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zeszyt nr 10/2011 - Zbliżenia Interkulturowe

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Społeczeństwo<br />

Norbert Mecklenburg<br />

Interkultureller Dialog<br />

und Migrantenliteratur in Europa.<br />

Bemerkungen zur Literaturkritik 1<br />

Europa 1 ist im Zeitalter der Globalisierung<br />

ein Kontinent verstärkter Immigration geworden,<br />

auch wenn sich die Einwanderungsverhältnisse<br />

in jedem europäischen<br />

Land verschieden darstellen. Die Immigranten-Ströme<br />

kommen heute nicht nur<br />

von außerhalb Europas, besonders aus armen<br />

und krisengeschüttelten Ländern Asien<br />

und Afrikas, ebenso fl ießen sie, vornehmlich<br />

aufgrund des ökonomischen<br />

Gefälles, innerhalb Europas, namentlich<br />

von Ost nach West. Dieser Prozess hat<br />

längst auch die Kulturen der europäischen<br />

1 Der vorliegende Text geht zurück auf meine<br />

Teilnahme an der von EUNIC (European Union<br />

National Institutes for Culture) am 24. April 2008,<br />

im ‚Europäischen Jahr des interkulturellen Dialogs’,<br />

in Brüssel organisierten internationalen Konferenz<br />

„Immigrant Literature – Writing in Adopted Languages“.<br />

Vgl. dazu den ausführlichen Bericht von<br />

Bettina Spoerri: Migrationsliteratur – Schreiben in<br />

einer adoptierten Sprache (veröff entlicht auf der<br />

Website von EUNIC).<br />

62<br />

Länder und die Kultur Europas tangiert.<br />

Transfer, Austausch, Überlappungen und<br />

Vermischungen lassen sich ebenso verstärkt<br />

beobachten wie Abgrenzung, Exklusion,<br />

Diskriminierung und Vorurteilsbildung.<br />

In dieser Situation weckt die Literatur<br />

ein doppeltes Interesse: Einerseits: Wie<br />

geht sie mit den Phänomenen der Migration<br />

um, welche Angebote macht sie uns,<br />

diese Phänomene besser zu verstehen? Andererseits:<br />

Besteht ein besonderes Angebot<br />

darin, dass es viele Autoren gibt, die selber<br />

durch Migration nach Europa oder aus einem<br />

europäischen Land in ein anderes gekommen<br />

sind und in der Sprache dieses<br />

Landes schreiben und publizieren? Wäre<br />

dies nicht ein spezifi sch interkulturelles Angebot?<br />

Es geht somit um die Frage, ob und wie<br />

‘Migrantenliteratur’ Anstöße zum interkulturellen<br />

Dialog geben kann: und zwar<br />

nicht nur Anstöße von der Kultur, aus der

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