zeszyt nr 10/2011 - Zbliżenia Interkulturowe
zeszyt nr 10/2011 - Zbliżenia Interkulturowe
zeszyt nr 10/2011 - Zbliżenia Interkulturowe
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Informacje<br />
1<strong>10</strong><br />
- 20<strong>10</strong>, Humanistische Akademie in<br />
Pułtusk: Polen zwischen Deutschland<br />
und Russland Teil II.<br />
Das Deutsch-Polnische Forum beabsichtigt<br />
aber auch die Grenzen eines strikt wissenschaftlichen<br />
Meinungsaustausches zu überschreiten<br />
und bemüht sich, mit Hilfe des<br />
ost-west-forums die Informationen über<br />
Polen und Deutschland aus nachbarschaftlicher<br />
Sicht einem breiteren Publikum zu<br />
vermitteln. Zu festen Bestandteilen einer<br />
solchen Aktivität können öff entliche Diskussionen<br />
mit Bewohnern der Gödelitzer<br />
Gegend gerechnet werden, die zu erwähnten<br />
Podiumsdiskussionen immer eingeladen<br />
wurden und auch zahlreich erschienen.<br />
Es gehört hierzu bestimmt auch das Treff en<br />
mit dem polnischen Botschafter, Dr. Marek<br />
Prawda, der als Gast des ost-west-forums<br />
im September 2008 in Gödelitz über<br />
das Th ema: „Noch ist Polen nicht verstanden“<br />
sprach.<br />
Als die für das Deutsch-Polnische Forum<br />
belangreichsten Th emenbereiche wurden<br />
bisher folgende gehalten: Annäherung<br />
an die deutsch-polnische Geschichte, Analyse<br />
gegenwärtiger Probleme und Streitigkeiten,<br />
Debatte über positive Ereignisse<br />
in der neusten Geschichte, Prognosen zu<br />
künftigen Entwicklungen in bilateralen<br />
Verhältnissen wie auch im gemeinsamen<br />
Europa. Fachleute, die sich wissenschaftlich<br />
oder journalistisch mit den deutschpolnischen<br />
Beziehungen befassen, referierten<br />
zu diesen speziellen Fragen während<br />
der Veranstaltungen des Deutsch-Polnischen<br />
Forums und diskutierten sie auch<br />
später in der Presse oder in wissenschaftlichen<br />
Zeitschriften. Die Mitglieder und<br />
Gäste des Forums verfassten zu den einzelnen<br />
Th emen Zeitungsartikel und Berich-<br />
te bzw. akademische Beiträge, die sowohl<br />
in Polen als auch in Deutschland erschienen,<br />
unter anderem in „Gazeta Wyborcza“,<br />
„Studien zur Deutschkunde“ (Uni Warschau)<br />
und „Colloquia Germanica Stetinensia“<br />
(Uni Szczecin/Stettin). Für September<br />
dieses Jahres wird zu den beiden<br />
Veranstaltungen von 2009 und 20<strong>10</strong> mit<br />
dem Th ema „Polen zwischen Russland und<br />
Deutschland“ ein Buch in deutscher und in<br />
polnischer Sprache geplant.<br />
Außer dieser förderlichen Arbeit beabsichtigt<br />
das Deutsch-Polnische Forum<br />
künftig weiter an der Gestaltung einer<br />
respekt- und vertrauensvollen sowie<br />
freundschaftlichen Partnerschaft zwischen<br />
Deutschland und Polen mitzuwirken. Für<br />
dieses Ziel erscheint es als unheimlich<br />
wichtig, den Austausch auch auf der direkten<br />
und emotionalen Ebene fortzusetzen.<br />
Dies geschieht bereits durch ein neues Projekt<br />
der Biografi egespräche, die nach dem<br />
bewährten Gödelitzer Modell zum ersten<br />
Mal in der deutsch-polnischen Konstellation<br />
vor kurzem in Gödelitz stattgefunden<br />
haben. In den letzten Augusttagen (zwischen<br />
26.8-28.8.<strong>2011</strong>) trafen sich Menschen<br />
aus Polen und Deutschland zum<br />
persönlichen Dialog mit der Absicht, mehr<br />
übereinander zu erfahren und die Dinge<br />
aus der Sichtweise der anderen heraus zu<br />
betrachten bzw. dies zumindest zu versuchen.<br />
Besprochen wurden Th emen sowohl<br />
aus der entfernten Vergangenheit, wie<br />
auch aus neuster Geschichte beider Länder,<br />
die Diff erenzen in gegenseitiger Wahrnehmung<br />
sowie Vorurteile und das Problem<br />
der Intoleranz. Als außergewöhnlich<br />
interessant erschienen ferner individuelle<br />
Stellungnahmen zum Th emenkomplex:<br />
nationale Identität. Sie haben geschildert,<br />
dass es heute möglich ist den Ethnozen-