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Stele und Legende - Oapen

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344 Sargon-KÅltepe<br />

Seitenrand<br />

61 ša Ḫa-tim | qÑ-ba-al-tÉ | qÑ-qÑ-da-tÉ-šu-nu | ä-ša-ag-li-ib |<br />

Lu-Öḫ ! -me-e<br />

62 tÖ-dÉ-tÑm | ä-dÉ-id | Qä-tÉ-tÑm | Lu-lu-am | Ö Ḫa-ḫa-am<br />

ṣä ? -ba ? -tÉ ? -šu-nu ä-ša-ri-<br />

63 4 zi-qÉ ša-ma-e | i-qÑ-tÉ-a | al-pu-ut | má-na-am i-ṭup-pá-im<br />

64 lu-ša-am-i-id | A-nu-um | lÑ i-dÉ-a-ni | ki-ma šarrim (lugal)<br />

a-na-ku-ni<br />

65 ma-tÑm e-li-tÑm Ö ša-Ñp-li-tÑm aṣ-bu-tÖ-ni-i | d Adad (iškur) |<br />

šarrum (lugal)<br />

66 ša-tÖ-uk-ki li-ša-ar-bi4-ä<br />

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />

Kommentar<br />

2. Akkede rebētu „Akkad-Markt“ erinnert an die Formulierung im Kodex<br />

Ḫammurabi IV 50–52: qerbum A-kâ-dè ki re-bi-tim. Die herausragende Rolle,<br />

die die Stadt Akkade unter den altakkadischen Herrschern als Handelsplatz erlangte,<br />

hat sich sowohl inschriftlich wie auch in der literarischen Tradition<br />

niedergeschlagen. Vgl. dazu die Sargon-Inschrift C 2, Z. 11–16 (I. J. Gelb/B.<br />

Kienast, FAOS 7 [1990], 164; D. Frayne, RIME 2 [1994], 28 <strong>und</strong> 30) <strong>und</strong> die<br />

sumerische Dichtung „Fluch Åber Akkade“ Z. 43 ff. (J. S. Cooper, The Curse of<br />

Agade, 52 f.). K. Hecker weist auf die LÉngeschreibung von A-ke-de8-e hin, die<br />

„in der KÅltepe-Orthographie [ . . . ] gewÇhnlich die Nisbe ,akkadisch‘ bzw.<br />

,Akkader‘ im Pl.“ bezeichne. Dass sie allerdings als Indiz fÅr eine „VerstÅmmelung<br />

der altakkadischen KÇnigstitel LUGAL A-kâ-dè ki LUGAL ki-ib-ra-tim arba-im,<br />

jÅnger kibrāt erbettim“ gewertet werden kÇnnte, wie Hecker annimmt, ist<br />

angesichts der oben erwÉhnten Parallele im Kodex <strong>und</strong> der auch sonst Çfters<br />

belegten Phrase ON rebītu (etwa im Gilgameš-Epos, Tf. P <strong>und</strong> Y: Uruk rebītum)<br />

kaum wahrscheinlich.<br />

4. Zu išti ilē atwë vgl. S. 323 zur „GroÜen Revolte“, Text G, Zeile 4.<br />

Die Prominenz des Gottes Adad (Z. 4, 11, 18, 40, insbesondere am Textende Z.<br />

65) steht im Gegensatz zu den altakkadischen KÇnigsinschriften, in denen Adad<br />

praktisch keine Rolle spielt (vgl. B. Kienast, FAOS 8 [1994], 14 f.). Mit M. van<br />

de Mieroop, l.c. 149 ist dies mit der bedeutenden Stellung des Wettergottes in<br />

Anatolien zu erklÉren, die die Komposition beeinflusst hatte.<br />

9. Die Ausdrucksweise kakkam nadānum „(jemandem) ,die Waffe geben‘“<br />

im Sinne von „mit der Waffe schlagen“ – synonym zum hÉufig belegten kakkam<br />

epēšu „,die Waffe machen‘ = Kampf veranstalten“ – ist sonst nicht bezeugt. Die

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