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einer eigens zu diesem Zweck erfundenen Terminologie«,<br />
defi nierten die Fliegenden Blätter, ein satirisch ironisches<br />
Periodikum zu Anfang dieses Jahrhunderts. Dieses Bonmot<br />
hat später auch Werner Heisenberg in seine Autobiographie<br />
übernommen. Er sprach allerdings nicht von Terminologie,<br />
sondern von »Nomenklatur«. Schon vor über zwei Jahrhunderten<br />
klagte Lichtenberg: Zu den »Wörter(n), die recht<br />
herumgezerrt worden sind, gehören unstreitig die Wörter<br />
Butterbrod, Philosophie, Laune«.<br />
Was ist nun Philosophie? Es gibt zunächst eine Reihe<br />
von Äußerungen zu den Anfängen der Philosophie und Begrün–dungen,<br />
auch schon in der Antike, die meinen, Philosophie<br />
beginne mit dem Staunen (thaumazein) mit dem<br />
Erstauntsein, mit dem Betroffensein. Das hat z. B. Platon<br />
zuerst und danach auch Aristoteles betont. Philosophieren,<br />
bestimmte später Montaigne scheinbar schon im (leiste<br />
Descartes’, sei Zweifeln, man könnte vielleicht heute hinzufügen:<br />
»aber nicht verzweifeln«. Oder ist sie gerade die<br />
Kunst, mit Anstand zu verzweifeln, ohne zusammenzubrechen<br />
– im Sinne des Rilke-Wortes: »Wer spricht von Siegen?<br />
Überstehn ist alles!« Philosophie ist nichts für Sieger<br />
… »Die Geburt des Philosophierens: das Sich Wundern«<br />
– so meinte auch Ludwig Marcuse, ein skeptischer Philosoph,<br />
der – ungewöhnlich für Philosophen eine Reihe<br />
von sehr lesens–werten und lesbaren Büchern geschrieben<br />
hat. (Was das letztere betrifft, so ist es gerade in unserem<br />
Feld keineswegs selbstverständlich, daß man recht lesbare<br />
Bücher schreibt, gilt doch immer noch der Slogan der Gelehrtenverurteilung:<br />
»Als er wagte, ein lesbares und verständliches<br />
Buch zu schreiben, war sein Ruf als ernstzunehmender<br />
Wissenschaftler dahin« (Sochatzky) – worauf<br />
man nur mit Wilhelm Busch reagieren kann: »Ist der Ruf<br />
erst ruiniert«, lebt selbst der Denker »ungeniert«.) Staunen<br />
und Zweifeln führen zum Fragen. Und so wird das Fragen<br />
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