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– das ist denn doch eine gar zu karikierende Charakteristik<br />

der gegenwärtigen und künftigen Philosophie. Also alles<br />

bloß Journaille? Das öffentliche Image der Philosophie war<br />

letzthin weitgehend so. Und sie selber ist nicht schuldlos<br />

daran. Zu eremitenhaft, zu vermeintlich vornehm hatte<br />

sie sich in Villenviertel des Geistes und ihrer eigenen<br />

Geschichte oder auf formallogische Artistikübungen<br />

zurückgezogen, Glasperlenspiele der Terminologie gespielt,<br />

sich den alltäglichen Lebensproblemen entfremdet. Doch<br />

ist sie deshalb nach Ferry und Renaut nicht notwendig<br />

zur Musealität verdammt: »Ihrem Wesen nach Eule der<br />

Minerva, ist die Philosophie deswegen noch lange nicht<br />

dazu verdammt, Karikatur ihrer selbst zu werden und die<br />

Rolle jenes alten Vogels zu spielen, der zum Ausstopfen<br />

bestimmt ist.«<br />

Der Philosoph als Brainworker<br />

und Ethik als Wachstumsindustrie<br />

In der Diskussion um neue Technologien und Systemtechnik<br />

werden zur Zeit Generalisten, die »eine treibende Kraft in<br />

künftigen technologieorientierten Informationsgesellschaften<br />

darstellen«, als »Brainworker« bezeichnet und mehr<br />

und mehr benötigt. Nach einer Studie des Batelle-Instituts<br />

zeig ten Interviews, daß der »Brainworker« als »Pionier«-<br />

Denker aufgefaßt wird. Das Comeback der Philosophen in<br />

die supertechnische Industriegesellschaft scheint sich abzuzeichnen.<br />

Der Philosoph als Brainworker par excellence?<br />

Er ist freilich nicht »der FuE-Karrieretyp«, aber vielleicht<br />

»der universale Entwicklungstyp« – also ein Brainworker<br />

zweiter Art. Hoffen wir, daß er die Erwartungen und<br />

Ansprüche mit einer realen »Total Quality«-Philosophie<br />

einlösen kann (VDI-Nachrichten, 13.2.87). Nach der<br />

Ausbrei tung der Technologie-Parks – das ist schon gar<br />

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