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oder ob sie die Methode der Beurteilung von Entwürfen und<br />
dann des systematischen rationalen Kritisierens von diesem<br />
Vor entworfenen ist, das bleibt sich dabei gleich. Man kann<br />
sogar zeigen, daß, wenn man nur so etwas voraussetzt wie<br />
die Idee des systematischen rationalen Kritisierens, sich<br />
schon fast sämtliche Regeln der modernen Logik aus diesem<br />
Ansatz gewin nen, begründen, ableiten lassen. Die Logik<br />
ist sozu sagen das Instrument, das Werkzeug der Kritik und<br />
Analytik.<br />
Die Analytiker werden im Philosophen-Alphabet von<br />
Erich Bopp wie folgt gekennzeichnet:<br />
»Carnaps Werk verkündet laut:<br />
Die Welt ist logisch aufgebaut …<br />
Logisch sind ihm gar Gefühle,<br />
William Quine liebt die Kalküle …<br />
Stegmüllers Geist, exaktheitswütig,<br />
analysiert (noch jede) Analytik.«<br />
Und Wulf Rehder brachte die für die deutsche Szene<br />
unbedingt notwendige konstruktivistische Er-Gänzung des<br />
ABC: »Oskar (sic!) Schwemmer schreibt ein Buch, / Sein<br />
Lehrer Paul hat schon genug.« 34<br />
»Souverän in der Philosophie ist, wer über die Wörterbücher<br />
verfügt«, sagte Rainer Hegselmann frei nach Carl<br />
Schmitt (der Souveränität dem zusprach, »der über den<br />
Ausnahmezustand verfügt«) in Anspielung auf die konstruktivistische<br />
Zusammensetzung philosophischer Seilschaften<br />
beim Gipfelsturm.<br />
Ähnlich wie die Logik ist die Sprache selbst ein wesentliches<br />
Instrument auch der Philosophie, ein unverzichtbares<br />
Instrument des Denkens. Die Sprache ist demgemäß ein<br />
mindestens ebenso wichtiges Werkzeug des Philosophen<br />
wie die Logik. Als Instrument, auch als Gegenstand muß<br />
sie immer wieder untersucht werden: Die methodische,<br />
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