br />

kiššém ki steht im Nom., doch ist es syntaktisch nicht mèglich, es als Satzsubjekt<br />

aufzufassen, da ihm noch Appositionen zu Ipḫur-Kiš folgen. Die entsprechende<br />

Stelle in G, Z. 27 hat Lì Kiš ki „Kišite“ (nach A. Poebel, Miscellaneous<br />

Studies, 41 so zu verstehen; wèrtl. „Mann von Kiš“). Lies also: „Kišite“. Zur<br />

Bildung dieser adjektivischen Volksbezeichnung vgl. GAG î 56q.<br />

16. Zur Lesung mit ˹GEMï˺ statt mu- vgl. D. Charpin, Flor. mar. 3 (1997),<br />

13 Anm. 16. Dass das Zeichen kein -mu- <strong>und</strong> auch kein MUNUS darstellen kann,<br />

ist auf dem Foto bei Grayson/Sollberger, RA 70 (1976), 114 noch gut erkennbar.<br />

„Dienerin der KlagesÖngerin“ mag etwas unbefriedigend wirken, da nicht explizit<br />

gesagt wird, auf welche KlagesÖngerin sich dies bezieht. Mèglicherweise<br />

liegt der Formulierung eine verlesene Form mu-ṣa-ri-iḫ-tim zugr<strong>und</strong>e. Zu den<br />

Implikationen, die die Nennung von Ipḫur-Kišs Mutter mit sich fÜhrten, vgl.<br />

oben S. 80.<br />

17. Charpin liest hier [ m . . . -k]i-[p]ê ˹mar-ḫa-šu˺-à ki (vgl. G 33), doch<br />

erlauben die Spuren seiner Kopie keine definitive Entscheidung.<br />

6ë. Die ErgÖnzung des Kènigsnamens folgt Charpin, ist jedoch sehr unsicher.<br />

7ë. D. Charpin liest hier jeweils mi-im-šu, ohne dies Übersetzen zu kènnen<br />

(“son . . .”), vermutet aber in seinem Kommentar S. 13 einen Ausdruck fÜr “la<br />

moitió (de sa tòte)”. Diese Idee ist bei der kontrastiven GegenÜberstellung von<br />

gullubat „geschoren“ <strong>und</strong> qammat „hochgestrÖubt“ naheliegend; das entsprechende<br />

Lexem, das sich fÜr “moitió” unmittelbar anbète, ist mišlu. In Mari sollte<br />

die hier erforderliche Form mišilšu lauten, doch die erhaltenen Spuren passen<br />

weder auf eine Schreibung mi-ši-il-šu noch auf eine Schreibung fÜr die weitaus<br />

unwahrscheinlichere Form mišalšu (nur aA belegt, vgl. CAD M/2 126 f.). Ich<br />

nehme daher an, dass fÜr gullubat <strong>und</strong> qammat zwei verschiedene Subjekte zu<br />

ergÖnzen sind, kann jedoch keine plausible Lèsung anbieten.<br />

8ë. Die Tafel zeigt 60 + 20 [+ 10?], es sind also auch 80 li-mi mèglich. Die<br />

ErgÖnzung zu 90 li-mi geht auf J.-M. Durand apud Charpin, Flor. mar. 3 (1997),<br />

13 zurÜck, der hier die Summe der 50 000 <strong>und</strong> 40 000 Soldaten ansetzt, von<br />

denen auf der RÜckseite der Tafel die Rede ist.<br />

9ë. Am Zeilenende ergÖnzt Charpin zu i[š-ta-ak-nu . . . ] “(30 lieutenants)<br />

s’appròtôrent au combat” (ein Gt-Stamm in reflexiver Bedeutung), doch ist dies<br />

sehr unsicher.

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