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No 96 - IUMSP

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Der Wunsch nach einem alle Akteure vereinigenden runden Tisch nach dem Basler oder<br />

Zürcher Modell wird seitens der Präventionsfachleute geäussert. Besonders dringend müsste das<br />

Thema der illegalen Migrantinnen behandelt werden, damit Konflikte früh abgebaut werden<br />

könnten. Im Gegensatz zu verschiedenen anderen Städten (siehe z.B. Basel) spielt die Behörde,<br />

die Bewilligungen an Tänzerinnen erteilt (Ausländeramt), hier keine Rolle beim Verweisen der<br />

Tänzerinnen an die bestehenden Unterstützungsangebote. Da die Bewilligungen direkt an die<br />

Agenturen oder die ausländischen Botschaften geschickt werden und sich die Tänzerinnen selber<br />

müssen sich bei keiner Behörde persönlich melden müssen, können sie von dieser auch<br />

nicht auf die Angebote aufmerksam gemacht werden. Die Arbeit der Akteure wird von Polizei<br />

und Behörden nicht behindert. Im Untersuchungszimmer der Polizei, wo Frauen nach den relativ<br />

häufigen Razzien hingebracht werden, liegt die Broschüre von Maria Magdalena auf. Es ist<br />

nicht bekannt, ob die Polizei aktiv auf diese Broschüren oder die Hilfsangebote hinweist. Die<br />

Zusammenarbeit der zwei Präventionsangebote APiS und Maria Magdalena ist durch eine<br />

Kooperationsvereinbarung geregelt. In der Praxis ist die Zusammenarbeit eher klein.<br />

Tabelle 4.4<br />

Angebote im Bereich Prostitution (weiblich) in St.-Gallen<br />

Organisation Angebot - Aktivität HIVspezifisch<br />

Prostitutionsspezifisch<br />

Drogenspezifisch<br />

Stellenprozent<br />

e<br />

Aids-Hilfe Saint-<br />

Gallen/Appenzell<br />

Programm APiS Ja Ja 10%<br />

Koordinatorin<br />

2x9%<br />

Mediatorinnen<br />

Maria Magdalena<br />

Beratung im Büro und<br />

aufsuchend<br />

Ja<br />

200% (zwei<br />

Vollzeitangestellte)<br />

Verein Suchthilfe<br />

Verschiedene<br />

Einrichtungen für<br />

drogenabhängige<br />

Menschen stehen<br />

auch sich prostituierenden<br />

Frauen<br />

offen<br />

Ja<br />

(keine Angabe)<br />

4.2.2 Männer die Sex mit anderen Männern haben (MSM)<br />

Die Situation<br />

In Saint-Gallen gibt es verschiedene kommerzielle Angebote für Schwule : vier Bars, ein Restaurant,<br />

drei Saunen und eine Diskothek , die ab und zu Spezialabende für dieses Publikum organisiert.<br />

Die anonyme Szene spielt sich vorwiegend in einem Park (Stadtpark) und öffentlichen<br />

Toilettenanlagen ab. Ausserhalb der Stadt werden vier Autobahnraststätten von MSM frequentiert<br />

a .<br />

a<br />

Eigentlich handelt es sich um acht Orte, da die Haltestellen beiderseits der Autobahn frequentiert<br />

werden. Sie befinden sich in den Kantonen Saint-Gallen und Appenzell, denjenigen Kantonen, die von<br />

der Aids-Hilfe Saint-Gallen/Appenzell (AHSGA) abgedeckt werden.<br />

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