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Stele und Legende - Oapen

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Die erzÇhlenden Texte Öber Sargon <strong>und</strong> Narām-SÅn 21<br />

6. „Gula-AN <strong>und</strong> die 17 KÜnige gegen Narām-SÅn“<br />

SpÇt-altbabylon. fiktionaler narÜ, vermutlich aus Sippar oder Umgebung. 12<br />

Text: BM 79987 (89–10–14, 537)<br />

Kopie: A. K. Grayson / E. Sollberger, RA 70 (1976), 116. 118.<br />

Fotos: ibid. 119.<br />

Bearb.: ibid. 103–128; J. G. Westenholz, Legends, 246–257.<br />

Lit.: J. G. Westenholz, CRRA 34 (1998), 14–18.<br />

Der Text trÇgt zwei Kolumnen, die beide jeweils Öber den unteren Tafelrand hinweg<br />

laufen <strong>und</strong> sich auf der TafelrÖckseite fortsetzen. Sowohl Anfang als auch<br />

Ende des Textes sind abgebrochen, so dass nicht mit Sicherheit zu sagen ist, ob<br />

der Text das formale Schema einer KÜnigsinschrift (narÜ) fingierte. Der autobiographische<br />

Bericht weist jedoch starke formale <strong>und</strong> inhaltliche Parallelen mit der<br />

„Groäen Revolte gegen Narām-SÅn“ (s. o. Nr. 4) <strong>und</strong> der Kuta-<strong>Legende</strong> ṭupšenna<br />

pitēma auf, so dass der Text mit einiger Sicherheit den fiktionalen narÜs<br />

zugeordnet werden kann. Der erhaltene Teil der ersten Kolumne enthÇlt eine<br />

Liste von 17 widersetzlichen Herrschern <strong>und</strong> ihren LÇndern. In der zweiten Kolumne<br />

schildert Narām-SÅn seinen Kampf gegen Mengi von Nagu <strong>und</strong> Gula-AN<br />

von Gutium, der fÖr den akkadischen KÜnig einen katastrophalen Verlauf zu<br />

nehmen scheint. Der Ausgang des Konflikts ist nicht mehr Öberliefert.<br />

7. „17 KÜnige gegen Narām-SÅn“<br />

Mittelhethitische ErzÇhlung, eventuell ein fiktionaler narÜ; aus Ḫattuša.<br />

Text: VAT 13009<br />

Kopie: KBo 3 13. Keine Fotos verÜffentlicht.<br />

Bearb.: H. G. GÖterbock, ZA 44 (1938), 66–80.<br />

Lit.: A. K. Grayson / E. Sollberger, RA 70 (1976), 126 f.; J. G. Westenholz,<br />

CRRA 34 (1998), 14–18.<br />

Das Tafelfragment enthÇlt eine vollstÇndige Liste von 17 KÜnigen, die sich gemeinsam<br />

gegen Narām-SÅn erheben. Von der anschlieäenden ErzÇhlung sind nur<br />

Satzfetzen erhalten. Narām-SÅn teilt mit, dass er die 17 KÜnige schlug, doch<br />

scheint er im Folgenden mit einem hartnÇckigen Gegner, „dem Hurriter“, zu<br />

kÇmpfen; von einem Weinopfer, einem nÇchtlichen Heerlager <strong>und</strong> dem Gebirge<br />

ist die Rede, gegen Ende des Textes werden Tribute erwÇhnt. Das Textende<br />

selbst – durch einen Doppelstrich unter der letzten Zeile markiert – ist fast ganz<br />

abgebrochen, scheint jedoch nach den Spuren keine Segens- oder Fluchformel<br />

nach dem Muster einer KÜnigsinschrift enthalten zu haben. Der Text hat inhaltlich<br />

enge Parallelen zu BM 79987 (s. o. Nr. 6), es lassen sich aber auch òhnlich-<br />

12 Vgl. J. G. Westenholz, Legends, 247 unten (zur Provenienz) <strong>und</strong> 248 f. (zur Datie-<br />

rung).

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