23.10.2012 Aufrufe

Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...

Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...

Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong>: <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Zeitgeschichte</strong><br />

Analysenergebnisse HCN-begaster Proben nach Markiewicz u.a., Angaben in mg CN - /kg<br />

Materialart: Frischer Putz Alter Mörtel Frischer Mörtel Neuer Ziegel Alter Ziegel<br />

Begasung<br />

mit:<br />

2 Vol.-%<br />

HCN<br />

wie oben +<br />

10 Vol.-%<br />

CO 2<br />

trocken feucht trocken feucht trocken feucht trocken feucht trocken feucht<br />

0,024 0,48 - - 0,176 2,7 0,004 0,052 0,02 0<br />

5,92 12,8 1 0,244 0,492 0,388 0,052 0,036 0,024 0,060<br />

Diese Angaben der drei polnischen Autoren geben zu einigen kritischen Bemerkungen Anlaß. Zunächst<br />

einmal ist es unwahrscheinlich, daß es in einem großen, mit Menschen vollgestopften Raum binnen<br />

weniger Minuten gelungen wäre, mit relativ geringen HCN-Konzentrationen schnell zu töten. Dazu<br />

habe ich in meinem Gutachten ausführliche Untersuchungen angestellt. Sodann aber ist zu fragen, ob es<br />

erlaubt ist, eine fiktive in einer Gaskammer herrschende CO 2 Konzentration von 1 Vol.-% auf 10 Vol.-<br />

% für die Versuche hochzusetzen. Gerade das Verhalten feuchter und frischer, noch nicht abgebundener<br />

Putz- und Mörtelproben kann durch diesen Zehnerfaktor massiv beeinflußt werden, was die<br />

Blausäureaufnahme entscheidend verändern kann.<br />

Betrachtet man den Einfluß, den das CO 2 auf die HCN-Aufnahme des Gesteins macht, so ergibt sich:<br />

Bei frischem, trockenem Putz wird die Aufnahme massiv gesteigert (247-fach), bei frischem, feuchtem<br />

Putz etwas weniger (27-fach); bei frischem, trockenem Mörtel wird die Aufnahme gering gesteigert<br />

(knapp verdreifacht), bei frischem, feuchtem Mörtel dagegen abgesenkt (auf ein Siebtel); trockene<br />

Ziegelsteine nehmen in Anwesenheit von CO 2 etwas mehr HCN auf, feuchte mal mehr und mal<br />

weniger. Markiewicz und seine Kollegen schließen aus diesen Ergebnissen, daß die angeblich als<br />

Menschengaskammern verwendeten kühlfeuchten Leichenkeller der Krematorien II und III keine<br />

höhere Reaktivität <strong>zur</strong> Eisenblaubildung besaßen als die trockenen Entlausungskammern.<br />

Nun sind die Ergebnisse der kombinierten HCN- und CO 2 -Begasungen alles andere als eindeutig,<br />

jedoch überwiegen die Fälle, in denen die HCN-Aufnahme durch den CO 2 -Einsatz gesteigert wird.<br />

Leider unterlassen es die polnischen Autoren völlig, ihre Ergebnisse einer chemischen Interpretation zu<br />

unterziehen, also die Frage zu beantworten, warum sich der CO 2 -Einsatz im einzelnen Fall derart<br />

auswirkt.<br />

Der Einfluß des CO 2 könnte z.B. darin bestehen, daß es den pH-Wert des Mauerwerks absenkt (d.h. den<br />

Säuregehalt erhöht) und durch die Abbindung (Carbonatisierung) des Materials die Poren zunehmend<br />

verschließt. Beides würde durch ein feuchtes Material begünstigt und würde in jedem Fall zu einer<br />

Absenkung der HCN-Aufnahme führen. Damit ließe sich aber nicht erklären, warum die HCN-<br />

Aufnahme durch den CO 2 -Einsatz mitunter massiv stieg.<br />

Tatsächlich geht aus dem Beitrag der drei polnischen Autoren nicht hervor, welcher Zusammensetzung<br />

http://vho.org/D/Kardinal/Leuchter.html (6 von 17) [31.07.2004 01:06:23]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!