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Stele und Legende - Oapen

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Šar tamḫāri 439<br />

like” zu erklÑren sucht. Damit entfÑllt auch die plausible Máglichkeit, in Anlehnung<br />

an J. G. Westenholz, Legends, 120 f. ši-gar14 re-ši-šu zu lesen, was<br />

dann mit „Riegel seiner (des Gebirges) Gipfel“ zu Çbersetzen wÑre. 12 Ein Regens<br />

im St. constr. ist gleichwohl sehr wahrscheinlich. Der Text scheint hier in<br />

jedem Fall korrupt zu sein. Mein Vorschlag, den Ausfall eines zweiten IGI (fÇr<br />

ši-) nach dem bereits geschriebenen (fÇr -LIM) anzunehmen, ist unsicher.<br />

Unklar bleibt, ob das folgende 7 DANNA hierauf oder auf das nachstehende<br />

giš (a)murdinnu „Rosen(gestrÇpp)“ bezogen ist (dasselbe Problem stellt sich in Z.<br />

31 <strong>und</strong> 32). So Çbersetzt Westenholz, Legends, 120 f.: “The bolt of its summit<br />

(the timber line?) is seven double-miles.” Anders dagegen A. F. Rainey, Amarna<br />

Tablets, 9: “its summit is seven miles of branches”.<br />

31. FÇr die Spuren vor gäb-bi-˹ša˺ vgl. die Kollation S. Izre’el, AST, pl.<br />

XXXVI. gäb-bi-˹ša˺ ist vielleicht auch kap-pi-˹ša˺ „ihre FlÇgel“ gelesen werden.<br />

– Zu eddettu vgl. AHw 266a s.v. eṭṭettu „ein Dornstrauch (Teufelszwirn?)“; CAD<br />

E 23 s.v. “boxthorn (Lycium barbarum)”. Das Lemma gehárt sicher zu edēdu<br />

„spitz sein, werden“, so dass der Umschrift mit -dd- beizupflichten ist. Rainey,<br />

Amarna Tablets, 8 f. liest stattdessen eine Verbalform it-ta-du: “Seven miles of<br />

trees are cast (down) (?)”; Ñhnlich S. Izre’el, AST, 67 <strong>und</strong> 70: “The trees were<br />

left uncared for aro<strong>und</strong> [ . . . ]”.<br />

32. Das LÑngenmaÜ ṣuppā betrÑgt 60 Ellen, d. h. etwa 30 Meter. Vgl. dazu<br />

M. Powell, RlA 7 (1987-90), 464 sub ê I. 2. i. 13 ziqtu „Stich; Stachel, Spitze“<br />

(vgl. AHw 1532a) wird fÇr „Baumspitze, Baumwipfel“ offenbar nicht verwendet<br />

(dafÇr sonst appu); doch die „Stacheln der BÑume“ werden gegen Westenholz,<br />

Legends, 121 hier kaum sechzig Ellen lang vorgestellt sein. Zu kalÜ am Zeilenende<br />

vgl. CAD K 95a s.v. kalÜ D “a thorny plant”. S. Izre’el, AST, 67 u. 70 setzt<br />

dagegen kālÜ „Deich“ an.<br />

12 Zum Lautwert -gar14- von KAR, der nur in Ḫattuša vorkommt, vgl. Labat, Manuel, no.<br />

376*.<br />

13 Die Endung von ṣuppā(n) stellt mit Sicherheit keinen Dual dar, so dass W. Horowitz’<br />

Lesung des LÑngenmaÜes mit 2 í 30 m = 60 m (vgl. MCG, 25 Anm. 5) abzulehnen ist.<br />

FÇr „60 m“ wÑre 1 ašlu geschrieben worden. Zur Schreibung mit -ā(n) vgl. M. Powell,<br />

ZA 72 (1982), 94 f.: Dort wird die Endung -ā als distributive Adverbial-Endung erklÑrt<br />

(“each”), wÑhrend die seltenere Schreibung von ṣuppā mit der Endung -ān erst im 1. Jts.<br />

erscheint. Diese kánnte eine spÑtere, im St. absolutus stehende Analogiebildung nach<br />

dem individualisierendem Afformativ -ān (GAG ê 56 r) darstellen.

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