zeszyt nr 10/2011 - Zbliżenia Interkulturowe
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Polemika<br />
Amrit Mehta<br />
Kann die moderne deutschsprachige<br />
Literatur in Indien noch gerettet<br />
werden?<br />
Die suizidale Literaturpolitik der<br />
Kulturzentren deutschsprachiger Länder<br />
in Indien: Eine Einsicht in die verkehrte<br />
Wirkungsweise eines eigensinnigen Kartells<br />
Die kulturellen Beziehungen zwischen<br />
Indien und Deutschland sind seit jeher<br />
vielgestaltig und beständig gewesen.<br />
Während Goethe im 18. Jahrhundert die<br />
im 4. Jahrhundert in Indien auf Sanskrit<br />
verfasste klassische Sanskrit-Epik „Abhijanana<br />
Shakuntalam“, deren Schöpfer<br />
Kalidasa, und die Schönheit von deren<br />
Protagonistin sehr bewundert hatte<br />
(1828-1829), ist im 21. Jahrhundert<br />
die Zahl der in Deutschland tätigen Universitäts-Indologen<br />
beträchtlich höher<br />
als selbst in Indien. Auch die Zahl der<br />
Zweigstellen des Goethe-Instituts in In-<br />
dien ist ziemlich hoch. Das Goethe-Institut<br />
trägt in Kalidasas Land auch einen<br />
indischen Namen, nämlich Max Müller<br />
Bhavan – benannt nach dem bekannten<br />
deutschen Indologen Friedrich Max Müller.<br />
Seit Jahrzehnten ist das Max Müller<br />
Bhavan in Indien kulturell sehr aktiv gewesen,<br />
hauptsächlich mit einem riesigen<br />
Angebot von Opern, Konzerten, Filmen,<br />
Th eaterauff ührungen usw. Von Zeit zu<br />
Zeit werden auch Autoren aus deutschsprachigen<br />
Ländern nach Indien eingeladen,<br />
die ihr Werk vor einem deutschsprachigen<br />
Publikum auf Deutsch und einem<br />
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