Refl eksje Frankreich aus deutscher Sicht (1871- 1914). Bern, Berlin, Frankfurt/M., New York, Paris, Wien 1995 Richard Lemp: Ludwig Th oma. Bilder, Dokumente, Materialien zu Leben und Werk. München 1984
Martin Lowsky: Hurerei, Drangsal der Frauen und religiöse Metaphorik Martin Lowsky Hurerei, Drangsal der Frauen und religiöse Metaphorik Über Maupassants Mademoiselle Fifi und Fontanes Irrungen, Wirrungen Die Episode im Werk Guy de Maupassants ist berühmt: Eine Gruppe von fünf Offi zieren, Besatzer in Frankreich 1870/71, holen sich eines Tages Prostituierte in ihr Quartier, tafeln und kosen mit ihnen, und einer der Offi ziere – es ist der, der den Spitznamen ‚Mademoiselle Fifi ’ trägt – ruft aus: „À nous aussi, toutes les femmes de France!“ (Auch für uns alle Frauen Frankreichs!) Eine der Prostituierten, eine Jüdin namens Rachel, reagiert so: „Je ne suis pas une femme, moi, je suis une putain; c’est bien tout ce qu’il faut à des Prussiens.“ (Ich bin keine Frau, ich nicht, ich bin eine Hure; das ist eben alles, was Preußen brauchen.) Der Offi zier ohrfeigt sie, worauf sie ein silbernes Messer vom Tisch nimmt und ihn ersticht. Sie fl ieht, keiner holt sie ein. Sie hält sich versteckt im Glockenturm der benachbarten Kirche, ‚dort oben’ (elle „vivait là-haut“). Sie wird vom Pfarrer und vom Küster heimlich versorgt, und gelegentlich läutet sie die Glocken; zum ersten Mal bei der Beerdigung ihres Opfers. Später, nach dem Krieg, kehrt Rachel in ihr Bordell zurück, doch ein „Patriot“, der von ihrer Tat gehört hat, holt sie heraus. Die Novelle endet mit diesen Worten: „[Il] l’épousa, en fi t une Dame qui valut autant que beaucoup d’autres.“ (Er heiratete sie, machte sie zu einer Dame, die im gleichen hohen Rang stand wie viele andere.) Die Novelle Mademoiselle Fifi , erschienen 1882, lässt an Th eodor Fontanes Roman Irrungen, Wirrungen von 1887 denken. Im 17. Kapitel von Irrungen, Wirrungen erleben wir, dass Lene Nimptsch, die Hauptperson, die mit einem Offi zier liiert gewesen ist, ihre primitive Wohnung am Stadtrand Berlins aufgibt und in ein besseres Viertel zieht. Dort hat sie die Aussicht „auf die hübsche Kuppel der Michaeliskirche“, einer katholischen Kirche übrigens, und der Blick ist „entzückend“ und „frei“. Bald tritt ein Mitbewohner des Hauses in ihren Lebensweg, der sie, auf den letzten Seiten des Romans, heiratet. 1 Lene ist keine Prostituierte, auch hat sie niemanden ge- 1 Zu den Frauengestalten Fontanes siehe etwa Norbert Mecklenburg: Th eodor Fontane. Romankunst der Vielstimmigkeit. Frankfurt a. M. 1998, VI. Kapitel; Burkhard Spinnen: Wie man die Macht des Schicksals entmachtet. Stine, Lanni und Lene. Drei Romanheldinnen Fontanes als Pionierinnen des modernen Bewusstseins. In: Literaturen. Das Journal für Bücher und Th emen. 4/April 2002, S. 22–29. 57
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