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Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong>: <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Zeitgeschichte</strong><br />

Über den Schutz der Menschenwürde [1]<br />

Dem Revisionismus Freiheit gewähren?<br />

Die Holocaust-Revisionisten, die die tradierte Geschichtsschreibung über die Vernichtung der Juden<br />

während des Dritten Reiches zu widerlegen vorgeben, nehmen für sich in Anspruch, ihre Arbeiten<br />

würden den Normen der Wissenschaft entsprechen. Gesetzt den Fall, dies entspricht den Tatsachen,<br />

dann können sich die Revisionisten auf den Schutz durch das deutsche Grundgesetz berufen, das in<br />

seinem Artikel 5 Absatz 3 die Freiheit der Wissenschaft unumschränkt schützt.<br />

Von bestimmter Seite wird nun immer wieder eingeworfen, daß Arbeiten, die im Ergebnis die gezielt<br />

und industriell durchgeführte Vernichtung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten -<br />

kurz: den Holocaust - ganz oder teilweise leugnen bzw. zu widerlegen trachten, grundsätzlich nicht<br />

wissenschaftlich sein können, denn bei Einhaltung wissenschaftlicher Arbeitsweisen müsse man<br />

automatisch zu dem Ergebnis kommen, daß die weithin akzeptierte Darstellung des Holocaust der<br />

historischen Wahrheit entspricht.<br />

Andere wiederum werfen ein, daß selbst dann, wenn diese Arbeiten die formellen Kriterien der<br />

Wissenschaftlichkeit erfüllen, ihnen der Schutz des Grundgesetzes nicht zuteil werden könne.<br />

Begründet wird dies damit, daß der Holocaust offenkundig geschehen sei und daß jede andersartige<br />

Behauptung eine Verletzung der Menschenwürde der Holocaust-Opfer, ihrer Nachkommen und<br />

Angehörigen sowie aller jüdischen Menschen allgemein darstelle. Damit würden durch eine solche<br />

Arbeit die Grundrechte Dritter massiv verletzt. Da die Menschenwürde grundsätzlich höher<br />

einzustufen sei als die Freiheit der Wissenschaft, müsse es der Wissenschaft verboten werden,<br />

derartige Thesen zu vertreten. Immerhin würde allein schon die These, es habe den Holocaust, also<br />

die gezielte, planvolle Vernichtung der Juden im Dritten Reich, nicht gegeben, den indirekten<br />

Vorwurf implizieren, irgend jemand hätte die Holocaust-Geschichten willentlich erfunden - also<br />

erlogen - und anschließend möglicherweise <strong>zur</strong> Gewinnung von materiellen und machtpolitischen<br />

Vorteilen mißbraucht. Dies sei aber auf die Würde jedes solchermaßen Beschuldigten ein Angriff, der<br />

nicht geduldet werden könne. Nachfolgend möchte ich diese Thesen etwas eingehender betrachten.<br />

Ergebnisoffenheit und Revision: Grundlagen der Wissenschaft<br />

Zunächst liegt den oben beschriebenen Auffassungen die Überzeugung zugrunde, die Freiheit der<br />

Wissenschaft sei ein niedriger einzuschätzendes Gut als die Würde des Menschen. Allein diese These<br />

ist aber schon überaus zweifelhaft, denn die Wissenschaft ist nicht bloß ein Spielzeug<br />

weltabgewandter Forscher. Im Gegenteil: Sie ist nicht nur die höchste Ausformung der Aktivitäten<br />

unseres Erkenntnisapparates, sondern in des Wortes allgemeiner Bedeutung vielmehr die Grundlage<br />

jeder menschlichen Erkenntnis, die über die auch Tieren <strong>zur</strong> Verfügung stehende Erkenntnisfähigkeit<br />

hinausreicht. Sie ist die Grundlage jedes menschlichen Lebens und Handelns, das sich spezifisch vom<br />

Leben und Handeln der Tiere unterscheidet. Man kann somit durchaus schlußfolgern, daß die<br />

Wissenschaft in des Wortes umfassender Bedeutung erst den Mensch zum Menschen gemacht und<br />

http://vho.org/D/Kardinal/Wuerde.html (1 von 8) [31.07.2004 01:02:20]

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