20.02.2013 Aufrufe

zeszyt nr 10/2011 - Zbliżenia Interkulturowe

zeszyt nr 10/2011 - Zbliżenia Interkulturowe

zeszyt nr 10/2011 - Zbliżenia Interkulturowe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sprawozdania<br />

je zuvor sein und als Beispiel für ganz Europa<br />

dienen. Sowohl ratio (Interessen), als<br />

auch Sacro (Werte) sollen dabei berücksichtigt<br />

werden.<br />

Die Konferenz wurde in vier Teile gegliedert.<br />

In jedem Teil gab es entweder Vorträge<br />

mit anschließenden Kommentaren<br />

und Diskussionen oder Podiumsdiskussionen<br />

und Zwiegespräche.<br />

Im ersten Teil hat Maciej Szpunar, Stellvertretender<br />

Außenminister der Republik<br />

Polen, den Vortrag zum Th ema: „Die<br />

deutsch-polnischen Beziehungen am Vorabend<br />

des 20. Jahrestages des Nachbarschaftsvertrages<br />

und Polens EU-Ratspräsidentschaft“<br />

gehalten. Szpunar hat deutlich<br />

gemacht, dass seiner Meinung nach die<br />

Bilanz der deutsch-polnischen Beziehungen<br />

der letzten 20 Jahre positiv zu bewerten<br />

sei. Es gebe keine Grenzkonfl ikte mehr;<br />

die zwischenstaatlichen Beziehungen haben<br />

ernste rechtliche Basis; es gebe gute Zusammenarbeit<br />

auf dem lokalen und regionalen<br />

Gebiet; die deutsche Minderheit in Polen<br />

sei anerkannt und hat Rechte; die BRD hat<br />

den polnischen Opfern des Nazismus bisher<br />

etwa 1,5 Mrd. EUR gezahlt. Polen und<br />

Deutschland seien heutzutage nicht nur<br />

Nachbarn, sondern auch Partner und die<br />

polnische Ratspräsidentschaft sei ein Zeichen<br />

für diese Partnerschaft.<br />

Im anschließenden Kommentar zum<br />

Vortrag von Szpunar, hat Dr. Jarosław Gowin<br />

einerseits auch die guten Ereignisse<br />

in den letzten 20 Jahren der deutsch-polnischen<br />

Beziehungen unterstrichen, aber<br />

auch, auf der anderen Seite, einige Punkte<br />

genannt, die seiner Meinung nach Streitpunkte<br />

in den bilateralen Verhältnissen seien,<br />

bzw. sein könnten: die Vergangenheit<br />

(z.B. die Bezeichnung: „polnische Konzentrationslager“),<br />

die Ostpolitik (für die BRD<br />

114<br />

bleibe Russland ein wichtiger Partner, während<br />

für Polen die Osterweiterung der EU<br />

von wichtiger Bedeutung sei), der Staatsmodel<br />

(Deutschland – Sozialstaat, Polen –<br />

Nationalstaat), die Energiepolitik (das Problem<br />

der Nord-Stream-Pipeline).<br />

Im zweiten Teil der Konferenz gab es<br />

Podiumsdiskussion zum Th ema „20 Jahre<br />

deutsch-polnischer Freundschaftsvertrag“.<br />

Bei der Diskussion waren anwesend:<br />

Rafał Bartek (Generaldirektor des Hauses<br />

der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit<br />

in Gleiwitz), Dr. Waldemar Czachur<br />

(Zentrum für Internationale Beziehungen<br />

in Warschau), Marek Krząkała (Sejm-Abgeordneter,<br />

PO), Markus Lackamp (CDU<br />

Bundesgeschäftstelle Ko<strong>nr</strong>ad-Adenauer-Haus<br />

in Berlin) und Karl-Georg Wellmann<br />

(Mitglied des Bundestages CDU).<br />

Die Podiumsdiskussion hat Małgorzata<br />

Ławrowska, Direktorin der Stiftung für<br />

Deutsch-Polnische Zusammenarbeit in<br />

Warschau, moderiert.<br />

Währen der Diskussion wurde oft unterstrichen,<br />

dass Polen und Deutschland<br />

wichtige Rolle im gemeinsamen Europa<br />

zu erfüllen haben – beide Länder sollen<br />

eine Brücke bilden, damit die Unterschiede<br />

zwischen Osten und Westen nicht mehr<br />

so deutlich sind. Im Rahmen der „europäischen<br />

Normalität“ werde Polen im kommenden<br />

Halbjahr besondere Führungsrolle<br />

zugewiesen. Fast alle Redner waren<br />

sich auch einig, dass der deutsch-polnische<br />

Nachbarschaftsvertrag positiv zu bewerten<br />

sei. Dr. Waldemar Czachur hat aber<br />

gemeint, dass der Vertrag nur allgemeine<br />

Rahmen für die damalige bilaterale Situation<br />

gegeben hat, aber keine realistische Referenz<br />

für die Beziehungen beider Länder<br />

gewesen ist. Auch heute, meinte Czachur,<br />

muss man ständig daran arbeiten, die blei-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!