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Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong>: <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Zeitgeschichte</strong><br />

Meßfehler oder mit einer Falschinterpretation der extrem niedrigen Analysenergebnisse der polnischen<br />

Autoren erklären, so kommt man nicht um die Schlußfolgerung herum, daß allein in den vermeintlichen<br />

Gaskammern keine Eisencyanidverbindungen gebildet werden konnten. Betrachtet man die<br />

Bildungsbedingungen des Eisenblaus in dem oben beschriebenen Bauschadensfall der begasten Kirche,<br />

so erinnern sie frappierend an die Randbedingungen, die in den vermeintlichen Gaskammern der<br />

Krematorien II und III in Auschwitz-Birkenau geherrscht haben sollen. In beiden Fällen handelte es sich<br />

um kühle, feuchte Räume, deren alkalische Zementverputze erst wenige Wochen vor der (im Fall der<br />

»Gaskammer« vermeintlichen) Begasung aufgebracht wurden. Mir fallen keine Gründe ein, warum nur<br />

im Fall der Kirche die absorbierte Blausäure auch zum Eisenblau umgesetzt worden sein soll.<br />

4. Markiewicz und Kollegen stellten nach einem Monat Lagerzeit eine Reduktion des Cyanidgehalts<br />

ihrer im Versuch begasten Proben um etwa 50% fest. Damit liegen ihre Analysenergebnisse um den<br />

Faktor 100 unter denen meiner Proben, die im warmen, trockenen Raum über zwei Monate gelagert<br />

wurden. Auch hier scheinen die polnischen Autoren also lediglich 1% des Gesamtcyanids festgestellt zu<br />

haben, was gegebenenfalls dafür sprechen würde, daß schon nach so kurzer Zeit der überwiegende Teil<br />

des Cyanids als stabile Eisencyanide gebunden ist. In dem oben zitierten Bauschadensbericht wird<br />

ausgeführt, daß nach etwas über 11/2 Jahren die Reaktion des absorbierten Cyanids zum Eisenblau<br />

vollständig abgelaufen gewesen sei. Die Vorstufe dieser Reaktion, die Bildung wesentlich<br />

farbschwächerer Eisencyanide (Blutlaugensalze), könnte demnach tatsächlich schon einige Zeit früher<br />

abgeschlossen gewesen sein.<br />

Analysenergebnisse der Proben aus Versuchen<br />

Abgesehen von diesen offensichtlich problematischen Analysenergebnissen weisen die<br />

Probebegasungen der drei polnischen Autoren aber noch weitere interessante Details auf, die zu einer<br />

Reihe von Fragen Anlaß geben. In der nachfolgend angeführten Tabelle sind die Ergebnisse der<br />

Analysen von Proben aufgeführt, die von den polnischen Autoren unter verschiedenen Bedingungen<br />

einer HCN-Begasung unterzogen wurden. In der ersten Reihe wurde der Einfluß von Blausäure<br />

ermittelt, während in der zweiten Reihe der Effekt hoher Kohlendioxid (CO 2 )-Anteile an der Luft auf<br />

die Blausäureabsorption untersucht wurde.<br />

Die Ergebnisse der Begasung mit HCN untermauern meine Feststellung, daß feuchte Wände wesentlich<br />

mehr Blausäure aufnehmen als trockene (zehnmal soviel und mehr). Da die Entlausungskammern aus<br />

geheizten Räumen mit trockenen Wänden, die vermeintlichen Gaskammern der Krematorien II und III<br />

dagegen aus ungeheizten, feuchten Kellern (Leichenkeller) bestanden, schloß ich, daß die Reaktivität<br />

dieser vermeintlichen Menschengaskammern <strong>zur</strong> Bildung stabiler Eisencyanidverbindungen viel größer<br />

gewesen sein muß als die der trockenen Entlausungskammern.<br />

Wesentlich interessanter ist die zweite Untersuchungsreihe. Hier wurden der mit 2 Vol.-% HCN<br />

angereicherten Luft 10 Vol.-% CO 2 zugegeben. Die polnischen Autoren argumentieren dabei wie folgt:<br />

Die Menschen in der vermeintlichen Gaskammer hätten durch ihre Atmung den CO 2 -Gehalt der Luft<br />

angehoben. Dies müsse berücksichtigt werden. Da nach Zeugenaussagen die Opfer binnen etwa 5<br />

Minuten gestorben sein sollen, hätten sie in dieser Zeit den CO 2 Gehalt auf etwa 1 Vol.-% angehoben.<br />

Dieser Gehalt übersteige die HCN-Konzentration, die damals angeblich angewandt worden sei, etwa um<br />

den Faktor 10. Für die Versuche habe man allerdings nur den Faktor 5 berücksichtigt.<br />

http://vho.org/D/Kardinal/Leuchter.html (5 von 17) [31.07.2004 01:06:23]

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