zeszyt nr 10/2011 - Zbliżenia Interkulturowe
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Recenzje<br />
Wandel, J. Joachimsthaler: Germanistik in<br />
Mitteleuropa, St. H. Kaszyński: Die Aufgaben<br />
der Auslandsgermanistik am Beispiel der<br />
Österreich-Forschungen an der Adam-Mickiewicz-Universität<br />
in Poznań, J. Papiór:<br />
Die polnische Germanistik nach der Wende)<br />
auch schlichte Abhandlungen enthält,<br />
die keineswegs zu ignorieren sind, denn sie<br />
signalisieren gewisse Forschungstrends in<br />
der polnischen Germanistik. Das betriff t<br />
u. a. Texte von Sambor Grucza (Geschichte,<br />
Stand und Perspektiven der germanistischen<br />
Fachsprachenlinguistik in Polen), Lech Kolago<br />
(Beziehungen zwischen Literatur und<br />
Musik in der Erforschung polnischer Wissenschaftler)<br />
oder die Einführung zum Buch<br />
von Katarzyna Lukas (Kulturwissenschaft<br />
als Chance der Germanistik), Robert Rduch<br />
(Was sind Erinnerungen für den Literaturwissenschaftler).<br />
Natürlich ist die hier besprochene Publikation<br />
weder bahnbrechend noch gibt<br />
sie einen vollständigen Einblick in die Geschichte<br />
der polnischen Germanistik. Da<br />
müssten schon wesentlich mehr Lücken<br />
erschlossen werden. Der hervorragenden<br />
Breslauer Germanistik mit einer 200-jährigen<br />
Tradition, Inspirationen und Errungenschaften<br />
der Germanistik in Kraków,<br />
Łódź und Katowice, um nur bei diesen<br />
Beispielen zu bleiben, wird kaum Beachtung<br />
geschenkt. Dagegen fi nden wir in einer<br />
Abhandlung intensive Hinweise auf die<br />
Oppelner Germanistik, die – was eindeutig<br />
gesagt werden muss – einen weiteren Platz<br />
auf der Rangliste polnischer Germanistikinstitute<br />
einnimmt. Manchen Autoren<br />
fehlt es deutlich an fachlicher Objektivität<br />
bei der Besprechung von Forschungsthemen<br />
und Errungenschaften vieler Germanisten.<br />
Selbstverständlich bin ich mir dessen<br />
bewusst, dass die Konzeption der Danziger<br />
Herausgeber nicht allen Problemen des Faches<br />
gerecht werden konnte. Doch können<br />
wir nicht verschweigen, dass manche Autoren<br />
(unter ihnen Joachimsthaler) etwas<br />
klein kariert handeln, was, eine Todsünde<br />
eines jeden objektiven Forschers, auch in<br />
Sachen „polnische Germanistik“ sein kann.