No 96 - IUMSP
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4.1.2 Männer die Sex mit Männern haben (MSM)<br />
Die Situation<br />
Im Vergleich zu Zürich ist die Basler MSM Szene relativ ruhig und ‘brav’. Im Stadtzentrum gibt<br />
es fünf bis sechs Bars, zwei Diskotheken und zwei Saunen. Andere kommerzielle Angebote sind<br />
die Spezialbuchhandlung ‘Arkados’ sowie zwei Sex-Shops für Schwule. Der Schützenmattpark<br />
ist der Haupttreffpunkt für anonyme Kontakte.<br />
Die Vereinsszene ist breit gefächert. Über zehn Vereinigungen wenden sich an Homosexuelle.<br />
Die Vereinigung HABS a (Homosexuelle Arbeitsgruppe Basel) verdient besondere Erwähnung.<br />
Innerhalb dieser Vereinigung, die rund hundert Mitglieder hat, bestehen Untergruppen, wie<br />
beispielsweise diejenige für verheiratete, bisexuelle Männer oder Väter, oder die Gruppe SLUG b<br />
(Schwul-Lesbische Uni-Gruppe) für homosexuelle Studenten und Studentinnen. Einmal<br />
wöchentlich wird in den Lokalitäten der alten Kaserne die Zisch-Bar betrieben. Die Vereinigung<br />
ROSE c veranstaltet wöchentliche Treffen für junge Schwule und Lesben bis fünfundzwanzig.<br />
Dazu kommen noch zwei Vereinigungen religiöser Tendenz d , drei kulturelle oder Berufsvereinigungen<br />
e sowie eine Vereinigung von Freunden und Angehörigen von Homosexuellen und<br />
Lesben (FELS).<br />
Wie andernorts gibt es auch Sportvereine für Schwule und Lesben (Lesbian and gay sport regio<br />
Basel). Alle Aktivitäten werden im zweimonatlich erscheinenden Veranstaltungskalender f publiziert,<br />
der von einem Kollektiv herausgegeben und von Basel Tourismus unterstützt wird, was<br />
ihnen einen guten Bekanntheitsgrad sichert. Dennoch bleibt Zürich auch für viel Basler<br />
Schwule ein grosser Anziehungspunkt.<br />
Das Angebot<br />
Prävention für Männer, die Sex mit Männern haben wird vor allem von der Aids-Hilfe beider<br />
Basel (AHbB) durchgeführt. Seit 1994 setzt ein Outreachworker (ORW) der Stelle das nationale<br />
Präventionsprogramm MSM in Basel um (Arbeitsprozent : 30%). Die beiden Organisationen<br />
HABS und ROSE nehmen ebenfalls am Projekt teil und arbeiten mit dem ORW zusammen g .<br />
Die Aktivitäten des ORW decken die gesamte MSM Szene von Basel ab. Sowohl bei den Vereinigungen<br />
wie auch in der kommerziellen Szene sichert der ORW durch seine regelmässigen<br />
Besuche die Materialverteilung (Präservative und Broschüren), dazu organisiert er in unregelmässigen<br />
Abständen grössere Anlässe in Bars, Diskotheken und Saunen. Die letzte solche<br />
Aktion (April 2002) sprach mit dem spektakulären Auftritt eines SaferSexBunny, das auch<br />
a<br />
b<br />
c<br />
d<br />
e<br />
f<br />
g<br />
http://www.habs.ch.<br />
http://www.douxbale.ch.<br />
http://www.rose.ch.<br />
C-QUEER (Schwule und Lesben in christlicher Spiritualität) et LSBK (Lesbische und Schwule<br />
Basiskirche).<br />
FLIEDERTAFEL, (schwuler Männerchor Basel), NETWORK, für schwule Führungskräfte<br />
(Regionalgruppe); et PINK MOLECULES (lesbisch-schwule Mitarbeitende der chemischen und<br />
pharmazeutischen Industrie; <strong>No</strong>vartis).<br />
Der lesbisch-schwule Veranstaltungskalender für Basel und Region (bimestriel). Diese Organisation<br />
benützt die Lokale der HABS.<br />
Mit diesen zwei Vereinigungen pflegt der ORW regelmässige Kontakte, was nicht heisst, dass die anderen<br />
Akteure keine Präventionsaktivitäten haben. Es ist aber der ORW und die AHbB, die in Basel<br />
Hauptträger bzw. Initiatoren der Präventionsaktivitäten bei der Gruppe MSM sind.<br />
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