Germar Rudolf: Kardinalfragen zur Zeitgeschichte ...
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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong>: <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Zeitgeschichte</strong><br />
Briefwechsel mit dem Jan-Sehn-Institut<br />
Krakau[10]<br />
Instytut Ekspertyz Sadowych<br />
im. Prof.dra Jana Sehna,<br />
Herrn <strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong><br />
Fax an G. <strong>Rudolf</strong> vom 24. 1. 95, 8.51 Uhr<br />
In bezug auf die Telefaxe von 10.XI.1994 und 9.XII.1994 sowie auf beiliegendem Druck "Einige<br />
Fragen an J. Markiewicz, W. Gubala und J. Labedz " stellen wir höflichst das nachstehende dar:<br />
1. In unseren Untersuchungen interessierten [wir] uns vor allem für Objekte bzw. Ruinen der Objekte,<br />
die - hauptsächlich bei den Krematorien untergebracht - als Gaskammern fungieren sollten. Etwa 2/3<br />
sämtlicher untersuchten Proben kamen von diesen Objekten her. Unser Interesse für die Räume, in<br />
denen die Desinsektionen - zumal der Kleidung - vermittels des Zyklon B durchgeführt wurden, hatte<br />
einen nachgeordneten Charakter, da niemand bezweifelt, dass das Präparat dort angewandt wurde. Als<br />
Kontrollmaterial für diese Untersuchungen wählten wir ehemalige Wohnbaracken, wo - wie bekannt -<br />
kein Kontakt mit HCN zu verzeichnen ist, bis auf eventuelle allgemeine Desinfektion, die bei der<br />
Fleckfieberseuche im Lager in 1942 Verwendung fand. In den Materialien aus diesen Baracken wurden<br />
keine Zyanverbindungen nachgewiesen.<br />
2. Die von uns angewandte Ausscheidungsmethode des HCN aus seinen Verbindungen schliesst die<br />
Möglichkeit einer Zersetzung von besonders beständigem "Preussischblau", bezüglich dessen seine<br />
Herkunft in manchen Stellen der untersuchten Objekte beanstandet wurde, aus. Das Ion [FeII (CN) 6 ] 4- in<br />
solchen Verbindungen, wie z.B. K[FeII (CN) 6 ] in Bedingungen der von uns angewandten Methode, wird<br />
unter Ausscheidung von HCN zersetzt. Andere Möglichkeiten der Entstehung von Preussischblau in den<br />
Wänden der untersuchten Objekte nicht ausschliessend, fanden wir vermittels der von uns angewandten<br />
Methode andere Zyanverbindungen, diesmal [vom] erwähnten Farbstoff absehend. Reale Eigenart<br />
sämtlicher Zyanverbindungen konnte somit höher, als es unsere Untersuchungen auswiesen, liegen. Wir<br />
wiesen also aus, dass in der Reaktion des HCN mit den Bestandteilen der Wände der untersuchten<br />
Objekte nicht nur das Preussischblau entsteht, sondern auch andere Verbindungen, die - in<br />
mannigfachen Bindungen - die Periode von beinahe 50 Jahren überstehen konnten. Wenn es im<br />
allgemeinen nur solche Bedingungen gäbe, die ausschliesslich die Bildung von Preussischblau<br />
zuliessen, sollten die Wände von z.B. Entlausungsanlagen im ganzen blau gefärbt werden.<br />
Es ist hier zu bemerken, dass die Leitung des Museums in Auschwitz uns eine kleine Probe Kieselgur<br />
vom alten Präparat Zyklon B (Musealobjekt) <strong>zur</strong> Verfügung stellte. Mittels der von uns angewandten<br />
Methode fanden wir in dieser Kieselgur 1360 µg CN - /kg, wobei eine Blaufärbung fehlte.<br />
http://vho.org/D/Kardinal/Leuchter.html (9 von 17) [31.07.2004 01:06:23]