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Stele und Legende - Oapen

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„Sargon in der Fremde“ (TIM 9 48) 413<br />

geschlossenen Silben in diesem Text zumeist geschrieben wird. Vgl. auch Z. ii<br />

9Ç agalu „Reitesel“.<br />

iii 14Çff. FÑr die ErgÉnzung des Restes der Kolumne vgl. AO 6702 Z. 66 ff. In<br />

15Çf. ist wie in AO 6702 (Z. 69) mandat akkadì ša ištīšu „Tribut fÑr Akkade, der<br />

bei ihm war“ (Sinn unklar) erhalten sowie die nochmalige Nennung von akkadì,<br />

hier jedoch ohne dass wie in dem anderen Text nochmals mandat davorstand<br />

(evtl. vom Schreiber versehentlich ausgelassen). Die ErgÉnzung mit J. G.<br />

Westenholz, Legends, 90 zu ˹it˺-[ru] ist inhaltlich zwar passend, den Spuren des<br />

abgebrochenen Zeichens nach jedoch ÉuÖerst unsicher. Dasselbe gilt fÑr meine<br />

entsprechende ErgÉnzung in AO 6702 Z. 70 mit ˹it ? -ru ? ˺. iii 17Ç ist nach AO<br />

6702 wÜrtlich ergÉnzt. In iii 18Ç ist der Kopie nach kaum uš-te-ri-iš zu lesen<br />

(gegen J. G. Westenholz, Legends, 90).<br />

Kol. iv. Mit Ausnahme der Passage von Z. 9Ç–11Ç, die den Zug Sargons in<br />

den Wald <strong>und</strong> die Verdunkelung der Sonne berichtet <strong>und</strong> damit AO 6702 Z. 57–<br />

62 entspricht, gibt es keine direkt vergleichbaren Textstellen fÑr diese Kolumne.<br />

Da die Kolumne zudem schwer beschÉdigt ist, sind sÉmtliche LesungsvorschlÉge<br />

hÜchst spekulativ.<br />

iv 4Ç. J. G. Westenholz ergÉnzt am Zeilenanfang zu [i]-bi “Command!”, doch<br />

scheint nach dem Diagramm von J. Black apud J. G. Westenholz, Legends, 384<br />

mehr als nur ein Zeichen zu fehlen.<br />

pa-DI-ḫu bleibt rÉtselhaft. Eine Ableitung von padä „verschonen, loslassen“<br />

ist unwahrscheinlich. Das AHw 1581a stellt den Beleg zu dem S. 808a gebuchten<br />

Hapax legomenon paddi’u, doch ist der dortige einzige Beleg fÑr dieses<br />

Lemma, Gilgameš-Epos Tf. X 264 f., inzwischen anders zu lesen <strong>und</strong> zu tilgen<br />

(vgl. A. R. George, The Babylonian Gilgamesh Epic, 874 Anm. 265, so jetzt<br />

auch CAD P 5b). Die plurale Prek.-Form am Zeilenende ist entweder von naṭālu<br />

„sehen, (an)schauen“ oder von dòlu „herumlaufen“ abzuleiten. Da das Verb in<br />

der nÉchsten Zeile vermutlich wiederholt <strong>und</strong> dort mit TU (= ṭÜ) geschrieben<br />

wurde, halte ich die erste LÜsung fÑr wahrscheinlicher. 18<br />

iv 5Ç. Die ErgÉnzung zu ˹li ! ˺-ṭÜ- ist unsicher. Als Objekt ist analog zu<br />

AO 6702 Z. 22 ein Ausdruck fÑr das „Fest der Schlacht“ oder aber, in Hinblick<br />

auf „plÑndern“, das Feindesland zu vermuten. Vgl. dazu S. 239 f. unter Punkt 8.<br />

li-im-ta-aš-ḫu ist mit J. G. Westenholz, Legends, 91 als eine Pl.-Form von<br />

mašā’u „gewaltsam wegnehmen, rauben; plÑndern“ zu interpretieren. mašāḫu I<br />

(m/spB) „(aus)messen“ oder mašāḫu II (jB) „aufleuchten (von Gestirnen)“ (vgl.<br />

AHw 623) scheinen dagegen kontextuell nicht gut zu passen.<br />

18 J. G. Westenholz, Legends, 90 f. mÜchte hingegen eine Form von šasä ansetzen <strong>und</strong><br />

liest die beiden letzten Zeichen ës-su. Nach der Kopie van Dijks ist das letzte Zeichen<br />

hingegen ein klares -lu-.

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