Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...
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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong>: <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Zeitgeschichte</strong><br />
Die Auffassung, daß die ganze Wandfläche der Birkenauer Entlausungskammern blau sein müßte, wenn<br />
0,1 bis 1% der Wand aus dem Farbstoff Eisenblau bestünde, ist nicht korrekt. 0,1 bis 1% blauer<br />
Farbanteil an weißem Verputz (Mischungsverhältnis 1:100 bis 1:1000) würde wohl nur zu einer<br />
unmerklichen bläulichen Tönung führen. Angesichts dieser geringen Blauanteile stellt sich wohl eher<br />
die Frage, warum es überhaupt zu tiefblauen Flecken kommt. Dies dürfte durch Anreicherungsprozesse<br />
von Cyanidverbindungen an der Wandoberfläche aufgrund wandernder Mauerwerksfeuchtigkeit, die<br />
lösliche Cyanide mitschleppt, erklärbar sein.<br />
Der Umstand, daß Kieselgurpräparate trotz merklichen Cyanidgehalts keine Blaufärbungen aufweisen,<br />
kann einerseits durch fehlendes Eisen erklärt werden und andererseits durch die Tatsache, daß es in den<br />
in Dosen gelagerten Kieselgurkörnern unmöglich zu Anreicherungsprozessen an der Oberfläche<br />
kommen kann, da hier die wandernde Feuchtigkeit analog zum Mauerwerk fehlt.<br />
Zu Punkt 3: Fehlende Cyanidverbindung in weißen Putzproben:<br />
Daß Proben, die scheinbar keine Blauverfärbung zeigen, durchaus auch hohe Cyanidgehalte haben<br />
können, zeigen die von mir genommenen Proben 19a und b. Sie entstammen der Birkenauer<br />
Entlausungsbaracke BW 5b. Beide Proben waren grau bis bräunlich grau, wiesen aber Cyanidgehalte<br />
von 1860 mg CN - /kg in der oberen Putzschicht und 3880 mg CN - /kg in der tieferen auf.<br />
Bleibt festzuhalten, daß die Analysenergebnisse der Krakauer Wissenschaftler in keiner Weise mit<br />
denen der Alpha Analytical Laboratories, dem Institut Fresenius und dem Institut für Umwelt- und<br />
Schadstoffanalytik in Deckung zu bringen sind. Da nicht davon auszugehen ist, daß alle drei oben<br />
genannten renommierten Institute mit einer unsinnigen Methode jahrzehntelang den gleichen Unsinn<br />
messen, wird der Fehler in der unter Analytikern völlig ungebräuchlichen Analysenmethode der<br />
polnischen Wissenschaftler liegen, die den Großteil der Cyanide nicht nachweisen kann. Das wäre<br />
dadurch zu überprüfen, daß die polnischen Wissenschaftler ihrerseits Proben aus den<br />
Entlausungskammern nach dem DIN-Verfahren von einem unabhängigen Institut prüfen lassen, und<br />
zwar am besten ohne Angabe der Herkunft des Materials, um die Unabhängigkeit der Analyse zu<br />
gewährleisten.<br />
Zu Punkt 5: Probendefinition und Wirkung des CO 2 : Es fehlt nach wie vor eine Beschreibung der<br />
Zusammensetzung der Proben: Was bedeutet Putz, was Mörtel?<br />
Die Frage, warum in sechs von acht Fällen bei einer HCN-Begasung in Anwesenheit von CO 2 die HCN-<br />
Aufnahme der Proben z.T. deutlich größer war als ohne CO 2 , harrt noch einer Beantwortung. Die<br />
pauschale Feststellung der polnischen Wissenschaftler, daß CO 2 die HCN-Bindung nicht begünstigen<br />
könne, widerspricht ja gerade ihren eigenen Befunden.<br />
Zu Punkt 6: Putz-Blaufärbung einer begasten Kirche: In der Regel dürften in den vergangenen<br />
Jahrzehnten der HCN-Begasungspraxis vor allem schon länger in Benutzung befindliche, also mit alten,<br />
abgebundenen Verputzen versehene Gebäude einer Blausäurebehandlung unterzogen worden sein. Der<br />
Unterschied zu dem von G. Zimmermann dokumentierten Bauschadensfall einer Kirche, die nach nur<br />
einer Begasung stark blaue Verfärbungen aufwies, dürfte darin liegen, daß hier etwa einen Monat vor<br />
http://vho.org/D/Kardinal/Leuchter.html (12 von 17) [31.07.2004 01:06:23]