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Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong>: <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Zeitgeschichte</strong><br />

der Jungen Freiheit irgendwann im Jahr 1990, ausführlicher dargelegt habe. Aber er hat in mein Herz<br />

den Stachel des Zweifels gesenkt. Und was das bedeutet hat, möchte ich nachfolgend erläutern, denn<br />

darin liegt der tiefste Grund meines Engagements.<br />

Können nur Idioten zweifeln?<br />

Wie allgemein bekannt sein dürfte, macht es keine der Weltreligionen ihren Anhängern zum Vorwurf,<br />

wenn sie an ihrem Glauben zweifeln sollten. Der Zweifel, so lehren uns die Religionen, ist menschlich<br />

und daher tolerierbar. Wer zweifelt, der ist nicht deswegen schuldig.<br />

Als ich durch den Leuchter-Bericht anfing zu zweifeln, ob die überkommene Geschichtsschreibung<br />

über den Holocaust richtig sei, fühlte ich mich jedoch zugleich schuldig, denn in unserer Gesellschaft<br />

werden wir von Kindesbeinen an dazu erzogen, daß die Darstellungen über den Holocaust nichts als<br />

die reine Wahrheit sind und daß es sich bei jenen, die zweifeln oder gar abstreiten, nur um böse oder<br />

irre Menschen handeln kann: Extremisten, Nazis, Judenhasser, Volksverhetzer, Schwachsinnige,<br />

Verblendete, Idioten usw. usf.<br />

Nun war durch ein rein chemisches Argument in mein Herz der Stachel des Zweifels gesenkt worden,<br />

und er war nicht dadurch auszumerzen, indem ich ihn zu verdrängen oder zu vergessen suchte, denn<br />

das gelang nicht. Ich zweifelte, fühlte mich deswegen schuldig und wußte dennoch, daß es nicht<br />

richtig sei, sich schuldig zu fühlen.<br />

Vom Polarstern <strong>zur</strong> Sternschnuppe<br />

Denn was für die Religionen gilt, die von ihren Angehörigen Gehorsam und die Unterwerfung unter<br />

bestimmte Dogmen erwarten, aber eben keine Schuldgefühle bei Zweifeln, muß natürlich erst recht für<br />

wissenschaftliche, hier chemisch-historische Fragen gelten, denn die Wissenschaft kennt keine<br />

Dogmen, kennt keinen Zwang zum Gehorsam und keine Bestrafung für den, der der herrschenden<br />

Auffassung widerspricht.<br />

Warum also, so frug ich mich, wacht unsere Gesellschaft über das Holocaust-Dogma schärfer, als es<br />

jede Religion über ihre Dogmen tut? Der Grund dafür liegt wohl darin, daß diese unsere Gesellschaft<br />

den Holocaust als einen ihrer moralischen Hauptstützpfeiler ansieht. Daß dem tatsächlich so ist, habe<br />

ich verschiedentlich ausgeführt, so etwa im Buch Grundlagen <strong>zur</strong> <strong>Zeitgeschichte</strong>. Tatsache ist also,<br />

daß unsere "Eliten" fast durchgängig der Auffassung sind, daß das Wohl und Wehe dieser Republik<br />

davon abhängt, daß die bisher gängigen Darstellungen über den Holocaust richtig sind. Ein Indiz dafür<br />

ist u.a. auch, daß wir alle in dieser Republik in dem Glauben erzogen werden, als sei der Holocaust der<br />

moralische Polarstern unseres Weltbildes, an dem sich alles aus<strong>zur</strong>ichten habe.<br />

Das war unreflektiert auch meine unterbewußte Meinung bis zu dem Zeitpunkt, als mir Zweifel an der<br />

Richtigkeit des Holocaust-Geschichtsbildes kamen. Und in dem Augenblick, wo der Zweifel da ist,<br />

wird ein jeder mit der Möglichkeit konfrontiert, daß der Polarstern unseres Weltbildes sich als<br />

Sternschuppe erweisen kann, daß alles, was bisher als grundlegend richtig gegolten hat, plötzlich<br />

verkehrt sein kann.<br />

http://vho.org/D/Kardinal/Eros.html (10 von 14) [31.07.2004 01:01:59]

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