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Stele und Legende - Oapen

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MAD 1 172 317<br />

vgl. GAG í 67g; B. Groneberg, AfO 26 (1978/79), 17. Die Endung liegt,<br />

entgegen der EinwÉnde von B. Kienast/W. Sommerfeld, FAOS 8 (1994), 353,<br />

auch vor an der vergleichbaren Stelle der aAk „GroÄen Revolte“-Inschrift BT 1 i<br />

3è (ZeilenzÉhlung nach RIME 2 [1993], 104 ff.): [in Kiši ki ] ˹Ipḫur˺-Kiši šar-ruxsám<br />

i-śê-á „In Kiš erhoben sie Iphur-Kiš zum Kénig“ (wértlich: „in das Kénigtum“);<br />

desgleichen ibid. i 8è. Bemerkenswert ist die Schreibung der Assimilation<br />

des Dentals -t- an den folgenden Sibilanten -ś- (-UZ-ZUM), die, wie die<br />

Schreibung mit ZUM (das phonologisch nie /śum/ realisierte) schlieÄen lÉsst, zu<br />

einer Affrizierung gefÖhrt hatte (vgl. oben Anm. zu 1 f.).<br />

Zu beachten ist die inhaltliche Abweichung von MAD 1 172 zu BT 1: „Der<br />

UrukÉer“ wird hier nicht in sein Amt „erhoben“ (naśā’um), sondern „eingesetzt“<br />

(iś-ku-un), <strong>und</strong> zwar, wie es scheint, von Ipḫur-Kiš, dem damit erheblich mehr<br />

Gewicht eingerÉumt wird als in der originÉren Inschrift Narām-SÇns.<br />

Die Schreibung KALAM-śu sollte einen Genitiv mātīśu wiedergeben; fÖr den<br />

Nom./Akk. mātsu wÉre KALAM-śá zu erwarten (vgl. z. B. die Schreibung ˹il˺la-at-śá<br />

in der „GroÄen Revolte“-Inschrift Narām-SÇns: P. Michalowski, JCS 32<br />

[1980], 243, Text N 3539 i 5). Insofern ist fÖr ś[u-ê] am Zeilenende von Z. 10<br />

ein Regens im St. constr. anzunehmen, so dass die ErgÉnzung von I. Gelb, MAD<br />

1 (1952), Nr. 172 mit ś[u-lum?] einige Wahrscheinlichkeit fÖr sich verbuchen<br />

kann. 8 FÖr šullumu im Sinne von „bewahren = betreuen, verwalten“ vgl. AHw<br />

1144b s.v. 3 <strong>und</strong> 4.<br />

8 J. G. Westenholz, Legends, 229 vermutet einen Ausdruck fÖr “battle”; mir ist kein<br />

akkadisches Wort fÖr diese Bedeutung gelÉufig, das mit śu-/šu- begÉnne.

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