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zeszyt nr 10/2011 - Zbliżenia Interkulturowe

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Recenzje<br />

Th erese Chromik<br />

Das Fiktive u nd das Faktische<br />

Emil Feilert: Heinz Pionteks Romane Zeit meines<br />

Lebens und Stunde der Überlebenden als familiengeschichtliche<br />

Quellen. Beihefte zum<br />

Orbis Linguarum, Bd. 91. Herausgegeben<br />

von Edward Białek und Eugeniusz Tomiczek,<br />

Dresden-Wrocław 20<strong>10</strong>. Neisse Verlag.<br />

Im Neisse Verlag erschien in den Beiheften<br />

zum Orbis Linguarum in Bd. 91 die von<br />

Edward Białek und Eugeniusz Tomiczek<br />

herausgegebene biografi sche Untersuchung<br />

der beiden autobiografi schen Romane des<br />

schlesischen Autors Heinz Piontek. Verfasser<br />

ist Emil Feilert.<br />

Wir verdanken dieser Arbeit einen übersichtlichen<br />

Einblick in die Lebensstationen<br />

des oberschlesischen Dichters Heinz Piontek,<br />

der zu den Repräsentanten jener historisch<br />

bedingten Strömung der deutschen<br />

Literatur der Nachkriegszeit gehört, deren<br />

Schwerpunkt heimat- und geschichtsbezogene<br />

Th emen bilden. Aus seinen zwei<br />

autobiografi schen Romanen „Zeit meines<br />

Lebens“ und „Stunde der Überlebenden“ 1 ,<br />

die eine Kontinuität darstellen, extrahiert<br />

und rekonstruiert Feilert die Geschichte<br />

der Familie Piontek und macht sie durch<br />

die Erläuterung des historischen biografi -<br />

schen Hintergrunds verständlich. Sowohl<br />

Lesern derselben Generation als auch der<br />

nachkommenden und gegenwärtigen Le-<br />

1 Piontek, Heinz: Zeit meines Lebens. 3. revidierte<br />

Aufl age. Würzburg 1994<br />

Piontek, Heinz: Stunde der Überlebenden.<br />

Würzburg 1989<br />

144<br />

serschaft ist dieses von Feilert aus den Romanen<br />

gewonnene Lebensprotokoll eine<br />

Verständnishilfe und macht ein persönliches<br />

Schicksal wie das einer Familie in dem<br />

Wechsel historischer Zeiten verständlich<br />

und nachvollziehbar<br />

Heinz Piontek beschreibt das Erleben<br />

seiner Familie von der Zwischenkriegszeit<br />

bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges,<br />

greift aber auch im Rückblick auf frühere<br />

geschichtliche Geschehnisse zurück, wie<br />

z.B. den 3. Polnischen Aufstand im Jahre<br />

1921 in Oberschlesien, um Zusammenhänge<br />

mit der Gegenwart zu verdeutlichen.<br />

Der 2. Band beginnt mit dem Jahreswechsel<br />

1944/1945. Die Lücke, die durch den<br />

Zeitsprung zwischen dem 1. und 2. Band<br />

entsteht, wird durch eine Rückblende gefüllt,<br />

die in Kriegsgefangenschaft durch Erinnerung<br />

an die zwei Jahre Arbeitsdienst-<br />

und Soldatenzeit entsteht. „In beiden<br />

autobiographischen Romanen spiegelt die<br />

Sprache das Bewusstsein eines Kindes, eines<br />

Heranwachsenden, später eines Mannes<br />

wider, sie beschreibt seine Gefühle und<br />

Eindrücke; gleichzeitig gibt die Sprache das<br />

Zeitgeschehen wieder und dadurch wird sie<br />

Zeuge einer bestimmten Epoche“. (S. 21)<br />

Feilert gelingt es, dieses in der Biografi e<br />

sichtbar zu machen.<br />

Der Verfasser hebt zudem die Wörter<br />

und Wendungen im Text durch Kursivschreibung<br />

hervor, die eine besondere Bedeutung<br />

haben und sich dem Leser nicht<br />

ohne eine Erklärung erschließen. Es sind

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